Silvestri
Themenersteller
Das Thema ist evtl heikel, denn es mangelt mir an Definitionen und Messmöglichkeiten.
Ich habe eine GX9, mit der ich sehr zufrieden bin. Zu 95% nehme ich jpgs auf und die Qualität in Bezug auf Dynamik und Farbwiedergabe ist sehr ordentlich.
Gelegentlich nehme ich jpg + raw auf und mache eine ständig wiederkehrende Beobachtung. Ich nehme alles mit Bracketing auf, meistens mit 1/3 oder 2/3 Belichtungsabstand, 5 oder 7 Bilder.
- Ich suche mir das optimal belichtete jpg für die Weiterverarbeitung aus, meine Software easy hdr 3 zeigt mir das Histogramm und meine Augen sehen die Bildwirkung.
- Ich suche mir das optimal belichtete raw aus und stelle fest, wenn ich eine Belichtung aussuche, die eine Blende mehr ist als beim optimalen jpg, bekomme ich die besten Ergebnisse für raw.
Meine Auswahlkriterien sind optimale Zeichnung von Lichtern und Schatten, wobei häufiger die Lichter ausschlaggebend sind, und Rauscharmut, die bei einer höheren Belichtung günstiger ausfällt als bei einer knappen Belichtung.
Nun möchte ich nicht absolut argumentieren, das bringt nichts. Aber wer hat eine ähnliche Erfahrung, dass die optimale jpg-Belichtung so weit von der optimalen raw-Belichtung auseinanderliegt?
Ich habe eine Vermutung, aber die ist unscharf, trotzdem möchte ich sie zur Diskussion stellen:
Die Dynamik der GX9 im jpg finde ich beachtlich, ich bin hin und weg. Jetzt der schuftige Gedanke: Was ist, wenn die Kamera alle jpgs um eine Blende unterbelichtet, das jpg intern hochzieht und das nach aussen keinem sagt? Verbesserte Lichterzeichnung wäre die Folge, alle sagen: Klasse Sensor! Die interne Entrauschung bügelt diese leichte Unterbelichtung gut aus, der Kunde ist zufrieden.
Jetzt kommt der Switch zu raw: Die Kamera zieht die raws nicht entsprechend hoch. Wenn ich das knapp belichtete raw verarbeite, stelle ich stärkeres Rauschen fest, die kamerainterne Entrauschung wie bei jpg findet ja nicht statt. Da mir das nicht gefällt, erhöhe ich die Belichtung in feinen Schritten, um das Optimum an Zeichnung einerseits und Rauscharmut andererseits zu finden.
Mir ist bewusst, dass man ein raw nicht ansehen kann. Mein Viewer irfan view zeigt mir trotzdem eine Illusion des raws, und meine Augen sagen: das ist so gruselig hell, das würde ich ohne Vorwissen gleich in den Mülleimer tun. Aber ich weis, das ist eine Illusion, wer hat je ein raw gesehen?
Das Ergebnis: Ich belichte das raw eine volle Blende mehr als das jpg. Wer hat diesen Vergleich sonst noch gemacht?
Die Story geht weiter, ich benutze die Empfindlichkeitserweiterung "nach unten" auf ISO 100. Das raw belichte ich eine Blende gegenüber dem optimalen jpg über, also befinde ich mich bei effektiven ISO 50.
Bitte nicht falsch verstehen: die Ergebnisse mit ISO 100 + 1 Blende sind das Beste, was ich aus dieser mfT bisher herausgeholt habe, der Stabi der GX9 ist gut, ich bin Schönwetter-Postkartenfotograf und ISO 50 reichen mir. Mit Stabi, Bracketing und HDR-Verarbeitung ist das eh kein Problem.
Technik ist eine Sache, Marketing eine andere Sache. Jetzt frage ich mich, habe ich einen Denk- oder Bedienungsfehler oder bekomme ich die Technik vom Hersteller anders verkauft, als sie wirklich ist? Ich freue mich auf mögliche Korrekturen, gerne aufgund eines selbst durchgeführten Vergleiches jpg/raw bezüglich der optimalen Belichtung für die Weiterverarbeitung. Ich fotografiere nicht mit KB, und auf mfT kann man sich keine Schlampereien erlauben, da sollte man auf den Punkt treffen.
