Danke für den ausführlichen Test. Ich habe einige Anmerkungen und Ergänzungen, die hoffentlich hilfreich sein können: 
Die X-Pro1 wurde im Januar 2012 in Las Vegas im Rahmen der CES vorgestellt und ab Februar/März weltweit ausgeliefert.
Für Benutzer mit größeren Händen gibt es einen optionalen Handgriff. Ich habe ihn bereits getestet und finde ihn für mich sehr angenehm und sinnvoll. Ähnliches habe ich auch von verschiedenen anderen Benutzern gelesen.
Bei Schwenks sollte man den Auslöser naturgemäß halb durchdrücken, um dann beim Auslösen im "kritischen Moment" das Shutter Lag (AF und Blendensteuerung) zu minimieren. Dabei verdoppelt die Kamera auch die Bildwiederholrate im Sucher, sodass beim Schwenken eigentlich nichts mehr "ruckeln" sollte.
Diese Funktion gibt es durchaus, und zwar schon seit der X100. Auch die X-E1 verfügt deshalb über eine eigene Schärfentiefe-Vorschaufunktion, die man auf die Fn-Taste legen kann. Dabei kann man die Blende nach Belieben verstellen und im MF-Modus sogar die beiden Sucherlupenvergrößerungen benutzen, wenn man es ganz genau wissen möchte.
Das ist sicherlich eine Möglichkeit – bevor man einen Kameratestbericht jedoch veröffentlicht, ist es aus meiner Sicht sehr sinnvoll und unverzichtbar, die Anleitung gelesen zu haben. Dadurch kann man dann auch etwas zur Qualität dieser Anleitung sagen. Im Handbuch findet man zum Beispiel auch auch Hinweise zu Features wie der Schärfentiefevorschaufunktion.
Eine qualifizierte Aussage über die Wirkung unterschiedlicher ISO-Verstärkungen kann man aus meiner Sicht nur treffen, wenn die Arbeitsblende über die gesamten ISO-Reihe hinweg konstant gehalten wird. Das ist hier leider nicht der Fall, deshalb empfehle ich eine zweite ISO-Reihe bei schwächerem Licht, die mit einer für das Motiv (und Objektiv) optimalen Arbeitsblende durchgeführt werden kann.
ISO 100 ist bei einer Kamera mit Basisempfindlichkeit 200 nicht ratsam, weil damit ein Dynamikverlust von 1 EV bei den Lichtern verbunden ist. Es handelt sich um einen Notmodus (bzw. um eine Art "in-camera ETTR-Simulation" für kontrastarme Motive). Das hier gewählt Motiv ist jedoch alles andere als kontrastarm, und man erkennt deshalb auch gut die ausfressenden Lichter aufgrund dieser Fehlbedienung.
Ich halte solche Formulierungen für unnötig herablassend, zumal die Filmsimulationen nicht die gleichnamigen Fuji-Analogfilme nachahmen – sie wurden lediglich nach ihnen benannt und deuten damit auf ihren jeweils primär vorgesehenen Anwendungszweck hin. Es handelt sich hier um flexible und für viele Anwender attraktive Looks (Farben, Gradationen) für typische Anwendungen, etwa satte Farben oder attraktive Hauttöne. Man sollte vielleicht auch erwähnen, dass diese Looks bei einer externen RAW-Entwicklung nicht zur Verfügung stehen, da es sich hier um eine Funktion des eingebauten RAW-Konverters handelt.
Ich würde das nicht unbedingt empfehlen, sondern weitere Filmsimulationen lieber mit dem einbauten RAW-Konverter erstellen. Die Filmsimulations-Serie speichert nämlich leider keine RAW-Dateien ab, dieser Nachteil sollte meiner Meinung nach nicht unerwähnt bleiben.
Ich halte die hier aufgeführten Einstellmöglichkeiten für einen der wichtigsten Vorteile der X-Serie gegenüber anderen Kameras – insbesondere in Kombination mit dem eingebauten RAW-Konverter, mit dessen Hilfe man sie jederzeit auch nachträglich vornehmen kann, also nachdem man eine Aufnahme bereits gemacht hat. Hier von Einstellmöglichkeiten für "Spielkinder" zu sprechen, zielt deshalb meiner Ansicht nach an der eigentlichen Mächtigkeit dieser JPEG-Einstellungen vorbei. Ich habe diesen Funktionen in meinem Buch nicht umsonst ein ausführliches Kapitel gewidmet und beschreibe sie ausführlich an verschiedenen Beispielen.
Das kann ich mir ehrlich gesagt kaum vorstellen.
Die X-E1 ist eine AF-Kamera mit AF-Objektiven. MF ist selbstverständlich als Option verfügbar, der Fokusring wird dabei allerdings eher für die Feinjustierung empfohlen, das "Grobe" erledigt ein Druck auf die AE-L/AF-L-Taste meist schneller. Dabei führt die Kamera im ausgewählten Bildausschnitte einen automatischen Fokuslauf durch.
