Eine Linse mit f = 100 mm erzeugt eine 1:1 Abbildung eines Objektes, wenn es sich in 2*f Abstand zur Linse befindet (200 mm). Eine 2:1 Abbildung wird erreicht wenn das Objekt in 1,5*f befindet und eine 4:1 Abbildung wenn es sich im Abstand von 1,25*f befindet. (wenn ich richtig gerechnet habe)
Das ist nicht ganz richtig.
1. Ausgangspunkt ist immer der Sensor und nicht die Linse
2. Die Entfernungsangaben in Bezug auf die Brennweite stimmen für Fernobjektive aber nicht für Teleobjektive - der Unterschied liegt in der Verwendung einer Barlow Gruppe (Zerstreuungslinsen) Durch diese Gruppe ist es möglich ein Objektiv kürzer zu bauen als die eigentlichen Brennweite. zB das Nikon 800mm f5.6 hat eine Baulänge von 463mm.
Die gezeigten Bildbeispiele mit Ketten und Stempeln im Bereich von wenigen mm sind eine enorme Herausforderung. - mit einen knappen Budget von 150€ kann man da nur auf fertige ootB Lösungen ala USB-Kamera-Mikroskope verweisen. Für dokumentarische Zwecke sollten die Bilder reichen.
Ebenfalls günstig ist die Verwendung analoger Technik - also Balgengerät mit aufgesetzten manuellen Objektiv - aber ACHTUNG dabei verwendet man üblich kürzere Brennweiten um dementsprechende Vergrößerungen zu erlangen. Teleobjektive erzielen am Balgen nicht so einen enormen Schub des Abbildungsmaßstabes. Dabei ist auch zu achten, dass die eingesetzten Objektive im Bereich um unendlich betrieben werden sollen. Da muss man schon nah ran.
Ebenfalls günstig ist die Adaptierung von Mikroskopobjektiven - aber da gehen auch nur spezielle dafür. Fokusierung ist dann nur mehr über einen Einstellschlitten möglich. - Ich verwende so eine Adaptierung selber nicht, kenne aber jemanden der so hervorragende, detailreich Bilder anfertigt.
Es soll auch Kompaktkameras mit außergewöhnlichen Makro Funktionen geben. zB die Olympus TG-4 - damit geht man bis zu 1cm ans Motiv ran.
Mein Setup für so kleine Dinge ist allerdings etwas komplizierter aufgebaut.
Kamera + 2x Telekonverter + Zwischenringe + Makroobjektiv + Vorsatzlinsen
Voll AF und Fokus Bracketing tauglich bis zu einem Abbildungsmaßstab von 9:1
Allerdings kosten da die Zwischenringe schon annähernd 150€.
Aber am einfachsten (nicht günstigsten) wird es sein einen Body + adaptiertes 1:1 manuelles Makroobjektiv und entweder den digitalen Telekonverter der Kamera zu verwenden - für dokumentarische Zwecke sollte das reichen, man erspart sich das zuschneiden der Bilder am PC und man hat keine Probleme mit Beleuchtung und Tiefenschärfe.