Aber wenn so jemand dann sagen würde, dass er JPG nicht benutzen kann, weil er der Qualität wegen ETTR belichten muss, dann würde mir die Vorgehensweise zumindest inkonsistent vorkommen.
Nein, der auf dem Fußboden sitzt und weint, ist der JPEG-Fotograf, weil er nach umständlicher Suche im Menü festgestellt hat, wie beschränkt das alles ist. Wie rudimentär die wenigen Möglichkeiten bei JPEG-Einstellungen sind.
ETTR ist "nur" noch ein weiterer Grund, der gegen JPEG spricht.
Die beiden Gründe
1- Beschränktheit von JPEG-Einstellungen
2- Qualitätsabfall gegenüber RAW+ETTR
sind zwei voneinander getrennte Aspekte, die parallel nebeneinander her existieren.
Da sie unabhängig voneinander sind, ist ihre Koexistenz jetzt nicht "inkonsistent" oder so
Durchaus möglich, dass in einer anderen Ecke ein andere JPEG-Fotograf sitzt und weint, weil er merkt, dass er den Dynamikumfang nicht gebacken kriegt bei OOC-JPEG. Er merkt, entweder ist das Bild eine flaue Soße, dafür Spitzlichter gerettet (bei flachem Profil). Oder Kontraste sind schön, aber in hellen Bereichen ist alles kaputt. Wobei das eigentlich auch noch in die Kategorie 1 (Beschränktheit der JPEG-Einstellungen) mit hineinfällt.
Also noch einen in der dritten Ecke. Der weint erst zuhause, weil er da erst am Monitor sieht, dass sein Bild in den dunklen Bereichen nicht so schön clean&crisp ist wie das seines ETTR-Kumpels, bei Farbrauschen, Luminanzrauschen, bzw. Stärke von Entrauschungs-Artefakten und Entrauschungs-Detailverlusten.