AW: Fujifilm F200EXR | Praxisbilder und Vergleiche
@ Snowdream: Bei aller berechtigten Kritik an den Fuji Kompaktknipsen (und meinetwegen auch an der gesamten Fuji-Modellpalette und -Produktpolitik) verstehe ich Deinen geradezu missionarischen Eifer nicht, mit dem Du hier Fuji schlechtredest.
Ich hatte, wie hier irgendwo nachzulesen, im vergangenen Jahr eine F100fd. Diese hat im direkten Vergleich mit einer Lumix bei mir "gewonnen", obwohl ich die Fuji erst nicht haben wollte und sie eigentlich nur zur "Gewissensberuhigung" gekauft habe. Damals schon war die F100 die kleinste Kamera mit der im Verhältnis dazu besten Bildqualität. Die Probleme dieser Kamera sind auch bis zum Erbrechen diskutiert worden, was aber nichts daran ändert, dass es jede Menge positive Beispiele für wundervolle Bilder gibt, die mit eben dieser geradezu unmöglichen Kamera gemacht wurden. Das bestätigt die Erkenntnisse des allseits bekannten Ken Rockwell auf seiner Seite
Warum die Kamera völlig egal ist.
Inzwischen habe ich die F200 und finde eigentlich nur bestätigt, was alle vom Nachfolger erwartet haben: Einiges wurde verbessert, vieles ist gleich geblieben. Und: Mit der F200 kann man genauso gute Bilder machen wie mit der F100. Vielleicht sogar noch bessere. Aber das liegt eben nicht wirklich an der Kamera, siehe oben.
Die F200 macht im EXR Auto Modus jedenfalls schon mal sehr gute Aufnahmen, was Belichtung und Fokussierung angeht. Damit ist sie sogar für absolute Laien zum Herumknipsen geeignet - und die Bilder sind nicht besser oder schlechter als die Bilder, die der gleiche Laie mit einer Canon oder Lumix machen würde, soweit das seine Laienaugen beurteilen können. Vermutlich sind genau diese Menschen die Hauptzielgruppe für Kompaktkameras und die Hersteller wären dumm, wenn sie diese Hauptzielgruppe mit irgendwelchen Dingen verschrecken würden, die für die "ambitionierten" Anwender schon etwas wichtiger sind. Natürlich haben diese Anwender seit Jahren irgendwas an jeder Kamera zu kritisieren. Wer allerdings ein Werkzeug zum Fotografieren sucht, ist mit der F200 sehr gut bedient - aber der war auch schon mit der F100 sehr gut bedient. Jeder hat andere Prioritäten, und nicht alle Bilder müssen jedem "gefallen".
Was technisch machbar ist, zeigen sehr schön die Bilder z.B. von Schlami oder auch die
Bilder von Hugo Poon, der seit Jahren mit Fuji-Kompaktkameras fotografiert.
Wer Dinge wie die physikalische Weichheit des Displays kritisiert hat m.E. nicht verstanden, dass eine Kamera in erster Linie eben Fotos machen soll.
Was den Preis und die "Klasse" angeht: Es gibt schlichtweg keine Alternative zur F200: Sehr gute Bildqualität mit 5x Zoom und das ganze in einem Gehäuse unter 25 mm Dicke. Die F200 ist handlich, hosentaschentauglich und inzwischen (endlich) auch viel schneller als die F100. Eine echte Schnappschusskamera, unauffällig in der Erscheinung und auch unauffällig in der Benutzung - und damit sehr vielseitig in ihren Anwendungsmöglichkeiten. Ob die Kamera nun 250 oder 300 EUR kostet, ist doch eigentlich völlig egal.
Unabhängig von der F200 ist es mir schon oft aufgefallen, dass Menschen einfach ungezwungener sind, wenn sie mit einer Kompaktknipse fotografiert werden. Eine DSLR mit entsprechender Optik führt anscheinend bei vielen zum Start des "Oh Gott ich werde fotografiert *PANIK* " Programms, auch wenn das ggf. unbewusst passiert. Das aber nur nebenbei bemerkt.
Gruß
Itaker