Hallo Sharp,
Dein Problem ist nicht so schwierig...einfach lösbar.
Das ganze Jahr fotografiere ich jpg nach dem selben System:
- In der Kamera stelle ich drei verschiedene Bildstile / Profile ein für: Hochkontrastmotiv, normales Motiv, Niedrigkontrastmotiv.
- Ich nehme ALLES mit Belichtungsreihen auf und werfe nachher grosszügig weg. Optimal sind 5er Belichtungsreihen mit 1/3 EV Abstand, aber Dreierreihen sind auch besser als nichts.
- Die Belichtungsmessung steht immer auf mittenbetont, das macht mir statistisch über alle Fälle die wenigsten Fehler.
- Meistens steht die Belichtungskorrektur auf -1/3 oder -2/3 EV.
zu den Bildstilen:
Für Hochkontrast nehme ich "normal" oder "neutral", so benennen die Hersteller das gerne. Sättigung plus1 oder plus2, Kontrast minus2 oder minus3, Schärfe im Plus, mindestens den halben Einstellweg des Reglers nach rechts, häufig die zweithöchste Position. Wenn Du nun dieses "schlappe" Profil mit der Belichtungsreihe kombinierst, solltest Du in jedem Fall eine Belichtung bekommen mit "alles drauf". Für GAAAANZ üble Fälle kann ich die verschieden hellen Belichtungen noch in meine hdr-Maschine easy hdr 3 werfen, aber bei Deinem Motiv wird das nicht nötig sein.
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Normalmotiv: Profil leuchtend, Standard, so heissen die gerne. Sättigung und Kontrast auf Mitte, evtl Kontrast minus1, Schärfe halb im Plus
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Niedrigkontrastmotiv: Profil lebhaft / vivid, so heissen die gerne, Sättigung normal oder minus1, Kontrast plus1, Schärfe halb im Plus
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Jetzt brauchst Du nur noch eine Kamera, bei der die Bildstile möglichst einfach auf einen Hartknopf gelegt werden können, um sie komfortabel umzuschalten. Für mich sind voreingestellte Bildstile wesentlich ökonomischer als raw-Aufnahmen, da ich zusätzlich für fast alle Anwendungen die Auflösung heruntergestellt habe, z.B. von 24MP auf 14MP oder von 20MP auf 10MP, ich brauche diese Monsterdateien nicht. Schreiben, überspielen, bearbeiten, alles geht flüssig und fünf jpgs mit halber Pixelzahl schreiben bei mir schneller als ein raw. In 5 jpgs der Belichtungsreihe habe ich aber eine primäre physikalische Dynamikinformation besser als in einem raw.
Viele Wege führen nach Rom, mein Sohn macht Klasse Bilder und arbeitet meistens mit nur einem raw, drei jpgs von mir habe ich bei meiner Arbeitsweise schneller verwurschtelt.
Viel Erfolg bei Deinem dunklen Lader und ähnlichen Objekten. Wenn das Schwarz richtig "knistern" soll, es muss nicht immer ein hdr sein, mein Programm easy hdr3 macht auch aus einem einzelnen jpg ein dynamikoptimiertes Bild (ldr), welches garantiert noch sexier aussieht als ein optimal voreingestelltes Kamera-jpg. Wichtig ist, dass jpg in der Helligkeit so auszusuchen, dass kein Lichterclipping passiert, das ist tödlich.
Grüsse aus der Eifel
maro