Portraits sind mir auf jeden Fall wichtiger als Makros. Letztere schafft meine alte Kamera auch 1a.
>Hier mal ein random Beispiel< in welche Richtung die Bilder gehen sollen.
schafft das Nikon AF-S NIKKOR 50 mm 1:1,8G Objektiv (58mm Filtergewinde) Bilder in die Richtung? "Nur" 200€ auf Amazon
Das sieht mir persoenlich eher nach so was wie mindestens 85/1.4 oder 135/2 an FX aus, wenn nicht sogar ein 105/1.4 oder 200/2. Bekommst Du das an DX hin? Ja, mit einem 85/1.4 oder 105/1.4 vielleicht, oder Du kommst nahe dran, ansonsten eher nicht. Das 50/1.8 stellt auch schoen frei, aber nicht so extrem.
Wow, erstmal danke für die ganzen antworten!
Gäbe es vielleicht sogar eins um f/2.0 rum und Zoom bzw. variabler Brennweite?
Oder begeben wir uns da schon in unbezahlbare Dimensionen?
Die Frage ist, ob das ueberhaupt Sinn ergibt. Wofuer brauchst Du bei Portraits Zoom? Und nein, im bezahlbaren Bereich faellt mir da nichts ein, was ich jetzt empfehlen koennte.
Da fällt mir auf: mein 60mm Micro Nikkor /2.8 wäre wohl auch ein perfektes Objektiv für Dich. An APS C entspricht es 90mm/Kleinbild. Es zeichnet sehr schön scharf und liefert auch ein sehr schönes Bokeh. Ausserdem ist es ein perfektes Makro Objektiv. Ich habe das alte (vor AF-D) und bin damit nach wie vor zufrieden, zudem es sehr massiv gebaut und damit langlebig ist. Gebraucht müsste es locker im Budget liegen.
Ja, nur hat der TO damit dann keinen Autofokus, und so richtig dolle freistellen ist damit auch nicht. Zumal angesichts des verlinkten Bildes wuerde ich eher zu einer lichtstaerkeren Variante raten.
Zum 50/1.4 Sigma kann ich nichts sagen, da ich es nie in der Hand hatte. Freistellen sollte damit aber etwas besser moeglich sein als mit einem 50/1.8. Riesig ist der Unterschied nicht.
Generell gilt:
a) Die Tiefenschaerfe ist bei Portraits im Wesentlichen (bei gleichbleibender Sensorgroesse und Abbildungsmasstab) nur abhaengig von der Blende, d.h. ein 85/1.8 und ein 50/1.8 haben bei gleichem Bildausschnitt eine gleich grosse Tiefenschaerfe (Bereich, der scharf ist), da wir uns im Bereich der Makronaeherung befinden.
b) Die "Freistellung", wenn man das mal als Grad der Unschaerfe des weit entfernten Hintergrundes begreift, ist (wiederum bei gleicher Sensorgroesse und Abbildungsmasstab) nur abhaengig von der Eintrittspupille. Die Eintrittspupille ist gleich der Brennweite durch die Blende, ein 50/2 hat also 25mm, ein 135/2 67.5mm Eintrittspupille.
Dabei sind die Unschaerfekreise so gross wie die Eintrittspupille, in die Schaerfeebene projiziert. Klingt verwirrend? Ganz einfach: Willst Du Unschaerfekreise, die so gross sind wie die Iris des Auges der abgebildeten Person (die wohl in der Schaerfeebene liegen wird, Durchmesser ca. 12mm), dann brauchst Du eine Eintrittspupille von mindestens 12mm, ein 50/4 wuerde also ausreichen. Willst Du Unschaerfekreise so breit wie der Mund (ca 5-6 cm), dann brauchst Du schon mindestens irgendwas in der Klasse eines 85/1.4.
Daher auch meine Vermutung, dass das oben verlinkte Bild mit irgendeinem noch groesseren Objektiv (groessere Eintrittspupille) aufgenommen ist, die Unschaerfekreise sind deutlich groesser als der Mund der abgebildeten Dame.
Mehr Brennweite hilft also tendenziell (da damit bei gleicher Blende die Eintrittspupille groesser wird), irgendwann wirken die Abbildungen dann aber relativ "platt", was man bei dem verlinkten Bild auch ein wenig sehen kann.