Nur weil ein Foto auf Facebook veröffentlicht wird, heißt das nicht, dass es jeder ansehen kann. Facebook hat ziemlich vielseitige Privatsphärefunktionen.
Davon abgesehen: Ich finde, gerade bei kleineren Kindern kommt es sehr auf das jeweilige Motiv an sowie darauf, inwieweit die Fotos geografisch zuortbar sind. Das einzige, dafür große, Problem bei dem Thema ist IMO die Gefahr, dass man Pädophile auf die eigenen Kinder aufmerksam machen könnte. Ich habe keine Kinder, aber ich würde zum Beispiel keine Fotos zeigen, in denen die Kinder direkt vor der Haustür mit erkennbarem Türschild stehen oder so. Auch bei Fotos in Badeanzügen usw. würde ich sehr aufpassen. Und natürlich würde ich aufpassen, nicht zu viele persönliche Informationen preiszugeben. Auf einem Foto-Blog würde ich nur das nötigste über meine privaten Daten bekannt geben, auf Facebook wiederum aufpassen, welche Fotos ich hochlade, und natürlich nur für Freunde (oder sogar nur besonders enge Freunde/Untergruppen der Freundesliste).
Ich denke, „normale” Kinderfotos sind weniger kritisch, solang keine genauen Angaben zu Ort oder zeitabhängigen Mustern gemacht werden können. Ein Vorzeigebeispiel für eine gute Balance ist für mich zum Beispiel der Fotoblog prosophos.com. Der Autor fotografiert regelmäßig seine Familie inklusive Kindern, aber die meisten Fotos könnten überall gemacht worden sein, sie sind stets geschmackvoll und auf dem Pädobär-Radar unkritisch, und man erfährt nur, dass sie in Toronto leben.