Nachdem der erste Vorhang geschlossen wird, muss er logischerweise auch irgendwann wieder aufgehen. Nur Schliessen macht einfach keinen Sinn.
Darum geht es doch gar nicht. Ein normaler, klassischer Verschlussablauf ist Öffnen und Schließen (inklusive spannen). Demnach hätte man bei dem typischen Ablauf bei µFT technisch betrachtet zwei Verschlussabläufe, nämlichen Schließen und Öffnen und anschließend nochmal Schließen und Öffnen. Ein klassischer, auf 100.000 Auslösungen ausgelegter Verschluss würde bei dieser Belastung letztlich nur für 50.000 Aufnahmen ausgelegt sein (sofern man davon ausgeht, dass das erste Schließen und zweite Öffnen mit der gleichen Beanspruchung einhergehen).
Wenn ein Hersteller nun sagt, dass seine Mechanik für 150.000 Auslösungen ausgelegt sei, dann kann das zwei Dinge bedeuten:
a) er meint Verschlussauslösungen, so dass der Verschluss für 75.000 ausgelegt ist.
b) er meint Aufnahmeauslösungen, so dass der Verschluss für 300.000 Verschlussauslösungen ausgelegt ist.
Jetzt sagt ein Hersteller explizit, dass letzteres gemeint sei, und ich wiederhole es hier im Forum, damit gar nicht erst irgendwelche Diskussionen entstehen - und es wird darüber diskutiert, dass das doch wohl selbstverständlich sei und alles andere auch keinen Sinn ergibt.
Und das ist nunmal falsch, auch die andere Variante ergibt Sinn und könnte genauso zutreffen. Aber Hauptsache, man kann über etwas diskutieren...