Analog Fujifilm: mindestens 30% Preiserhöhung auf Filme

[Bill Morisson]

Wenn man nach dem aufgedruckten Ablaufdatum geht, dann gewinnt man max. noch 1-2 Jahre in denen man vom Lager zehren kann.

Man kann Filme auch einfrieren, dann sollten sie mehr oder weniger ewig halten.

 

[Viper780]

Die Grundstoffe sind preisstabil bzw. tlw. im Preis sogar gefallen, der Personaleinsatz ist angesichts automatischer Guß-, Konfektionierungs- und Verpackungsmaschinen äußerst überschaubar und dank steigender Nachfrage im US- und EU-Markt bei gleichzeitig reduzierter Konkurrenz wächst der Umsatz.

Ich kenn jetzt Fuji im speziellen nicht, aber von diversen Europäischen Herstellern und von einem Bekannten der enge Kontakte zu Kodak in den USA hat (und regelmäßig im Werk ist)

Die Rohstoffpreise sind leicht gestiegen und vorallem immer schwieriger zu bekommen. Viele Rezepturen müssen ständig angepasst werden da die Qualität schwankt und diverse Grenzwerte die erlaubt sind regelmäßig gesenkt werden (bzw diverse Stoffe Verboten sind/werden).
Gerade die Filmherstellung wurde aufgrund der kleinen Margen und Mengen quasi nicht automatisiert. Die Geräte stammen alle aus den 60/70er Jahren. Wenn du dir da Fotos oder Dokus aus der Herstellung anschaust merkt man wie die Zeit stehen geblieben ist.

Auch die Insolvenz von Tetenal macht es den Herstellern komplizierter.

Und weil alle Jammern - der Film ist doch nicht der entscheidenden Kostentreiber. Entwickeln, Ausbelichten, Scannen kostet mehr. Wenn man es selbst macht wirds billiger. Investition rentiert sich aber nur bei hohem Volumen.

 

[Ronny1976]

Sicher geht das - bei entsprechender Toleranz der weiblichen Mitbewohnerschaft. Oder halt einem seperaten Gefrierschrank.

Mein Gefrierschrank beherbergt seit 2002 zwei (von fünf) Fächer mit Filmmaterial. Insbesondere der Velvia 50. Über Energie-Kosten sollte man in diesen Jahren natürlich nicht nachdenken.

 

[niganma]

... Über Energie-Kosten sollte man in diesen Jahren natürlich nicht nachdenken.

Naja, die Toleranz dazu bringe ich selbst nicht mal auf. Außerdem - wollte ich gerade noch dazusagen - die Stromkosten für den Kühlschrank + Anschaffung, würde ich über 10 Jahre auch nicht unter 500,- Euro ansetzen.

Wenn ich also ca. 200 Rollen einlagern will, bin ich dann bei 2000,- Euro (für 200x 7,- Film + Kühlschrank + Strom) d.h. über 10 Jahre kosten mich die 200 Rollen ca. auch 10,- Euro / Stück. Was wieder ungefähr auf die +30% hinausläuft.
(alles grob überschlagen, ob man mit viel Aufwand und evtl. noch billigerem Einkauf noch mal 50 Cent oder 1,- Euro pro Rolle sparen kann interessiert mich nicht)


Der Punkt ist einfach, dass wenn die Preise weiter so steigen es irgendwann einfach keinen Spaß mehr macht. Und wie gesagt, es rettet die Industrie ja auch nicht, es treibt das Sterben nur voran.


Gruß

 

[Floyd Pepper]

Der Punkt ist einfach, dass wenn die Preise weiter so steigen es irgendwann einfach keinen Spaß mehr macht. Und wie gesagt, es rettet die Industrie ja auch nicht, es treibt das Sterben nur voran.

Wo eine Nachfrage ist, findet sich auch wieder ein Hersteller, siehe steigende Produktionszahlen und neue Presswerke beim Audio-Vinyl.


Bedauerlich ist nur, dass Fuji und Kodak auch bei aufgegebenen Technologien weiter den Dauemn drauf halten.

 

[Bill Morisson]

Naja, Schallplatten wurden auch schon für tot erklärt. Heute ist der Markt wieder relativ lebendig.

Selbstverständlich wird Film nie wieder so populär sein wie in der vor-digitalen Zeit, aber ich hoffe weiterhin, dass Film nicht komplett ausstirbt und sich in einer kleinen und gesunden Nische etabliert.

 

[niganma]

Schallplatten bzw. analoges Audio-Equipment... ist für mich ebenfalls so ein wunderschönes Negativ-Beispiel. Da hab ich mich fast 20 Jahre mit beschäftigt.

 

[Viper780]

Wo eine Nachfrage ist, findet sich auch wieder ein Hersteller, siehe steigende Produktionszahlen und neue Presswerke beim Audio-Vinyl.

Leider ist die Qualität der meisten aktuellen Pressungen unterirdisch und das Mastering auf (schlecht gemischte) CD abgestimmt.

Bedauerlich ist nur, dass Fuji und Kodak auch bei aufgegebenen Technologien weiter den Dauemn drauf halten.

Keine Ahnung ob die da wirklich den Daumen drauf halten, eher zahlt es sich einfach nicht aus hier komplett was neues aufzubauen/zu entwickeln. Wenn man so schaut wo es Patente drauf gibt, dann scheinen die alle abgelaufen zu sein.
Die Rezepturen müssen halt entwickelt werden.

 

[canariz]

Keine Ahnung ob die da wirklich den Daumen drauf halten, eher zahlt es sich einfach nicht aus hier komplett was neues aufzubauen/zu entwickeln. Wenn man so schaut wo es Patente drauf gibt, dann scheinen die alle abgelaufen zu sein.
Die Rezepturen müssen halt entwickelt werden.

Sie haben den Daumen auf das FP100c-Equipment gehalten, was ja kein Wunder ist, wenn Teile der Fertigungsanlagen Instaxfilm fertigen und man logischerweise sich ja nun keinen Konkurrenten für Instax schaffen will.
Nachvollziehbar ist das definitiv.

 

[Viper780]

Ja klar, das Equipent vorallem wenn man es für was anderes Nutzt werden die nicht einfach wen anderen geben.

Um den FP100 tuts mir zwar sehr leid, der würde sich toll für meine GS-1 und Hochzeitsfotos machen, aber ich kann Fujifilm da leider verstehen.

 

[canariz]

Ja klar, das Equipent vorallem wenn man es für was anderes Nutzt werden die nicht einfach wen anderen geben.

Um den FP100 tuts mir zwar sehr leid, der würde sich toll für meine GS-1 und Hochzeitsfotos machen, aber ich kann Fujifilm da leider verstehen.

Dem Fp100c werde ich wirklich hinterhertrauern - wenn meine 80 verbliebenen Packungen aufgebraucht sind .