Also dafür braucht man nun wirklich kein Plugin. Im Beispiel sitzen die Lichtstrahlen auch schlecht, wie ich finde.
Lichtstrahlen kann man auf mehreren Wegen in PS erzeugen. Ich beschreib mal fünf, die ich mir vorstellen kann.
*1*
Die Lichtstrahlen mit weißer Farbe auf einer neuen Ebene mit dem Pinsel (B) direkt malen. Hilfreich für gerade Linien: Zwischen zwei voneinander entfernten Pinselklicks die Shifttaste gedrückt halten.
Dann nicht mit voller Deckkraft arbeiten, um unterschiedliche Lichtintensitäten zu erreichen. Um sich verbreiternde Lichtstrahlen zu erzielen, kann man zur Lichtquelle hin malen (mit der vorgenannten Shift-Klick-Methode), während man in der Werkzeugpalette bei Formdynamik den Größenjitter auf verblassen setzt und mit dem Regler und einigen Malversuchen die passendsten Einstellungen ausprobiert.
Hat man so ein paar schöne Lichtstrahlen hinbekommen, kann man die Ebende duplizieren (Befehl bzw. Strg + J), per transformieren (Befehl + T) vergrößern/verkleinern/drehen und versetzen. Das einfach ein paar mal wiederholen. So bekommt man schöne dichte Licht"büschel".
Wenn die Lichtstrahlen dann wie gewünscht aussehen, reduziert man die Lichtebenden auf eine, verpasst denen eine Ebenenmaske und zieht in dieser mit dem Verlaufswerkzeug (G) einen KREISförmigen oder linearen Verlauf von weiß nach schwarz auf, ausgehend von der Lichtquelle. So erhält man das weiche Auslaufen der Lichtstrahlen. Füllmodus der Ebene: Weiches oder hartes Licht oder Normal mit jeweils verringerter Deckkraft. Einfach ausprobieren. Wenn das Licht nicht hell genug ist, einfach die Ebene duplizieren.
*2*
Wurde oben schon beschrieben und ist vielleicht etwas bequemer als die Pinselmethode: Mit dem Polygonlasso mehrere einzelne Lichtstrahlen zeichnen (also mehrere spitze Dreiecke ausgehend von der Lichtquelle), die Auswahl mit dem Eimer mit Weiß füllen. Gegebenenfalls wie oben die Ebene duplizieren und kombinieren. Vielleicht noch weichzeichnen (Gaußscher Weichzeichner). Wie oben Ebenmaske mit Verlauf dazu.
*3*
Spielereien mit weißen Farbklecksen und wiederholtem Anwenden des radialen Weichzeichnerfilters. Etwas langwierig vielleicht.
*4*
Neue Ebene mit Schwarz füllen, Modus auf "Umgekehrt multiplizieren" setzen. Mit dem Rendering-Filter "Beleuchtung" einen Lichtkegel setzen. Ebenenmaske anlegen. In der Maske einen Verlauf wie oben anlegen, falls noch nötig. Dann mit weichem Pinsel, weißer Farbe und geringer Deckkraft einzelne Lichtstrahlen aus dem Lichtkegel löschen und die Außengrenzen setzen. Ebenendeckkraft anpassen.
*5*
Für richtig schöne, unregelmäßige Lichtstrahlen kann man eine Art radialen "Zebraverlauf" benutzen.Etwas schwierig in Worten zu erklären. Vielleicht finde ich demnächst mal Zeit für ein paar Screenshots. Nur mal umrissen:
Auf einer neuen Ebene einen radial gedrehten Verlauf anlegen (in älteren PS-Versionen Umweg über linearen Verlauf, dann Polarkoordinatenfilter nötig), mehrere Verlaufspositionen einsetzen, die abwechselnd weiß und schwarz sind. Zebra eben. Eine Gradationskurve auf diesen Verlauf anwenden: Mit dem Stift (unten rechts) im Gradationsfenster 3-4 Sägezähne in fast voller Höhe zeichnen. Dann rechts auf "Glätten" klicken, wodurch es schon weiche Lichtstrahlen gibt. Dialog bestätigen. Dann mit Gradatioskurve oder Tonwertkorrektur den Kontrast anheben, sod ass die Lichtstrahlen richtig hell werden. Jetzt den Mittelpunkt des Verlaufs an die gewünschte Stelle im Bild ziehen (also ein Fenster oder so) und mit einer Ebenenmaske die unerwünschten Bereiche ausblenden. Ebenenmodus: Umgekehrt multiplizieren.
Hört sich alles schlimmer an als es ist. ;-) Vielleicht kann ja jemand schon was damit anfangen.