• Neuer Gutscheincode unseres Partners Schutzfolien24:
    DSLR-Forum2025
    Dauerhaft 10% Rabatt auf alle Displayschutzfolien und Schutzgläser der Eigenmarken
    "Upscreen", "Screenleaf", BROTECT" und "Savvies".
    Der Code ist für alle Geräteklassen gültig.
  • Stimmt ab über die Sieger des DSLR-Forum Fotowettbewerbs August 2025.
    Thema: "Kurven"

    Nur noch bis zum 31.08.2025 23:59!
    Jeder darf abstimmen!
    Zur Abstimmung und Bewertung hier lang
  • In eigener Sache!

    Liebe Mitglieder, liebe Besucher und Gäste
    ich weiß, es ist ein leidiges Thema, aber ich muss es ansprechen: Werbung, Werbeblocker und Finanzierung des Forums.
    Bitte hier weiterlesen ...

  • Nicht erreichbare Adressen im Benutzerkonto
    Wir bekommen zurzeit eine große Anzahl an E-Mails, die das System zum Beispiel als Benachrichtigungen an Nutzer verschickt,
    als unzustellbar zurück, weil z.B. die Adressen nicht erreichbar sind oder das Postfach gar nicht existiert.
    Stellt doch bitte sicher, dass die Benachrichtigungen, die ihr vom System erwartet, auch zugestellt werden können.
    Nicht erreichbare E-Mail-Adressen sind dazu wenig hilfreich.
    Danke!
WERBUNG

Freier Mitarbeiter

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Hallo,
mir "gehören" die Bilder der beiden kostenlos-Wochenendblätter ,das Gemeindeblatt ,die Kirchenblätter beider Konfessionen und die Mehrzahl der Vereinsheftchen.
Meine Bilder kosten nichts und mir ist es egal ob das Kunst,Kitsch oder Murks ist.

Du mit Deinen Tanten und Onkeln sind wohl die Sympathieträger in Eurer Gegend. Klingt nach angenehmer Nachbarschaft.
 
Also vielleicht bin ich komisch, aber 8-10 Euro ist der Stundenlohn für eine Putzfrau, aber doch nichts für einen Fotografen.

Vollkommen richtig. Die Empfänger dieses Lohns sind ja i.d.R. auch Amateure.

Der Profi-Markt für Fotografie wird rasant kleiner.

Bitte nicht böse nehmen, aber: Eine gern bemühte Heulerei der Branche, die so auch nicht stimmt.

Das Time-Magazine hatte vor ein paar Monaten ein Titelfoto von einer Microstock-Agentur für 15 Euro.

Das war vor 3 Jahren und ist eher als Einzelfall zu werten. Wo hast du denn den Preis "15 Euro" her bzw. woher weißt du, wie viel Geld die dafür ausgegeben haben? Nachträglich Preis runterfahren ist ja kein Problem.

Der Grund dafür ist einfach, dass die Produktionsmittel billig und jedem zugänglich sind

Mit billigen Produktionsmitteln setzt man den neuen B;W sicher nicht ins rechte Licht.

Über die Vertriebswege finde ich zunehmend besser jedes noch so ausgefallene Motiv.

Nein. Grafiker suchen teils lange und finden es trotzdme nicht, Und wenn doch, dann müssen sie noch mal ran: Neuer AUsschnitt, Hintergrund einfärben, um es dem Produkt anzupassen etc. pp. Und für solche Bilder wird je nach Einsatz 5 Cent bis - keine Ahnung - 1000 oder mehr Euro ausgebeben.

Portrait- und Hochzeitsfotografie für den Privatgebrauch oder mittleren beruflichen Gebrauch machen auch zunehmend Amateure und auch in zunehmend besserer Qualität und sowieso spottbillig.

Wer für 500 EUro nen Fotografen bucht, liegt spottbillig, bekommt aber zu 99 % keine professionellen Bilder. Den Aufpreis von mimimum 800 Euro sparen sich viele aber gern. Willst du den Geringverdienern 'nen Fotogrfen für 1000 Euro plus andrehen?

Es bleiben also Portraitfotos von Künstlern, Politikern und Wirtschaftbossen sowie wenn BMW ein neues Modell herausbringt etc.

Und jede Menge mehr. Da ist noch viel zu tun für 'nen Tageskurs ab 800 Euro.

Microstock-Agenturen nehmen ja erst so richtig Fahrt auf.

und das zu recht, denn das Konzept ist gut. Grafik kann ein schnelles Geschäft sein. Da reicht der Kunde gern mal die letzten Daten einen Tag vor dem Freigabetermin ein. Und diese Agenturen bieten eben "Allerweltsware", die man häufig verbauen kann. Aber kein Kunde mit ein bisschen Geld kann dort individuelle Fotos kaufen, die er immer braucht. Versuch mal, ein Profibild einer Veranstaltung zu kaufen, das bei einer Auflage von 50.000 auf ein Kundenmagazin soll. Da muss der Profi auch hinfahren, und unter 800/Tag läuft da meist nichts.

Wenn das Bild aber bereits gut genug ist, dann kauft er kein anderes. Das Prinzip hinter den Leserfotos verstehe ich durchaus. Nur der Effekt ist halt auch, dass sie sich die 150 Kröten sparen (ob sie wollen oder nicht) und kein Fotograf sondern ein Leser das Foto liefert.

