GPS für Nikon D90

[Wookkie]

Hi,
ich wollte mir für den Urlaub einen GPS-Logger kaufen.
Den Orginal-Logger von Nikon finde ich einfach zu teuer.
Hat jemand gute Erfahrungen mit den ebay-Dingern für ca. 100 EUR gemacht?

Danke schon mal

 

[armin304]

Ich benutze den Columbus nGPS an der D700 und D200. Es wird aber auch ein Kabel für die kleinen Nikons mitgeliefert. Bei zwei Reisen hat er sich mittlerweile als nützlich erwiesen. Der nGPS hat ein Schalterchen zum Stromsparen, denn die Dinger mit direktem Anschluss an die Kamera nuckeln am Akku der Kamera.

 

[yellowshark]

Zum nGPS:

1. Das Kabel hat beim Kabel für D90, D3100, D5000, D5100 und D7000 einen universellen geraden Stecker. So wie das Nikon GP-1 auch. Und damit geht das Risiko einher sich die GPS-Buchse in der Kamera von der Platine zu hebeln! (Siehe Video auf Youtube)
2. Das nGPS hat wie das Nikon GP-1 keinen Indoor-Puffer. Kein Empfang = Keine Koordinaten. Andere merken Sich automatisch bei vorübergehendem GPS-Empfangsverlust die letzte Position und schreiben diese ins Bild.
3. Im Gegensatz zum GP-1 hat der nGPS einen An/Ausschalter. Der ist Gold Wert. Aber den haben andere auch.
4. Einige Alternativen haben interessante Zusatzfunktionen (Tracklogger zur optionalen zusätzlichen Doku von Wanderungen, Aufzeichnung der Blickrichtung per Kompass, ...)

Hier gibt es eine Vergleichstabelle für Nikon Geotagger

Ich selbst verwende seit 2008 Solmeta Geotagger N2, und Dawntech Pro Logger an D200, D300 und D90.

 

[yellowshark]

Ich benutze den Columbus nGPS an der D700 und D200. Es wird aber auch ein Kabel für die kleinen Nikons mitgeliefert. Bei zwei Reisen hat er sich mittlerweile als nützlich erwiesen. Der nGPS hat ein Schalterchen zum Stromsparen, denn die Dinger mit direktem Anschluss an die Kamera nuckeln am Akku der Kamera.

Ich möchte Anmerken, dass moderne GPS-Empfänger nicht wirklich viel am Akku nuckeln. Ich lasse meine GPS-Empfänger an den Nikons grundsätzlich den ganzen Tag an!

• Nur so macht der automatische Indoor-Puffer Sinn (haben alle meine Geotagger)
• Ich hab nicht ständig Wartezeiten, bis das GPS wieder einen Fix hat. Ich mache einfach morgens beim Losgehen an. Fertig. Besonders in engen Gassen, ... steht man sonst manchmal recht lange oder hat gar keine Chance.
• Wenn ich meinen Dawntech mit Tracklogger drauf habe um eine Tour mitzuloggen, dann muss dass Teil eh an bleiben.

Mit der D90 rechne ich 1 Akku = 2 Fototage mit je 8-10h GPS-Dauerbetrieb und 100-150 Bildern. Ersatzakku hab ich auf Reisen eh immer einen dabei. Das reicht für 4 Tage.

Wenn Armin mir jetzt gleich beim Stromverbrauch widersprechen möchte, dann kommt das von einer Eigenheit der D200.

Was jetzt kommt ist etwas kompliziert zu beschreiben und zu verstehen. Aber sehr wichtig!
Ich fang mal mit dem Nikon GP-1 an. Das original Nikon GPS wird über die Kamera "zwangsgesteuert". Der GPS-Empfang wird mit dem Belichtungsmesser aktiviert/deaktiviert. D.h. das GPS geht mit der Kamera an und sucht dann GPS-Kontakt. In der Werkseinstellung geht der Belichtungsmesser nach 6s der Belichtungsmesser und damit auch der GPS-Empfang aus (GPS-Ruhezustand). Für den ersten GPS-Fix ist das aber zu kurz. Also muss ich entweder ständig nach 5s den Auslöser antippen bis ich einen Fix habe. Oder ich ändere die Werkseinstellung auf eine längere Zeit bzw. deaktiviere die Abschaltung des Belichtungsmessers, so dass das GPS durchläuft.
Leider braucht der Belichtungsmesser zigfach mehr Strom als das GPS. Folge: Der Akku ist innert Stunden im Dauerbetrieb durch den Belichtungsmesser leer gesaugt. Nicht vom GPS-Empfänger!

Die D200 kennt den Menüpunkt GPS-Ruhezustand nicht. Aber auch hier ist es - aus meiner Praxis - sinnvoller das GPS aktiv zu lassen und dafür die Kamera auszuschalten. Dafür braucht es den An-Ausschalter den es beim Nikon GPS nicht gibt. Hier hat Armin mit dem nGPS und dem Schalter vollkommen recht. Dennoch sind Solmeta, Dawtnech und andere mit der Funktionalität ... weit voraus.
Komisch, Columbus hätte nur angucken müssen. Bei Dawntech gab es die Indoor-Funktion sicher schon seit 2 Jahren, als das nGPS an den Markt kam.

 

[christarus]

Vielen Dank für die Tipps! Ein Columbus NGPS war mir nicht bekannt.

Habt ihr noch einen Tipp für ein GPS Modul mit Kompas?

 

[yellowshark]

Solmeta hat 2008 das erste Modell mit Kompass eingeführt (DP-GPS N2). Nachfolger sind:

• Solmeta Geotagger N2 Kompass
  • 2-Achsen-Kompass
  • Kamera sollte nicht mehr als 5-10° aus der waagerechten geneigt
  • Kein Hochformat
• Solmeta Geotagger Pro Kompass
  • 2-Achsen-Kompass
  • Kamera sollte nicht mehr als 40-45° aus der waagerechten geneigt
  • Kein Hochformat
  • Live Anzeige des Kompass am Display

Ich habe selbst den Solmeta DP-GPS N2 und den Geotagger N2 auf Reisen und Fototouren dabei gehabt. Ging ganz gut, wenn man ein paar Dinge beachtet. Mangels Display habe ich noch einen alten Handkompass dabei mit dem ich das Kalibrierungsergebnis durch ein paar Testbilder prüfen kann.

Kalibriewas?? Damit es keine falschen Erwartungen gibt:
Allgemein gilt, dass der Kompass auf das magnetische Störfeld der Kamera kalibriert werden muss. Objektivwechsel, an-/abschrauben eines Batteriegriffs, etc kann dazu führen, dass man neu kalibrieren sollte.
Denk einfach an einen guten alten Handkompass. Der mag es auch gerne waagerecht, lässt sich beeinflussen, wenn man magnetische Metalle, elektronische Felder, ... in der Nähe hat ... Ist ganz ähnlich.

Auf Touren mit Reiszoom, ... funktioniert es also mit dem N2 recht gut und mühelos. Einzig das Hochformat und geneigte Bilder. Aber wenn ich meine Füße Fotografiere ist mir die Richtung meist eh schnurz

Wer 10xTag das Objektiv wechselt ist vermutlich genervt und mit dem Pro besser dran, da man anhand der Live-Anzeige besser die Kalibrierung überwachen kann.