Ein sehr guter Praxistipp, den ich auch in meinem nächsten Buch aufgreifen werde!
Das ist wie gesagt so nicht der Fall und wäre aus meiner Perspektive auch nicht wirklich wünschenswert. Tatsächlich gibt es im Handel einige Software-Pakete, die analoge Filmgradationen inkl. ihrem Korn ziemlich naturgetreu nachahmen (etwa VSCO Film 01/02 oder DxO Film Pack 3, die ich ebenfalls getestet habe). Fakt ist: Fujifilm stellt in der X-Serie drei oder fünf Farbfilmsimulationen zur Verfügung, die zum einen die beliebten "Fuji-Farben" erzeugen und zum anderen für bestimmte Motive und Anwendungen jeweils besonders gut geeignet sind. Dementsprechend wurden die digitalen Filmsimulationen nach den analogen Vorbildern benannt, die seinerzeit ebenfalls für diese Motive und Anwendungen konzipiert worden waren. Es handelt sich dabei jedoch nicht um naturgetreue Nachbildungen der gleichnamigen Analogfilme.
Nochmals herzlichen Dank für den Bericht. Folgt vielleicht noch ein zweiter Teil, der sich zum Beispiel mit der Funktionsweise und dem Nutzen der DR-Funktion beschäftigt oder die Möglichkeiten des eingebauten RAW-Konverters illustriert, evtl. auch im Vergleich mit externen RAW-Lösungen wie LR/ACR und RFC EX/Silkypix?

Vor gut einem Jahr hat Fujifilm die Serie um eine Systemkamera erweitert, die X-Pro1.
Die X-Pro1 wurde im Januar 2012 in Las Vegas im Rahmen der CES vorgestellt und ab Februar/März weltweit ausgeliefert.
Die Griffplatte auf der Vorderseite der X-E1 gibt mir guten Halt, allerdings könnte sie etwas tiefer ausgeformt sein – aber gut, nicht jeder hat so große Hände wie ich.
Für Benutzer mit größeren Händen gibt es einen optionalen Handgriff. Ich habe ihn bereits getestet und finde ihn für mich sehr angenehm und sinnvoll. Ähnliches habe ich auch von verschiedenen anderen Benutzern gelesen.
Allerdings: Bei Schwenks ruckelt das Bild im Fuji-Sucher deutlich – ein wenig lästig ist das schon.
Bei Schwenks sollte man den Auslöser naturgemäß halb durchdrücken, um dann beim Auslösen im "kritischen Moment" das Shutter Lag (AF und Blendensteuerung) zu minimieren. Dabei verdoppelt die Kamera auch die Bildwiederholrate im Sucher, sodass beim Schwenken eigentlich nichts mehr "ruckeln" sollte.
Obwohl: Der Kracher wäre noch, wenn ich bei halb gedrücktem Auslöser die Blende noch verstellen könnte und sozusagen live die Änderung der Schärfentiefe beobachten könnte. Das geht aber nicht, ich muss den Auslöser immer wieder kurz loslassen.
Diese Funktion gibt es durchaus, und zwar schon seit der X100. Auch die X-E1 verfügt deshalb über eine eigene Schärfentiefe-Vorschaufunktion, die man auf die Fn-Taste legen kann. Dabei kann man die Blende nach Belieben verstellen und im MF-Modus sogar die beiden Sucherlupenvergrößerungen benutzen, wenn man es ganz genau wissen möchte.
Ich bin ja kein Freund von Bedienungsanleitungen, also probiere ich rum.
Das ist sicherlich eine Möglichkeit – bevor man einen Kameratestbericht jedoch veröffentlicht, ist es aus meiner Sicht sehr sinnvoll und unverzichtbar, die Anleitung gelesen zu haben. Dadurch kann man dann auch etwas zur Qualität dieser Anleitung sagen. Im Handbuch findet man zum Beispiel auch auch Hinweise zu Features wie der Schärfentiefevorschaufunktion.

Bildqualität und ISO-Reihen
Eine qualifizierte Aussage über die Wirkung unterschiedlicher ISO-Verstärkungen kann man aus meiner Sicht nur treffen, wenn die Arbeitsblende über die gesamten ISO-Reihe hinweg konstant gehalten wird. Das ist hier leider nicht der Fall, deshalb empfehle ich eine zweite ISO-Reihe bei schwächerem Licht, die mit einer für das Motiv (und Objektiv) optimalen Arbeitsblende durchgeführt werden kann.
