es gab mal so eine Werbung, wo ein ziemlich schmächtiger Junge in eine Kneipe gerannt ist, in der nur dicke, kräftig trainierte Trucker herumsaßen...
Die Szene wo die Trucker ihn dann daraufhin zerfleischen, wird nicht mehr gezeigt. Stattdessen wurde ein Spruch eingeblendet: "REALLY BAD IDEA".
Da schätzt Du die Oly-Ecke hier falsch ein... bei der Canon-Dominanz hier ist eher so, dass ein paar Vespa-Fahrer in einer Kneipe voller Motorradfahrer sitzen.
Zum Eingangsposting: Selbst, wenn es als solche gemeint war, kann ich keine Trollerei darin entdecken. Die Fragen sind sachlich gestellt, und man kann sachlich darauf antworten.
Im Gegensatz zu Fourthirds sind die Crop-Formate eher eine Notlösung, um KB-Objektive an DSLRs weiterverwenden zu können. Eine Notlösung, die sich, wie es aussieht, gegen KB-VF durchsetzt. Bis auf einen Hersteller haben alle die Produktion der 24x36 DSLRs eingestellt. Auf der anderen Seite verändert sich die Größe der MF-DSLR-Sensoren eher in Richtung KB. Der Trend zur Miniaturisierung ist also klar erkennbar. Insofern scheint Olympus mit Fourthirds so falsch nicht gelegen zu haben. Den Vorteil des Systems sehe ich vor allem darin, dass es aus einem Guss ist. Man brauchte keine Rücksicht auf ältere Systembestandteile zu nehmen, sondern konnte die Idee konsequent umsetzen. Fourthirds hat sich in dieser Zeit, trotz aller Unkenrufe, nicht nur halten können, sondern durchaus am Markt etabliert. Die Frage, ob das Format sinnvoll ist, oder eine Existenzberechtigung hat, ist also eher akademischer Natur. Man kann stundenlang über sie nachdenken oder sie diskutieren. Viel Sinn macht sie aber nicht. Nicht im Jahr 2006.
Von einem Qualitätssprung ist keine Rede.
Was ist Qualität? Die meisten Leute setzen die mit Megapixeln gleich. Wenn Du sagst, was Du mit Qualität meinst, können wir darüber diskutieren. Wenn es um die Objektive geht, da sehe ich übrigens tatsächlich einen qualitativen Fortschritt im Vergleich zu KB.
Nun wird in der Begründung der Hersteller zu 4/3 besonders hervorgehoben, daß damit wesentlich kompaktere Gehäuse und Objektive, letztere auch noch lichtstärker, möglich sind.
Stimmt ja auch. Das 50-200ZD ist wesentlich kompakter, als ein KB100-400, und auch lichtstärker. Das 35-100/2,0 ist doppelt so lichtstark, wie ein KB70-210/2,8, aber nicht wesentlich größer oder schwerer als dieses. Die neuen E400 Kit-Zooms sind im Verhältnis zu vergleichbaren KB-Objektiven wirklich winzig und federleicht.
Die L1 von Panasonic, somit auch die Digilux 3 von Leica, sind mit ihren Standard-Kit-Rohren eher ein "erschlagendes" Beispiel für das Gegenteil.
Vielleicht wollten Leica und Panasonic ja auch gar keine so kompakte Kamera bauen? Viele engagierte Amateure sind Metall- und Gewichtsfetischisten, und setzen Größe und Gewicht mit Wertigkeit gleich. Vielleicht war das der Grund? Ich weiß es nicht. Man hätte jedenfalls auch die E1 schon dazumal in der Größe der E400 bauen können, wenn man gewollt hätte. Aber im Vergleich zu anderen DSLR ist die ja eh schon klein.
Übrigens ist das Leica 14-50 klar kleiner und kompakter, als das Canon EF-s 17-55/2,8 oder das DX-Nikkor 17-55/2,8. Und das sind "Crop-Objektive". Für KB-VF gibt es da nicht einmal etwas Vergleichbares.
Die 4/3-Definition gibt es seit Jahren. Nun auch die Produkte,
Die gibt es auch schon seit Jahren...
Pentax bringt nun für seine DSLR mit APS-C-Sensor diese erstaunlich kompakten Pancake-Objektive heraus, die nun wirklich wie aus einer anderen Welt kommen.
Wie viele Pancake-Objektiv gibt es? Und welche Brennweitenbereiche decken die ab? Welche praktische Relevanz hat die Pancake-Bauweise?
Wo ist das Pancake-Tele oder gar Super-Tele, wo das Pancake-WW-Zoom? Wo die lichtstarke Pancake-Festbrennweite? Warum gibt es Pancake-Objektive überhaupt nur in limitierter Auflage? Warum bauen andere Hersteller keine Pancakes?
Je größer das Aufnahmeformat, desto höher ist die Notwendigkeit, Objektive leicht und kompakt zu halten. Die kleinen Formate APS-C und Fourthirds haben hier wesentlich mehr Spielraum, als bei KB. Sie können ultrakompakte Objektive bauen - die dann unter Umständen wieder Probleme mit der Randschärfe oder Vignettierung haben. Sie können die Objektive jedoch auch etwas größer auslegen, und diese Probleme damit beseitigen. KB-Objektive in dieser Hinsicht zu optimieren, würde dagegen zu schweren, unbezahlbaren Monstern führen.