Grüsse aus der Eifel
maro
Ich habe eine GX9, mit der ich sehr zufrieden bin. Zu 95% nehme ich jpgs auf und die Qualität in Bezug auf Dynamik und Farbwiedergabe ist sehr ordentlich.
Gelegentlich nehme ich jpg + raw auf und mache eine ständig wiederkehrende Beobachtung. Ich nehme alles mit Bracketing auf, meistens mit 1/3 oder 2/3 Belichtungsabstand, 5 oder 7 Bilder.
- Ich suche mir das optimal belichtete jpg für die Weiterverarbeitung aus, meine Software easy hdr 3 zeigt mir das Histogramm und meine Augen sehen die Bildwirkung.
- Ich suche mir das optimal belichtete raw aus und stelle fest, wenn ich eine Belichtung aussuche, die eine Blende mehr ist als beim optimalen jpg, bekomme ich die besten Ergebnisse für raw.
Meine Auswahlkriterien sind optimale Zeichnung von Lichtern und Schatten, wobei häufiger die Lichter ausschlaggebend sind, und Rauscharmut, die bei einer höheren Belichtung günstiger ausfällt als bei einer knappen Belichtung.
Nun möchte ich nicht absolut argumentieren, das bringt nichts. Aber wer hat eine ähnliche Erfahrung, dass die optimale jpg-Belichtung so weit von der optimalen raw-Belichtung auseinanderliegt?
Ich habe eine Vermutung, aber die ist unscharf, trotzdem möchte ich sie zur Diskussion stellen:
Die Dynamik der GX9 im jpg finde ich beachtlich, ich bin hin und weg. Jetzt der schuftige Gedanke: Was ist, wenn die Kamera alle jpgs um eine Blende unterbelichtet, das jpg intern hochzieht und das nach aussen keinem sagt? Verbesserte Lichterzeichnung wäre die Folge, alle sagen: Klasse Sensor! Die interne Entrauschung bügelt diese leichte Unterbelichtung gut aus, der Kunde ist zufrieden.
Jetzt kommt der Switch zu raw: Die Kamera zieht die raws nicht entsprechend hoch. Wenn ich das knapp belichtete raw verarbeite, stelle ich stärkeres Rauschen fest, die kamerainterne Entrauschung wie bei jpg findet ja nicht statt. Da mir das nicht gefällt, erhöhe ich die Belichtung in feinen Schritten, um das Optimum an Zeichnung einerseits und Rauscharmut andererseits zu finden.
Mir ist bewusst, dass man ein raw nicht ansehen kann. Mein Viewer irfan view zeigt mir trotzdem eine Illusion des raws, und meine Augen sagen: das ist so gruselig hell, das würde ich ohne Vorwissen gleich in den Mülleimer tun. Aber ich weis, das ist eine Illusion, wer hat je ein raw gesehen?
Das Ergebnis: Ich belichte das raw eine volle Blende mehr als das jpg. Wer hat diesen Vergleich sonst noch gemacht?
Die Story geht weiter, ich benutze die Empfindlichkeitserweiterung "nach unten" auf ISO 100. Das raw belichte ich eine Blende gegenüber dem optimalen jpg über, also befinde ich mich bei effektiven ISO 50.
Bitte nicht falsch verstehen: die Ergebnisse mit ISO 100 + 1 Blende sind das Beste, was ich aus dieser mfT bisher herausgeholt habe, der Stabi der GX9 ist gut, ich bin Schönwetter-Postkartenfotograf und ISO 50 reichen mir. Mit Stabi, Bracketing und HDR-Verarbeitung ist das eh kein Problem.
Technik ist eine Sache, Marketing eine andere Sache. Jetzt frage ich mich, habe ich einen Denk- oder Bedienungsfehler oder bekomme ich die Technik vom Hersteller anders verkauft, als sie wirklich ist? Ich freue mich auf mögliche Korrekturen, gerne aufgund eines selbst durchgeführten Vergleiches jpg/raw bezüglich der optimalen Belichtung für die Weiterverarbeitung. Ich fotografiere nicht mit KB, und auf mfT kann man sich keine Schlampereien erlauben, da sollte man auf den Punkt treffen.
Grüsse aus der Eifel
maro