Einzelfall und nach wie vor konzeptanhängig. Nach den paar Bildchen, die dabei gedruckt werden, kräht kein Branchenhahn.

Bei den Spielen wo ich fotographieren werde, ist sicher kein Profi anwesend...

Kein Wunder, Lupo: Das ist gängige Praxis. Welche kleine/mittelgroße Zeitung gibt schon 200 Euro für Bilder von Eishockey Landesliga oder Fusi-Kreisklasse aus? Das wird ja auch nicht im Fernsehen übertragen, und wenn - ja, dann von Amateuren im Internet.

Abschließende Bemerkung: Ich will dir, fewe1, echt nicht ans "Bein pinkeln" - aber die - sorry - Jammerei der Fotografen über den Markt empfinde ich als peinlich. Der Markt ist wahnsinnig gewachsen: Das Internet produziert täglich 100.000er neue Bildansichten, jeder Idiot druckt Prospekte, Flyer, Plakate (weil der Offsetdruck per Internetanbieter und co so billig ist wie noch nie, und dafür gab's sogar staatliche Förderung), und die produzierte Bildanzahl pro Tag hat sich vermutlich verfünfzig- oder verhundertfacht.

Es ist aber normales Marktgeschehen, dass der Profimarkt nicht zwingend 1:1 mitwächst. Aber geschrumpft ist er sicher nicht, auch wenn einem das jeder zweite Fotograf, der seiner Ansicht nach nicht genug Aufträge hat bzw. mit wenigstens 2000 Euro netto nach Hause kommt, weis machen will.

Der Amateur- und Semiprofimarkt ist nur so groß geworden, weil dieses Segment keine Profifotos braucht oder sie sich nicht leisten kann. Warum/wie sie dann bezahlen?!

Und das ist in jedem Markt so, der wächst. Amateure passen sich dem Markt an. Profis auch. Und trotzdme heult die Branche jedes Mal.

Wichtig bleibt mir eigentlich nur eines: Die "Amateure" dafür verantwortlich zu machen, ist irreführend, weil sie es nicht sind. Und Fotografen, die permanent auf dem Amateurmarkt rumhacken, haben ihr Geschäft nicht verstanden und hauen auf die falschen.

Grüße
 
Ich krieg je nach dem ob die Zeitung schon ein Bild hat oder nicht bei guten Tagen und guten Fotos so 20-50.- pro Bild. Für mich als Student ein ganz guter Nebenjob. Bei einer "Daueranstellung" also wenn du regelmässig von ihnen geschickt wirst denke ich sind eher 20 realistisch. Du solltest die Preise aber nicht zu tief ansetzen... denn Fotografen Konkurenz machen die das beruflich machen ist ok aber mit Dumpingpreisen können die nicht mithalten. Schliesslich müssen sie ja auch davon dann leben.
 
Sieh an, wir haben uns in den Wald verirrt und es trollt sich hier ein Troll. Zweitaccount?

Habe ich mich wirklich falsch ausgedrückt und sollte das wirklich gleich zu Sympatiebewertung und Trollverdacht führen...?

Ich hatte doch "gehören" in Anführungszeichen gesetzt......
Natürlich meinte ich damit ,dass ich beauftragt werde,Bilder zu erstellen ;mittlerweile ausschließlich ich.Es sei denn es werden für immer gleiche Themen auch immer gleiche Archivbilder benutzt.Ich kann keinen Unterschied erkennen zwischen meinen Bildern vom Jahrestreffen der Turnsportgemeinschaft und den Bildern die die "Subbadubba-Fotografen" gemacht haben bei ähnlichen Gelegenheiten,die die Werbeblattmacher und Leser wohl auch nicht...Meistens werde ich gefragt ob ich ein paar Bilder machen könnte z.B. von der Gemeinderatssitzung.Demnächst werde ich auch noch die Texte für unter die Bilder erstellen.Der Student ,der das bisher macht, findet das zwar nicht so gut ,aber der kriegt ja Bafög.Die Euros dazu hat der bestimmt eh schwarz eingesteckt :)
 
Vollkommen richtig. Die Empfänger dieses Lohns sind ja i.d.R. auch Amateure.

Das ist eben die beliebte Mischung aus Bigotterie, paradoxem Verhalten und Selbstbetrug:

1. Wer für Geld arbeiten geht, der ist kein Amateur.
Erst recht nicht, wenn er das zu lächerlichen Konditionen macht, nur um sich als Profi zu fühlen. Erst recht lächerlich wird das ganze, wenn man sich in dem Moment wo das auf Gegenwind stößt, darauf beruft man sei Amateur.

2. Nicht jeder Euro den man als Honorar bekommt ist Lohn. Das ist erstmal nur Umsatz. Das was nach Abzug aller Kosten überbleibt ist, ist dann irgendwann der Gewinn, den man dann bitte zu versteuern hat. Es sei denn man wäre irgendwo angestellt, bekäme alles Zeug plus Dienstwagen gestellt...


Ich krieg je nach dem ob die Zeitung schon ein Bild hat oder nicht bei guten Tagen und guten Fotos so 20-50.- pro Bild.

