Naja, so ne krass schlechte Linse habe ich gar nicht dass ich überlegen muss wie stark ich abblenden muss.
Was heißt krass schlecht. Das ist auch nicht meine Überlegung. Aber ich weiß, dass zum Beispiel mein AF-S 50mm/1.4 (Nikon) erst bei Blende 5,6 kontrast-/schärfetechnisch alles abliefert, was es kann. Bei Offenblende zeigt es nur 70%, bei Blende 2 vielleicht 85%, bei Blende 2.8 dann 95%, Blende 4 schon 98% und erreicht bei Blende 5.6 die vollen 100%, von dem was es kann.
Das AF-S 85mm/1.8 ist offen besser (85%), liefert bei Blende 2.8 ebenso 95% und liegt bei Blende 4...5,6...8 in einem seinem Idealbereich.
Das heißt für mich als jemand der gern Portraits macht, dass ich viel im Bereich Blende 2.x unterwegs bin.
Hantiere ich an der Grenze mit wenig Licht, sodass die ISO-Automatik weit nach oben regelt, sprich das Bildrauschen sichtbar zunimmt und ich habe bereits den Bereich der Verschlusszeit schon ausgereizt, nehme auch mal Blende 1.4
Die Nutzer eines EF 50mm/1.2 oder EF 50mm/1.4 könnten ähnliche Überlegungen anstellen.
Nutzer des Sigma Art oder RF 50mm/1.2 können da wesentlich „schmerzfreier“ die Blende aufreißen.
Wobei ich habe da noch den anspruchsvollen 24MPix-Sensor meiner D7200 ohne Tiefpassfilter im Hinterkopf. Meine Vollformat D750 ist da, mit ihren größeren Pixeln, bestimmt etwas anspruchsloser. Muss ich mal mehr drauf achten.
Einerseits möchte man mit der Blende gestalten und andrerseits sollen Schärfe und Bokeh passen.
Und am Ende geht es eigentlich darum, was man fotografiert und wie man es arrangiert. Deswegen will ich ständige Grübeleien über die Blende natürlich auch nicht anstellen, sondern mich auf das konzentrieren, was wirklich zählt.
Vielleicht machen das viele von euch auch anders und nutzen die ganze Bandbreite in allen Abstufungen. Witzigerweise lasse ich gerade das SchärfeOptimum von Blende 5.6 oft aus und hantiere eher zwischen Offenblende und 4 und dann wieder im Studio zwischen 8 und 11
Die %-Zahlen bitte nicht zu genau nehmen
Sorry, das war hoffentlich nicht zu viel OT