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Freistellung im Studio durch Hintergrundunschärfe

  • Themenersteller Themenersteller Gelöschtes Mitglied 543861
  • Erstellt am Erstellt am

Gelöschtes Mitglied 543861

Guest
Grüssgott miteinander!

MIich beschäftigt folgendes Problem:

Ich mache gerne mit lichtstarken Festbrennweiten Porträts im Studio, wobei ich eine Freistellung der Person vom Hintergrund durch Unschärfe des Hintergrunds mag. Je unschärfer der Hintergrund, desto besser. Gibt es eine Regel dafür, wo man am besten die Person zwischen Kamera und Studiohintergrund positioniert? Das Problem ist ja, dass ich nicht einfach die Blende ganz aufmachen kann, weil ich eine Schärfentiefe von 15cm brauche. Wenn ich die Person nahe zur Kamera setze, muss ich weit abblenden um 15cm Schärfentiefe zu bekommen, so dass der Hintergrund gar nicht so sehr unscharf wird. Andererseits, wenn ich die Person nahe zum Hintergrund setze, muss ich zwar weniger abblenden, aber der Hintergrund wird wegen der Nähe zur Person auch nicht richtig unscharf. Mir scheint, dass die mittlere Position der Person genau zwischen Kamera und Hintergrund gute Hintergrundunschärfe bei 15cm erforderlicher Schärfentiefe bringen könnte. Ist das ein unter Profis bekannter Fakt, oder liege ich ganz falsch, oder.....?
 
Ich mache gerne mit lichtstarken Festbrennweiten Porträts im Studio
Moin!

Ein geeigneten Hintergrundkarton o.Ä.,
oder/und einen Schärfetiefenrechner .

Für Brustportraits verwende ff-Kameras mit Brennweiten zwischen 85 und 100 mm und
eine MF-Kamera mit 150mm Brennweite und
ich blende, je nach Abstand, auf 4- 8 ab.
Bei mir soll möglichst von der Nasenspitze, bis zu den Ohren, alles scharf sein.

Mit einer Digitalkamera kann das aber alles bequem austesten, bis man ein zufriedenstellendes Ergebnis hat.

Vielleicht trauen sich ja auch die Cracks hier aus der Deckung?!

mfg hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein bekannter Fakt ist, wie schon richtig erkannt, dass der Hintergrund umso unschärfer wird, je weiter die Person davon entfernt ist. Ein großer (oder zumindest langer) Raum ist also von Vorteil.

Wie sieht denn der Hintergrund aus?
 
Bei Verwendung von Blitzlicht bekommt man den Hintergrund schwarz. Sogar bei Tageslicht im Freien: Link
 
@islander: Danke! Ich verwende regelmässig den Rechner von dofmaster. Der sieht genauso aus wie der von dir verlinkte Rechner und gibt brauchbare Ergebnisse bezüglich Schärfentiefe. Die Einstellungen 100mm, f/8 verwende ich auch bei 2m Entfernung zur Person. Leider sagen diese Rechner nichts über die Hintergrundunschärfe aus.

@CH3NO2: Danke! Ich hab diverse Hintergründe geerbt und inBetrieb. Manche bieten sich für andere Methoden der Freistellung an, weil sie einfarbig sind, andere wie solche mit viel grüner Natur wirken erst schön bei guter Freistellung durch Unschärfe. Das Problem im Studio ist eben, dass ich den Hintergrund nicht beliebig weit nach hinten schieben kann. Zur Steuerung der Unschärfe positioniere ich die Person und wähle Brennweite und Blende. Aber das stimmt schon: Ein langer Raum ist sicher vorteilhaft.
 
Mir scheint, dass die mittlere Position der Person genau zwischen Kamera und Hintergrund gute Hintergrundunschärfe bei 15cm erforderlicher Schärfentiefe bringen könnte.
Auf jeden Fall eine interessante Problemstellung. Eine tolle Formel, die hier genau den Sweet Spot für die beste Kompromiss-Position liefert, habe ich leider nicht zu bieten. Da müssten vielleicht die studierten Physiker ran...

Ich fürchte, dass der Bedarf nach solchen Berechnungen eher exotisch ist. Wenn man an klassische Studiofotografie denkt, geht es meist um unifarbene Hintergünde, sodass sich die Frage nach Hintergrundunschärfe erst gar nicht stellt. Und wenn man bewusst einen anderen Hintergrund verwendet (z. B. für Porträts, die auch die Wohnung oder das Arbeitsumfeld des Porträtierten mit einbeziehen), soll dieser meist gut sichtbarer Bildbestandteil sein und deshalb nicht komplett in der Unschärfe verschwimmen.

Die optischen Steuermöglichkeiten für Schärfentiefe rund ums Motiv einerseits und für Hintergrundunschärfe andererseits sind nun mal begrenzt. Wenn man relativ viel Schärfentiefe innerhalb des Motivs will und hierzu abblendet, aber dennoch den Hintergrund verschwimmen lassen will, helfen nur große Abstände in Verbindung mit längeren Brennweiten. Diese Längen geben aber die meisten Studios nicht her. Wenn ich z. B. hier in meiner Wohnung fotografiere, kann ich notfalls zwei Türen offen lassen und auf diese Weise mit der Kamera nochmal fünf bis sechs Meter weiter zurückgehen, aber für gute Freistellung reicht auch das noch lange nicht.
Man würde sich schon manchmal wünschen, den Schärfeverlauf frei festlegen zu können, also z. B. von 1,52 Meter bis 1,67 Meter Abstand perfekte Schärfe und gleich dahinter dann ein rasanter Schärfeabfall. Das geben Optiken aber nicht her. Die einzige realistische Möglichkeit ist die Simulation, z. B. durch manuelle Ebenen-Bearbeitung oder heutzutage natürlich auch mithilfe KI-basierter Software.

Irgendwo habe ich mal eine kreative Lösung ganz ohne Software gesehen: Da wurde als Hintergrund eine Fototapete genommen, die bereits ein sehr stark verschwommenes Bild zeigte. Wenn man immer denselben Hintergrund will, kann das eine Option sein. Für häufig wechselnde Hintergründe wird das allerdings ins Geld gehen. Und da der TO die zu verwendenden Hintergründe bereits besitzt, hilft ihm das sowieso nicht weiter.

Noch eine andere Idee, die mir gerade so in den Kopf schießt: Vielleicht gibt es eine gewellte oder strukturierte Folie, die das dahinterliegende Motiv optisch verschwimmen lässt. Dann könnte man diese Folie (wenn man sie in entsprechender Größe bekommt) zwischen Hauptmotiv/Person und Hintergrund aufhängen.
 
Aufnahmeseitig bleibt da wirklich nicht viel. Verringert man den Abstand zwischen Kamera und Person, wird der Hintergrund zwar unschärfer, die Schärfentiefe verringert sich aber ebenfalls. Gleiches gilt für eine größere Blendenöffnung.
Bleibt nur die bereits erwähnte Möglichkeit, den Hintergrund selbst irgendwie unscharf zu machen (das wäre mein Ansatz). Oder eben per Bildbearbeitung, entweder per Filter/KI oder mit einer zweiten Ebene mit unscharfem Hintergrund, die dann mit der Motivebene verrechnet wird. Meistens wird man aber erkennen, dass es sich um eine Bearbeitung handelt. Und bei vielen Bildern kann das außerdem ordentlich Zeit rauben.
 
Die Unschärfe hängt vom Zerstreuungskreisdurchmesser ZD ab.

Mit einem üblichen Schärfentiefenrechner – z.B. von Erik Krause – kann der Fernpunkt berechnet werden.

Für die Schärfentiefe wird üblicherweise ein ZD von Sensordiagonale/1500 angesetzt. Bei Kleinbild sind das dann ca. 0,03mm.

Damit die Struktur im Hintergrund deutlich unschärfer wird, muss der ZD im Schärfentiefenrechner deutlich erhöht werden, z.B. auf 0,3mm. Bei sonst gleichen Parametern rückt dann der Fernpunkt deutlich weiter von der Aufnahmeentfernung weg. Im Kameradisplay - besser noch im EVF – kann die Wirkung beurteilt werden.


siehe auch:

https://www.erik-krause.de/schaerfe.htm

https://www.dslr-forum.de/showthread.php?p=15924062
 
Zuletzt bearbeitet:
@blaubaer_65 : Danke! cblur ist ein starkes Hilfsmittel. Bei Kleinbild wird dort ein maximaler Zerstreungskreis von Zmax = 0.0288mm angenommen. Die Unschärfe wird in Vielfachen von Zmax gemessen.

@m@sche : Danke! Ich interpretiere die Resultate in der verlinkten dslr-forum-Diskussion so, dass eine Hintergrundunschärfe von 30 Zmax schon recht gut freistellt.

Ich hab ein bisschen mit cblur gespielt: 6m Studio, soll heissen 6m Abstand zwischen Kamera und Hintergrund. Jeweils 100mm Brennweite an Kleinbild bei geforderter Schärfentiefe von 20cm. Abstand Person zur Kamera 2m, 3m, 4m, 5m ergab:

2m, f/9, 13 Zmax Unschärfe bei 6m
3m, f/4, 15 Zmax Unschärfe bei 6m
4m, f/2,2, 13 Zmax Unschärfe bei 6m
5m, f/1,4, 8,5 Zmax Unschärfe bei 6m

15 Zmax ist tatsächlich nicht so toll. Man könnte vielleicht die erforderliche Schärfentiefe halbieren und so auf 30 Zmax kommen.

Oder man nimmt ein 12m Studio bei 6m Abstand Kamera zur Person: cblur sagt, dass bei 200mm Brennweite und f/4 eine Schärfentiefe von 20cm rauskommt bei einer Hintergrundunschärfe in12m von 30 Zmax. Dasselbe Ergebnis bei 100mm f/1 oder 400mm f/16.

Die maximal erreichbare Freistellung ist nicht unmittelbar abhängig von der Brennweite wie es ausschaut. Sie ist proportional zur Studiolänge und umgekehrt proportional zur erforderlichen Schärfentiefe.Dies alles lässt cblur vermuten. Krass.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@beiti @CH3NO2 : Danke! Ihr könntet recht haben. In kleinen Studios sind die Möglichkeiten zur Freistellung per Hintergrundumschärfe beschränkt.
 
MIich beschäftigt folgendes Problem:
Warum gehst du nicht ins Studio und probierst es einfach aus? Schnapp dir halt jemanden als Test Model oder nimm den Selbstauslöser und versuche verschiedene Abstände. Das ist doch tausendmal erkenntnisreicher als hier Gedankenspiele anzustellen.

Spoiler: Freistellung bei Offenblende ist immer schwierig. Ich würde versuchen, den Studio Hintergrund in Helligkeit und Farbigkeit weitestgehend den finalen Hintergrund anzupassen, macht's einfacher.
 
Mehr Brennweite = mehr Schärfentiefe bei gleicher Freistellung gegen Unendlich, zur Freistellung zu nicht unendlich entferntem Hintergrund: cblur

Ansonsten und ganz grundsätzlich: im Studio kann man doch hervorragend über Licht freistellen...
 
Ansonsten und ganz grundsätzlich: im Studio kann man doch hervorragend über Licht freistellen...
Bei F8 sicher kein Problem, bei f1.2 schon. Da hast du ja keine harten Konturen mehr, da verschwimmt die Person mit dem Hintergrund (auch wenn der pechschwarz oder weiß ist), da gibt's also keine klar definierten Pixel wo der Mensch oder das Haar aufhört und der Hintergrund anfängt. Da hast du quasi zwangsläufig helle oder dunkle Ränder um die Person. Daher mein Tipp, den Studionhintergrund in Helligkeit und Farbe schon dem finalen Motiv anzupassen, das macht es viel leichter später.
 
...Ansonsten und ganz grundsätzlich: im Studio kann man doch hervorragend über Licht freistellen...
Ganz genau! Die Stärke einer Lichtquelle nimmt im Quadrat zur Entfernung (zum Motiv) hin ab. Man kann das Modell also 2-3 Meter vor der Wand positionieren und mit nah am Modell platzierten Blitzgeräten perfekt ausleuchten.
An der Wand wird wenig Licht ankommen, sie ist unterbelichtet - die Person wird also freigestellt.
 
- die Person wird also freigestellt.
Das hilft dir alles nichts bei Offenblende, du kannst das Motiv einfach nicht sauber und ohne Farbkontermination am Umriss frei stellen.

In deinem Beispiel verlaufen die Haare und die Konturen mit dem dunklen Hintergrund. Du wirst das Motiv also nie gut freistellen können und z.b vor einen hellen Hintergrund retuschieren können. Es wird nicht gehen.

Andersrum geht es übrigens auch nicht, wenn du den Hintergrund wegblitzt wirst du das Motiv nie so freistellen können, dass du es glaubhaft vor einem sehr dunklen Hintergrund platzieren kannst.

Bei F8 oder f11 geht das alles deutlich einfacher. Bei f1.x leider nicht... Alles schon probiert.

Da nimmst du dann lieber, wie ich oben schrieb, einen grauen Hintergrund, da kannst du dann das neue Hintergrundmotiv in PS über eine Ebene mit Mischmodus weiches Licht reinradieren. Zum Beispiel. Oder halt einen Hintergrund, der ähnlich hell und farbig wie der Zielhintergrund sein soll.
 
Du wirst das Motiv also nie gut freistellen können und z.b vor einen hellen Hintergrund retuschieren können. Es wird nicht gehen.
Das gilt aber alles nur für die weitere Bildbearbeitung in Software. In diesem Thread geht es aber nicht darum, zumindest hat der TO nie was von Retusche erwähnt. Hier geht es darum, dass sich das Motiv anhand der Schärfe vom Hintergrund abhebt und somit visuell freigestellt wird.
 
So wie ich das verstehe, geht es dem TO darum, vorhandene (vermutlich mit Motiven oder Struktur bedruckte) Hintergründe durch Unschärfe etwas schöner aussehen zu lassen:
Ich hab diverse Hintergründe geerbt und inBetrieb. Manche bieten sich für andere Methoden der Freistellung an, weil sie einfarbig sind, andere wie solche mit viel grüner Natur wirken erst schön bei guter Freistellung durch Unschärfe.
 
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