Das heißt also, Du kannst da gelegentlich mal ein Bild absetzen und damit sich das besser anfühlt rechnest Du nur den Aufwand für die abgenommenen Bilder?

Bei einer "Daueranstellung" also wenn du regelmässig von ihnen geschickt wirst denke ich sind eher 20 realistisch.

Nein, 20,- sind nicht realistisch.

Schon garnicht, um dafür im Auftrag einer Zeitung irgendwo hingeschickt zu werden. (20,- sind schon als Anstrichhonorar in der Zweitverwertung eher knapp.)

Frag dich mal, wie weit der Elektriker der deine Waschmaschine reparieren soll für 20,- € kommt.
 
1. Wer für Geld arbeiten geht, der ist kein Amateur.

Das hat hier niemand behauptet, aber schön, dass du eine nicht gennante These widerlegst. Ich habe allerdings auch noch keinen Profi kennengelernt, der für 8 Euro/Std fotografieren geht. Du etwa?

2. Nicht jeder Euro den man als Honorar bekommt ist Lohn.

Du differenzierst hier nicht. Studenten versteuern i.d.R. nicht bzw. zahlen effektiv keine Steuer. Die Kosten halten sich für diese Leute in Grenzen, da sie die Kamera auch gestellt bekommen können, wenn sie nicht hobbymäßig eine eigene haben. Für die Fahrerei zahlen die Verlage teils Fahrkarten.

20,- sind schon als Anstrichhonorar in der Zweitverwertung eher knapp.

Es gibt große Verlage, die für Zweitverwertung gar nichts zahlen - auch nicht an ihre Profis. SPrich doch mal die auf "Preisbrecherei" an.

Frag dich mal, wie weit der Elektriker der deine Waschmaschine reparieren soll für 20,- € kommt.

Der Elektriker bringt ja auch Equipment mit und hat nen Gewerbe/Betrieb. Der Student hat Mama und Papa und braucht kein Equipment.

You get what you pay for. Schau dir Kleinstadtzeitungen an. Die haben nicht ausreichend Geld, weil die Anzeigenkunden abspringen, da die größeren Verlage die Preise kaputt machen, und weil die Auflagen sinken. Die Printmedien sind für Fotografen schwieriger geworden, weil es den Printmedien selbst nicht gut geht (aber vermutlich auch nicht so schlecht, wie sie gern heucheln).

Dafür bieten andere Betätigungsfelder für Fotografen noch jede Menge gutes Gehalt, in denen der Amateur keine Chance hat.
 
1. Wer für Geld arbeiten geht, der ist kein Amateur.

Das hat hier niemand behauptet, aber schön, dass du eine nicht gennante These widerlegst.

Ich darf Dich mal zitieren:

Die Empfänger dieses Lohns sind ja i.d.R. auch Amateure.

Dafür bieten andere Betätigungsfelder für Fotografen noch jede Menge gutes Gehalt, in denen der Amateur keine Chance hat.

Lohn empfangen, in Konkurrenz zu Berufsfotografen treten wollen, ganze Betätigungsfelder abgreifen wollen?

Kann man alles machen. Aber da von Amateurfotografie zu sprechen ist Quatsch!



Der Elektriker bringt ja auch Equipment mit und hat nen Gewerbe/Betrieb. Der Student hat Mama und Papa und braucht kein Equipment.

1.

Der Elektriker kommt für 20,- € nichtmal zu Dir gefahren! Bis das Geld weg ist hat der keine Werkzeuge angefaßt!

(Und jetzt bitte nicht rumdiskutieren, daß bei Leuten die keine Fahrtkosten auf der Rechnung ausweisen, keine Fahrtkosten anfallen. Der Pizzabote läßt sich auch die Anfahrt bezahlen, auch wenn in der Karte steht die Lieferung wäre Gratis. Die ist im Preis der Pizza mit drin, wenn Du das nicht glaubst, ruf da an und frag mal, ob er nicht einfach mal so vorbeikommen und zum Beispiel auf dem Weg noch eine Packung Waschmittel mitbringen könne, ist bei ALDI im Angebot für 7,99 und die 7,99 gibst Du ihm auch zurück...)

2.

Auch Studenten können ohne Kameras keine Fotos machen!


3.
Mama und Papa mögen vielleicht das Studium des Sohns finanzieren, aber daß sie nebenbei auch den Wunsch haben irgendeine Zeitung zu sponsern, damit Söhnchen da mal seinen Namen neben einem Bild lesen kann, kann ich mir schwerlich vorstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich darf Dich mal zitieren

Sicher darfst du. Ich verstehe nur nicht, wo da der Sinn ist: Du hast geschrieben: Wer für Geld arbeiten geht, der ist kein Amateur. Diese Aussage hat hier nach wie vor keiner getätigt außer dir und sie ist falsch. Bitte lies dein und mein Zitat noch mal gründlich.

ich schrieb: Die Empfänger dieses Lohns sind ja i.d.R. auch Amateure. und auch das stimmt. Kein Profi geht für 8 Euro arbeiten. Die Zeitung kauft Amateure und solche auf dem Weg in die Semiprofessionalität.

Was hast du da falsch verstanden? :confused:


Der Elektriker kommt für 20,- € nichtmal zu Dir gefahren! Bis das Geld weg ist hat der keine Werkzeuge angefaßt!

Genau das habe ich auch geschrieben. Kann es sein, dass du nicht richtig gelesen hast? :confused:

Auch Studenten können ohne Kameras keine Fotos machen!

Prima. Danke. Warum schreibe ich mir hier nen Wolf, wenn du darüber hinaus noch zwei mal überliest, dass diese kleinen Zeitungen i.d.R. Kameras in der Redaktion haben, die sich der Student eben nimmt?

Mama und Papa mögen vielleicht das Studium des Sohns finanzieren, aber daß sie nebenbei auch den Wunsch haben irgendeine Zeitung zu sponsern, damit Söhnchen da mal seinen Namen neben einem Bild lesen kann, kann ich mir schwerlich vorstellen.

Mama und Papa sponsern den Sohn, der keine Kamera braucht und für 8-10 Euro jobben geht, indem sie ihm noch zusätzlich Geld zahlen. Du hast absolut ncht verstanden, was ich geschrieben habe. Und nein, Mama und Papa ist es egal, ob er bei der Zeitung einen Niedriglohn kriegt oder bei Ikea, VW, der Stadt oder dem Bratwurstladen.

Lies noch mal in Ruhe, was ich geschrieben habe. Deine Zitate zeigen, dass du es nicht getan hast.
 
Abschließende Bemerkung: Ich will dir, fewe1, echt nicht ans "Bein pinkeln" - aber die - sorry - Jammerei der Fotografen über den Markt empfinde ich als peinlich. Der Markt ist wahnsinnig gewachsen: Das Internet produziert täglich 100.000er neue Bildansichten, jeder Idiot druckt Prospekte, Flyer, Plakate (weil der Offsetdruck per Internetanbieter und co so billig ist wie noch nie, und dafür gab's sogar staatliche Förderung), und die produzierte Bildanzahl pro Tag hat sich vermutlich verfünfzig- oder verhundertfacht.

Die Jammerei der Fotografen ist nicht peinlich sondern berechtigt. Als ich vor etwa 25 Jahren angefangen hatte war es schon berechtigt. Vor 40 Jahren hatte man für eine Doppelseite im Stern den Gegenwert eines Kleinwagens als Fotohonorar bekommen, heute werden dort Bildstrecken primär aus Agenturware gemacht. Es wird einfach immer weniger bezahlt.

Ich hatte vor knapp 30 Jahren - noch nebenbei - einmal im Monat Fotos für eine Bezirkszeitung gemacht - Baustellen, Gebäude etc. - und dafür in einem halben Nachmittag en bloc 15 bis 20 Fotos gemacht und pro Foto 20 Euro bekommen, was einem heutigen Wert von 60 Euro entspricht. Das war damals auch noch das normale Mindesthonorar, das jeder anstandslos bezahlt hatte. Also simpelste Fotoaufnahmen, die jeder Depp machen kann. Über das Honorar freut sich heute jeder als Tagesgage für eine aufwendigere Studio-Produktion.

Noch bis vor ein paar Jahren konnte man als Fotograf nebenher noch mit einem guten Fotoarchiv laufend Einnahmen haben und es war die Regel, dass das eine prächtige Versorgung für den Ruhestand ist. Heute kann man sich ein Archiv in die Haare schmieren. Höchstens wirklich einzigartige Fotos, die niemand anderer ähnlich hat, kann man heute noch aus dem Archiv verkaufen.

Es wird nämlich auch heute mehr auf die Honorare für einzelne Aufträge geschaut, aber übersehen, dass man früher fast nocheinmal so viel ohne weitere Arbeit laufend durch Fotos aus dem Archiv verdienen konnte. Das ist heute weitestgehend durch Microstock-Agenturen abgedeckt.

Diese Microstock-Agenturen sind erst am Anfang. Heute ist das Angebot gegenüber dem, was in fünf Jahren zur Verfügung stehen wird eher lachhaft. Das Auffinden von Fotos wird auch zunehmend leichter gemacht. Heute sagt sich ein Grafiker vielleicht noch, dass er sich den Aufwand lieber nicht antut und bei einer teureren Agentur anruft, die ihm das heraussucht oder beauftragt einen Fotografen. In ein paar Jahren findet er das mühelos allein wegen besserer Suchmöglichkeiten und auch weil einfach mehr zu finden sein wird. Irgendjemand auf dieser Welt hat sicherlich ein Foto mit einem blonden Mädchen, das in der linken Hand einen roten Apfel hält und rechts oben Platz für einen Textblock oder Titel ist.

Es ist einfach nicht wahr, dass engagierte Amateure nicht genauso exzellent Hochzeiten fotografieren können. Spätestens nach der dritten Hochzeit hat man den Dreh heraußen, wenn man nicht ganz untalentiert ist. Das ist ja nur ein Schmäh, den Berufsfotografen immer erzählen, dass nur sie das wirklich schaffen. Heute ist ja sogar die Beleuchtung - die früher mit Blitz schwieriger war - kein Problem mehr.