Einstellung ISO 100, Blende f 1.4
ISO 100 ist bei einer Kamera mit Basisempfindlichkeit 200 nicht ratsam, weil damit ein Dynamikverlust von 1 EV bei den Lichtern verbunden ist. Es handelt sich um einen Notmodus (bzw. um eine Art "in-camera ETTR-Simulation" für kontrastarme Motive). Das hier gewählt Motiv ist jedoch alles andere als kontrastarm, und man erkennt deshalb auch gut die ausfressenden Lichter aufgrund dieser Fehlbedienung.
"Echte" Fotografen wissen damit was anzufangen
Ich halte solche Formulierungen für unnötig herablassend, zumal die Filmsimulationen nicht die gleichnamigen Fuji-Analogfilme nachahmen – sie wurden lediglich nach ihnen benannt und deuten damit auf ihren jeweils primär vorgesehenen Anwendungszweck hin. Es handelt sich hier um flexible und für viele Anwender attraktive Looks (Farben, Gradationen) für typische Anwendungen, etwa satte Farben oder attraktive Hauttöne. Man sollte vielleicht auch erwähnen, dass diese Looks bei einer externen RAW-Entwicklung nicht zur Verfügung stehen, da es sich hier um eine Funktion des eingebauten RAW-Konverters handelt.
Und wer sich nicht entscheiden kann, welche Filmsimulation die richtige ist – kein Problem, einfach die Filmsimulations-Serie wählen.
Ich würde das nicht unbedingt empfehlen, sondern weitere Filmsimulationen lieber mit dem einbauten RAW-Konverter erstellen. Die Filmsimulations-Serie speichert nämlich leider keine RAW-Dateien ab, dieser Nachteil sollte meiner Meinung nach nicht unerwähnt bleiben.
Damit die Spielkinder aber auf ihre Kosten kommen, kann man noch Farbe, Schärfe, Ton Lichter, Ton Schatten, Rauschreduktion und Rauschreduktion bei Langzeitbelichtungen variieren.
Ich halte die hier aufgeführten Einstellmöglichkeiten für einen der wichtigsten Vorteile der X-Serie gegenüber anderen Kameras – insbesondere in Kombination mit dem eingebauten RAW-Konverter, mit dessen Hilfe man sie jederzeit auch nachträglich vornehmen kann, also nachdem man eine Aufnahme bereits gemacht hat. Hier von Einstellmöglichkeiten für "Spielkinder" zu sprechen, zielt deshalb meiner Ansicht nach an der eigentlichen Mächtigkeit dieser JPEG-Einstellungen vorbei. Ich habe diesen Funktionen in meinem Buch nicht umsonst ein ausführliches Kapitel gewidmet und beschreibe sie ausführlich an verschiedenen Beispielen.
Und da ich schon mal übers Tempo gesprochen habe, noch ein paar Worte zur Auslöseverzögerung beziehungsweise Autofokusgeschwindigkeit. Ok, vielleicht ist das überflüssig, denn eigentlich fokussiert man mit so einer Kamera ja eh manuell.
Das kann ich mir ehrlich gesagt kaum vorstellen.

Kann ich den kleinen Blitz eigentlich nach oben halten uns somit indirekt über die Decke blitzen – vorausgesetzt, die ist weiß und reflektiert ein wenig.
Ein sehr guter Praxistipp, den ich auch in meinem nächsten Buch aufgreifen werde!

Fotografen, die in ihren analogen Zeiten vor allem Filme in der grünen Verpackung gekauft haben, werden sich freuen, dass ihre Filme in der X-E1 digital zur Verfügung stehen.
Das ist wie gesagt so nicht der Fall und wäre aus meiner Perspektive auch nicht wirklich wünschenswert. Tatsächlich gibt es im Handel einige Software-Pakete, die analoge Filmgradationen inkl. ihrem Korn ziemlich naturgetreu nachahmen (etwa VSCO Film 01/02 oder DxO Film Pack 3, die ich ebenfalls getestet habe). Fakt ist: Fujifilm stellt in der X-Serie drei oder fünf Farbfilmsimulationen zur Verfügung, die zum einen die beliebten "Fuji-Farben" erzeugen und zum anderen für bestimmte Motive und Anwendungen jeweils besonders gut geeignet sind. Dementsprechend wurden die digitalen Filmsimulationen nach den analogen Vorbildern benannt, die seinerzeit ebenfalls für diese Motive und Anwendungen konzipiert worden waren. Es handelt sich dabei jedoch nicht um naturgetreue Nachbildungen der gleichnamigen Analogfilme.
Nochmals herzlichen Dank für den Bericht. Folgt vielleicht noch ein zweiter Teil, der sich zum Beispiel mit der Funktionsweise und dem Nutzen der DR-Funktion beschäftigt oder die Möglichkeiten des eingebauten RAW-Konverters illustriert, evtl. auch im Vergleich mit externen RAW-Lösungen wie LR/ACR und RFC EX/Silkypix?
Zuletzt bearbeitet: