.. Die Frau kam mit einer Dreistelligen von Canon und hat die ganze Zeit mit dem internen Blitz photographiert, was insbesondere bei den Trauungsphotos zu katastrophalen Ergebnissen führte..
Moin!
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Das jemand für sowas Geld nimmt bzw. sich als Profi anbietet ist eine Frechheit sondergleichen.
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Mal meine Gedanken:
Viele von uns "Amateuren" haben mittlerweile ein Equipment und/oder Erfahrungen, die uns vom Können in mancher Situation bereits zu "Profis" machen. Da zähle ich Sport, Makro, Porträt und Alltag (Reise, Architektur..) dazu.
Der Unterschied zum Profi: wir machen es ähnlich oft, aber aus Spaß. Er (der Profi) macht es für Geld.
Aus dieser Situation haben es einige Profis nicht einfach, dem
zum Teil hohen Amateurlevel gerecht zu werden. Auf der anderen Seite kann man sich die Hochzeiten von Roland oder die Reportagen von Stratenschulte hier im Forum ansehen, dann weiß man, was manch Profi kann.
Ich selbst habe mehrere Hochzeiten im Freundeskreis fotografiert und eine HZ sogar gefilmt. Dabei immer eine Dreistellige!

Aber auch ein 50/1,4 und 70-200/2,8 IS und 100-400 IS. Ein 550EX. Das ist z.T. recht teure Technik. Unsere Zeitungsfotografen tauchen z.T. mit einfacherem Geraffel auf. Machen aber auch keine schlechten Bilder...
Die Hochzeit habe ich mit zwei Digicams gefilmt, dann die unterschiedlichen Perspektiven in zwei Spuren übereinander gelegt und alle 3-4s die Perspektive hart geschnitten. So ergab sich ein sehr dynamisches und nicht langweiliges Filmprojekt. Incl. Feier, Feuerwerk etc. Ich war als Gast zugegen, habe aber meistens gefilmt und fotografiert (es gab auch noch einen bezahlten Fotograf für die Trauung, den ich übrigens empfohlen hatte) und am Ende bekam das Paar als Geschenk die Fotos sowie eine DVD von 1h Länge. Geschnitten, vertont, mit Intro, Outro und zwei Filmen in einen verwurstelt. Das hat mich ca. 2 Wochen Arbeit für einen Freund gekostet. Der Preis eines Profis wäre real dann mindestens 1.000 EUR gewesen, wenn er seine Zeit in Ansatz bringt. Dann hätte das Paar auf einen Film verzichtet. Oder er hätte ein Video für 200 EUR angeboten. Den hätte das Paar vielleicht gekauft, aber er hätte nie solche einen Aufwand für nur 200 EUR in das Projekt gesteckt, wie ich als verrückter Amateur.
Insofern ist es nicht ganz fair, zwei Wochen Freizeit und Spaß mit einem Film eines Profis zu vergleichen, der angemessen kalkuliert und der weiß, bis zu welcher Schmerzgrenze er seine Filme anbieten kann.
Ich kenne keine Hochzeit in meinem Umfeld, die verfilmt worden wäre. Es gibt dafür keine guten Anbieter. Entweder wäre der angemessene Preis zu hoch oder die Preise sind von den Paaren so niedrig angesetzt, dass es zu diesem Preis nicht sinnvoll realisierbar ist (unprofitabel).
Das sei aus meiner Sicht zur Ehrenrettung der Profis gesagt. Den Film aus dem Spiegel kann ich nicht richtig ernst nehmen. Meine 10 Jahre alte Hi8 hatte bereits Steady-Shot und stellte automatisch scharf. Es muss Anstrengung gekostet haben, unscharfe und verwackelte Bilder in das Video zu bekommen. Er muss den AF umgangen haben und ständig gezittert haben. Ergo: Das ist m.M. nach ein Fake, der für die Sender/Zeitung gemacht wurde... Oder?