Mit den billigeren Produktionsmitteln meine ich, dass früher ein Fotograf - auch jemand, der das nebenher gemacht hatte - zumindest eine Dunkelkammer gebraucht hatte und ihm Vieles nur mit viel Aufwand zugänglich war. Um Bilder schnell übermitteln zu können brauchte man Bildfunk oder eine Agentur. Agenturen waren früher für nicht wirklcihe Profis praktisch nicht zugänglich. Heute kann jeder seine Bilder ohne Aufwand weltweit anbieten. Wenn man ein bisschen mehr machen wollte als Fotos für Bezirkszeitungen wurde man nicht sonderlich ernstgenommen, wenn man nicht zumindest eine mittlere Mittelformat-Ausrüstung hatte um auch hochwertigere Aufnahmen machen zu können. Durch die damals noch schlechte Lithotechnik waren hochwertige Farbfotos in größeren Formaten von Kleinbild nicht möglich. Das hatte man also alles erst einmal gebraucht um überhaupt ernstgenommen zu werden.

So wie es heute ist, dass Redaktionen Fotoausrüstung bereithalten, kenne ich jedenfalls von früher nicht. Das war auch kein Problem, denn vom Honorar von drei, vier Aufträgen konnte man sich die passende Ausrüstung selbst kaufen. Bei größeren Redaktionen und bei Nachrichtenagenturen konnte man das Fotolabor nutzen, aber es war schon einfacher, ein eigenes zu haben.

Heute genügt dafür ein PC, ein Internet-Anschluss und eine normale SLR. Es ist also heute sehr viel leichter geworden einzusteigen, aber es wird deswegen auch erheblich weniger bezahlt. Es gibt durch die Digitaltechnik auch heute erheblich mehr Leute, die sehr gut fotografieren können. Das Lernen kostet ja kein Material, das Ergebnis sieht man sofort, also gibt es für jeden, der sich dafür interessiert keine Hindernisse, sich zu verbessern.

Es ist mit der Fotografie eben genauso wie mit Desktop-Publishing oder Webdesign. Es ist ohne großen materiellen Einsatz zu realisieren, daher beschäftigen sich mehr Leute damit und daher wird es billig. Der einzige Unterschied bei der Fotografie ist, dass die 150 Jahre davor immer ein gutes Geschäft war und Desktop Publishing nur zehn Jahre lang.

Freilich schaut es immer toll aus, wenn man die Ansprüche entsprechend runterschraubt. Das hatte ich seinerzeit ja auch gemacht, da ich ja die Honorare von damals älteren Kollegen in den Ohren hatte. Aber mittlerweile ist es halt noch sehr erheblich weniger.

Für den TO um den es hier eigentlich geht, schaut es sicherlich gut aus, das ist schon ein netter Startpunkt von dem aus sich Einiges entwickeln kann. Als Hauptberuf würde ich mich zumindest vorläufig nicht darauf verlassen wollen, aber das scheint ja auch nicht sein Ziel zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo fewe,

ich hebe dir für dein "Essay" an sich in allen Punkten recht. Ja, es ist billiger geworden (die Ausrüstung, zumindest bis zu einem gewissen Level), und einfacher, und schneller, und daher braucht es nicht mehr ganz so viel Erfahrung bzw. techn. Kompetenz - und die Printmedien, das habe ich ja auch oft geschrieben, zahlen nicht mehr so viel oder kaufen sich Studenten.

Was ich mit der zugegebenermaßen etwas provokanten "Jammerei" meinte, ist folgendes:

1) Es wird hier im Forum immer wieder mal auf den "Amateuren" und "Semiprofis" rumgehackt. Letztlich aber haben a) die Hersteller ihre Kameras massenkompatibel gemacht und b) sind es die VERLAGE, denen die QUalität der AUfnahmen nicht mehr so wichtig ist, weil angeblich das Geld nicht da ist.

2) Anstatt über schlechte Löhne im Printmedienbereich zu jammern, muss man sich nach anderen Betätigungsfeldern umsehen. Im Printbereich jammern übrigens alle, nicht nur Fotografen. Jeder hat da Einbußen zu verzeichnen, und jeder Redakteur rät dir davon ab, selbiges werden zu wollen. Die Branche geht einfach seit Jahren den Bach runter, da sind die Fotografen kein Einzelfall.

3) Es stimmt: Fotografen haben früher, als das Fotografieren quasi eine Kunst und wirklich schwierig war, unfassbar viel Geld verdienen können. Sie waren sogar überbezahlt, mMn - aber sie konnten das Geld eben fordern, wie das so häufig ist, wenn die es viel Fachwissen braucht. Teils tun sie es noch heute. Und wo? In Bereichen, in denen der Amateur/Semiprofi nicht mithalten kann. Die Profis müssen sich ebenfalls weiter professionalisieren, sonst sind sie umzingelt von Amateuren. Leider gehört dazu auch mal ein Bereichswechsel (weg von der kleinen Zeitung, hin zu PR zum Beispiel).

Letztlich kenne ich viele Fotografen, die eine 15.000 - 40.000 Euro-Ausrüstung haben und eben die Termine machen, bei denen es Minimum 800 Euro Tagespauschale gibt. Da findet man keinen einzigen Amateur.

Deshalb noch einmal: Die Technik hat sich weiterentwickelt, das muss der Profi auch tun.

Und zu den Agenturen: Bilder sind in bestimmten Bereichen ein Massenmarkt geworden, der Markt passt sich an. Agenturen verdienen sicherlich gutes Geld, zumal die wirklich guten Fotos heute auch noch viel Geld kosten und teils x-mal verkauft werden.

Massengeschäft = Massenproduktion. Wer glaubt, im Alleingang Stockbilder machen zu können und diese teuer zu verkaufen, irrt.

Aber Termine VOR ORT sowie PRODUKTBILDER oder auf den Kunden zugeschnittene PR-Bilder sowie Hochzeitsbilder für Leute, denen die Bilder wichtig sind oder auch Bilder im gehobenen Kulturbereich (Oper, Staatstheater) (um nur einige Beispiele zu nennen), da hilft kein Stockfoto, sondern nur ein Profi.

DIe Profis jammern, weil sie im Kleingewerbe und bei den Printmedien nicht mehr viel verdienen können. Das Kleingewerbe verdient aber auch nicht viel. Und wenn die Nagelstudio-Barbara mit 1300 netto nach Hause geht, dann holt sie sich keinen Fotografen für 400-800 Euro für ihre Homepage, die der Sohn gebastelt hat, sondern einen Amateur - und steckt das Geld lieber in neue Lampen und Utensilien. Meiner Ansicht nach völlig zu recht.

Die Verlage hingegen haben folgendes erkannt: Warum soll ich einen Fotografen für 400 Euro auf Termin schicken, wenn meine 2 Tochterzeitungen sowie die dpa dort ebenfalls einen Fotografen haben und die Auflage seit Jahren sinkt?

Der Markt ist mittlerweile auch für Fotografen immer in Bewegung. Aber die Fotografen, die sich früher mit Kleinaufträgen und Hochzeitsfotos teils eine GOLDENE NASE verdient haben, (und so war es, erzählt mir nichts) MÜSSEN heute ihre Preise anpassen oder sich weiterentwicklen.

Ich habe Fotografen meckern hören, die mit 1800 Euro netto nach Hause gehen. So viel verdient eine befreundete Ärztin in der Chirurgie bei 11-Stunden-Arbeitstagen.

Grüße
 
Ich habe Fotografen meckern hören, die mit 1800 Euro netto nach Hause gehen. So viel verdient eine befreundete Ärztin in der Chirurgie bei 11-Stunden-Arbeitstagen.

Ja, das System ist blöd. Jeder spart wie geistesgestört und denkt nicht daran, dass ihm der andere dann letztlich seine Leistung auch nur wieder billig abkaufen kann. Irgendwann erhält dann kaum mehr jemand eine angemessene Gegenleistung. Da sind wir gerade.

So wie Du das jetzt ausgeführt hast - resp. ich Dich jetzt besser verstanden habe - bin ich mit Dir d'accord.

Früher konnte man Einfacheres auch noch gut verkaufen und der Mix von schwierigen Aufträgen und einfacheren Aufträgen war dann attraktiv. Wenn man aber wie heute als Profi dann nur noch die schwierigeren Sachen bekommt, schaut es unter dem Strich dann nicht mehr so toll aus und davon gibt es auch nicht so viele.

Der Profi hat vor allem den Vorteil, dass er die Lichtführung beherrscht, das ist heute noch die größere Unterscheidung zu den allermeisten Amateuren.

Dass jene Fotografen, die eigentlich nicht wirklich was können und sich auch nicht anstrengen wollen, heute auf der Strecke bleiben, ist klar, aber mit denen habe ich auch kein Mitleid. Das ist eben der klassische 08/15-Fotograf für Hochzeiten und Portraits, der sich nicht wirklich anstrengt und dessen Qualität jeder bessere Amateur auch schafft.

So wie Du das bei den Journalisten gesagt hast, dass man nicht unbedingt empfiehlt Redakteur zu werden, würde ich das für Fotografie auch nicht mehr unbedingt empfehlen. Zumindest lange nebenberuflich austesten, ob man dabei was weiterbringt und dann wirklich davon leben kann.

Es war vor 25 Jahren, als ich angefangen hatte auch schon so, dass man mir händeringend davon abgeraten hatte, weil die allermeisten Fotografen am Hungertuch nagen. Das Hungertuch ist heute vergleichsweise noch kleiner. Mir ist es dann gelungen ein wirklich großartiges Geschäft daraus zu machen. Aber das kann man eben vorher nicht wissen und man kann auch keine Empfehlungen geben, weil der eine hat mehr, der andere weniger Glück und einer erkennt besser und einer nicht die Chancen.

Wie Du auch gesagt hast, allein gut fotografieren können ist zwar fein, aber keine Garantie für einen Erfolg. Im Zweifelsfall ist es sogar wichtiger, sich gut verkaufen zu können, glaube ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
@TO
Hör nicht auf den geistigen Müll, die hier der eine oder andere "Profi" oder user wie "Summilux35" von sich geben.

Da bekomm ich echt das blanke kotzen!

Es gibt keine Branche aus die Fotografie, wo Profis und Amateure gleichermaßen zumheulen.

Immer dieses Gesülze "Wer ist besser" Ein guter Freund von mir ist Pro-Musiker in einer der rennomiertesten Bands schlichthin. Der hatte als Hobby fotografiert, es dann aber gelassen - zumindest der Austausch mit anderen, weil es immer um die Frage nach dem Profi ging. Selbst Musiker (also auch Kreative) machen das nicht.

Ich habe mal ein Kommentar aus einem anderen Artikel diesbezüglich raus kopiert

das stand:
"
Denk ich mir jedesmal, wenn ich die Fotografen heulen höre. Komisch ist, dass es praktisch keine andere Branche gibt, wo die 'Könner' soviel Angst vor frischen Amateuren haben. Mein Profession ist die Elektronikentwicklung, ich habe keine Angst vor Bastlern, die sich auch einen Lötkolben und ein Messgerät kaufen!

Und ehrlich, die langweiligsten Fotos sehe ich immer noch in den Schaufenstern vieler (nicht aller!) "alt eingesessenen Fotoateliers seit 18dunnemal". Das sind die, die die Auflösungen der Kameras schon beim Fotografieren runterschrauben, weils sonst der alte PC nicht mehr packt, nie Orginale rausgeben und für weitere 13x18 Abzüge je 4€ verlangen ... nein danke. Der frische Wind in der Branche ist toll für den Kunden und wirklich gute Fotografen müssen sich ganz sicher nicht vor dem Heer der Amateure fürchten, nur weil die sich nun auch eine DSLR leisten können."

--> Für einen Nebenjob -- ich betone es nochmal für die allwissenden Profis hier N E B E N J O B ...> also nochmal ZWEITBERUF!!!

ist das nicht so schlecht.

Ich hatte auch 10 - 20 € pro Bild und 35 ct pro Zeile. Da kam dann schon ein wenig rum, da es ja auch noch Kilometergeld gab. Für Ein Hobby oder Nebenjob ist das doch gut

Und höre auch nicht auf Aussagen wie "Hobbyjournalist". Viele kaufen sich Regionalzeitungen gerade wegen dem Regionalteil. Für den Mantelteil kann man sich auch ne Süddeutsche oder FAZ holen. Das Regionale interesiert. Der Redakteur kann nicht einfach über den Bürgermeister meckern, wenn nichts dahinter ist. Bei der Merkel sieht es wieder anders aus. Wenn Du Deine Angabe mit HINGABE machst, ist das eine tolle Sache. Und mehr Wert, als es viele Profis hier im Forum dir sagen werden.

Lieben Gruß

Die Ciara
 
Der Profi hat vor allem den Vorteil, dass er die Lichtführung beherrscht, das ist heute noch die größere Unterscheidung zu den allermeisten Amateuren.

Absolut.

Dass jene Fotografen, die eigentlich nicht wirklich was können und sich auch nicht anstrengen wollen, heute auf der Strecke bleiben, ist klar, aber mit denen habe ich auch kein Mitleid. Das ist eben der klassische 08/15-Fotograf für Hochzeiten und Portraits, der sich nicht wirklich anstrengt und dessen Qualität jeder bessere Amateur auch schafft.

:top: Es sind "Profis" mit Ausbildung im bspw. Hochzeitsgewerbe unterwegs, die machen tatsächlich schlechtere Bilder als Amateure, wollen aber 800 Euro plus haben. Auch die machen das Geschäft kaputt.

Wie Du auch gesagt hast, allein gut fotografieren können ist zwar fein, aber keine Garantie für einen Erfolg. Im Zweifelsfall ist es sogar wichtiger, sich gut verkaufen zu können, glaube ich.

Jupp! Wir buchen von der Agentur aus Profis, die wir uns beileibe nicht allein nach Bildqualität aussuchen. Da gehört so viel mehr dazu. Zuverlässige Kommunikation, Flexibilität, Einsatzbereitschaft, Wille zum Mitdenken, Auftreten... Und ganz ehrlich: Einen Amateur haben wir noch nie gebucht. Aber leider durchaus mal schlechte "Profis" ;)

Und ja, es ist richtig: Die meisten Profis müssen sich vom "Kleingewerbe" verabschieden. Sie werden dort schlicht nicht mehr zu dem Preis gebraucht. Nun können sie bspw. noch Hochzeiten für 600-700 Euro anbieten (das geht auch als Profi, man fährt schmal auf und die pics gibt es occ, meinetwegen noch beschnitten und/oder mit ein, zwei Automatikkorrekturen drüberlaufend. Die Location besucht man vorher sowieso nicht und das Vorgespräch läuft am besten telefonisch). Das sind dann bei gutem Workflow 2 Tage Arbeit, zwei Bodies und 1-2 Blitze + Softbox reichen aus. Reich wird man nicht. Aber mit weiteren Aufträgen in der Woche kommt man über die Runden, denke ich.

Und wenn man dann Paare mit mehr Geld an der Angel hat, dann zeigt man ihnen "schlechtere" und "bessere" Fotos, erklärt die Möglichkeiten und fragt sie, was sie denn gern hätten - evtl. kommt dann ein 1200 Euro+ Auftrag.

Wer gut ist, wird dann gebucht, denke ich. Aber die Zeiten der horrenden Einnahmen in allen Geschäftsbereichen sind leider in so vielen Branchen längst vorbei... :grumble:

Grüße
 
Die ganze Diskussion erinnert mich an Pferdekutscher, die die Erfindung des Automobils monieren... :D

Klar wird es für den professionellen Photographen nicht leicher, allerdings ist dies einfach dem Fortschritt geschuldet. Kommt darüber hinweg, jammern hilft auf jedem Fall auch keinem weiter.

Edit: Auch heute gibt es noch Pferdekutschen für besondere Anlässe, die meisten fahren aber halt lieber selber.
 
Für den Eindruck den Du machst, ist das aber fürstlich bezahlt. Für Dich gibt es keinen Grund zum Herumheulen.

Lesen bildet, richtig lesen dann noch mehr.

Wenn du richtig gelesen hättest, was Deinem Post nach nicht der Fall ist, dann hättest Du bemerkt, dass ich nicht rumgeheult habe und auch nicht der Themenstarter bin. Da Du aber auch einer dieser Profis bist, verzeihe ich dir.

Übrigens werde ich im Hauptjob noch besser bezahlt. Viel besser ... da würden andere heulen ...
 
@

Immer dieses Gesülze "Wer ist besser"

Selber Gesülze! Denn darum geht es ja garnicht, mal abgesehen davon, daß die Leute die über den Preis reinkommen den Grund dafür natürlich nicht in ihrer Rolle als Billigheimer, sondern darin, daß sie die besseren Fotografen sind sehen.
 
Ich komme gerade von der Arbeit. Ein "Profifotograf" war auf einer extrem großen, mehrtägigen Veranstaltung, um diese durchzufotografieren und wenigstens eine titelfähige Optik mitzubringen. Er hat es nicht geschafft. Das kann man nicht glauben.

Viele fangen als "Billigheimer" an, auch die Profis beginnen bei weitem nicht bei 100%. Die müssen erst mal 'nen Kundenstamm aufbauen, und beweisen, dass sie sich als "Profi" eignen - und dafür müssen auch Klinken geputzt werden. Was an Eigenschaften notwendig ist, haben wir ja schon gesagt.

Ich kenne nicht viele Amateure, die sagen, sie machen bessere Bilder als Profis. Eigentlich fällt mir keiner ein.

Aber der "Profimarkt", das habe ich heute wieder feststellen müssen, bietet ganz gern mal Bilder auf nahezu Amateurniveau an. Die Auftraggeber müssen teils lange suchen, bis sie einen guten Profi gefunden haben, die in der Lage sind, in nahezu jeder Situation ordentliche Bilder mitzubringen - und versteht den Markt nicht falsch, das sind eher selten "Das-Forum-ruft-Wow"-Bilder. Absolut nicht. Aber sie sind druckbar.

Ich würde mal tippen, 80 % der "Profis" (und viele derer, die sich haben "ausbilden" lassen, nennt sich Profi) scheitern daran, dass sie keine Kunden gewinnen können, weil sie unzuverlässig sind, vor Ort nicht auf Menschen eingehen können, nicht zuhören, ein Briefing nicht lesen/verstehen/umsetzen, technisch eben doch nicht so versiert sind, wie sie nach ihrer "Fachausbildung" geglaubt haben, keine Ahnung von Finanzen haben usw usf. Da hat ein technischer Semiprofi, der aber die o.g. Eigenschaften erfüllt, mehr Chancen auf dem Markt.

Und jetzt frage ich mich langsam, warum wir (ich auch) bisher noch nicht den Begriff "Profi" definiert haben. Vielleicht haben wir teils sehr verschiedene Auffassungen davon.

Ein Profi muss für mich auf seinem Gebiet gut sein und die o.g. Eigenschaften weitestgehend erfüllen.

Ich kenne einen "Profi", der vorwiegend Studiofotos macht. Das passt, da ist er so ganz gut. Der war auch einige Male auf Termin vor Ort. Und ich halte meinen Kopf dafür hin, dass ich 20 Amateure finde, die bessere Bilder machen. Sowas habt ihr noch nicht gesehen.

Ist der Typ nun Profi? Oder Fachidiot? Für mich: Eher Profi - auf seinem Gebiet. Also meinetwegen auch Fachidiot.

Umgekehrter Fall: Schick den Zeitungsprofi (und ja, der verdient noch Geld) ins Studio, um Schmuck auszuleuchten und in Szene zu setzen. Werden das professionelle Bilder?

Und nicht zu vergessen: All die gut bezahlten "Profi"zeitungfotografen, die trotzdem keine guten Bilder mitbringen.

Eine Ausbildung macht noch keinen Profi, aber - zugegeben - einen Berufsfotografen.

Heute wurde ich mal wieder daran erinnert, dass der PROFImarkt dünner ist, als man so manches mal denkt. Und "Profis", die alles anbieten - von der Studiofotografie über Reportage, Hochzeitsfotografie, Landschaft, Gebäude und am besten noch Wildlife - sind mir langsam eh suspekt. Davon laufen übrigens auch einige hier im Forum rum (nicht in diesem Thread!) und machen auf dicke Hose :evil:

So, sorry für etwas wenig Zusammenhang, aber nach der Arbeit ist meine strukturelle Schreibfähigkeit meist hinüber...

Grüße
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
WERBUNG
Zurück
Oben Unten