Puh, ist das alles schwierig ...
Ging / Geht es euch auch so, das ihr eine Moderation dieses "Fotokurs" vermißt?
Mir jedenfalls fehlt eine Art "Leiter" / "Lehrer" / "Moderator", der zumindest im Ansatz eine Ausrichtung bei der Aufgabenbewältigung auch auch bei der anschließenden Besprechung vorgibt.
Wenn man sich allein hier in dieser Gruppe mal anschaut, wie unterschiedlich die Aufgabenstellung verstanden und dann auch umgesetzt wurde und wenn man dann sogar mal einen Blick in die anderen Gruppen wirft, in der die Vielfallt der Aufgabeninterpretation fast schon dramatisch zunimmt, dann zweifel ich so langsam daran, ob die Art, wir wir diesen Kurs ausfüllen, der richtige Weg ist.
Vielleicht sollten wir zu Beginn von Aufgabe 3 wenigstens intern in dieser Gruppe erst einmal 2, 3 Tage lang diskutieren und definieren, um was es in der Aufgabenstellung eigentlich geht und wie jeder einzelne die Aufgabe verstanden hat. Wenn das dann zur Folge hätte, das die Herangehensweise ähnlicher wird, hätte man imho schon viel erreicht, denn so unterschiedlich, wie Aufgabe 2 hier verstanden und umgesetzt wurde, ist es schwierig, für sich selber Fortschritte zu entwickeln.
Im weiteren Verlauf der Kurses kommen noch Aufgaben auf uns zu, die sogar einen gemeinsamen Nenner voraussetzen.
Hat hier jeder ein Objektiv mit 28 und 50mm Brennweite und weiß jeder den eventuell notwendigen Umrechnungsfaktor seines (Zoom)Objektives, um auf 28 bzw. 50mm Kleinbildformat zu kommen?
Und wie sieht es mit Software aus, die Tonwert-Korrektur, Histogramme, unscharfes Maskieren, Kurvenwerkzeuge, Ebenen und Masken beeinhaltet? Steht die hier jedem zur Verfügung und wenn Nein, gibt es vielleicht geeignete Freeware, die man zur Bewältigung der späteren Aufgaben nutzen kann?
Ich habe z.B. kein Photoshop, ich arbeite fast ausschließlich mit DPP, ich muss also erst einmal schauen, wie ich die späteren Aufgaben überhaupt bewältigen kann.
Doch nun genug der langen Einleitung und zur hin zu Aufgabe 2.
Ich habe Aufgabe 2.2 so verstanden, das man von einem Motiv mehrere Fotos aus unterschiedlichen Perspektiven machen soll. Hauptaugenmerk sollte es sein, einen Zusammenhang oder eine Verbindung zwischen dem Motiv und der Fläche herzustellen.
Deshalb habe ich meinen schlappen Fussball auf ein Fussballfeld gelegt und ihn in unterschiedlichen Situationen und aus unterschiedlichen Perspektiven fotografiert, wohl wissend, das die Fotos nicht alle gleich schlecht oder gleich gut sind, aber gerade der Vergleich der Bilder zeigt, warum ein Foto funktioniert und warum ein anderes Foto vom an sich gleichen Motiv nicht eben funktioniert.
neta hat das mit seinen
drei Bildern eines Strommasts im Ansatz ähnlich umgesetzt, alle anderen haben die Aufgabe offensichtlich anders verstanden.
Ich habe keine Ahnung, was nun richtig ist, deshalb auch meine lange Einleitung.
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maxie - Aufgabe 2.2
Die Biene auf dem Weidenkätzchen.
Das Motiv ist für mich auch das Weidenkätzchen mit der Biene und zwar in Kombination und nicht getrennt voneinander. Der Ast ist so eine Art Sockel des Motivs und der graugrünblaue Hintergrund ist die Fläche. So weit, so schön.
Aber ich kann keine Verbindung zwischen Motiv und Fläche erkennen und schon gar keinen Zusammenhang. Im Gegenteil, der Kontrast in Verbindung mit der totalen Unschärfe trennt für mich das Motiv und die Fläche.
Von daher ist das vielleicht ein hübsch anzusehendes Foto, aber es erfüllt aus meiner Sicht so gar nicht die Aufgabenstellung, so wie ich sie verstanden habe.
maxie - Aufgabe 2.3
Das grüne "irgendwas".
Das Bild drückt für mich durch Farbe und Gestaltung Hoffnung aus. Das Grün, die Farbe der Hoffnung, in dem dunklen Raum leuchtet und weist den Weg aufwärts wie ein Pfeil.
Nun bin ich neugierig, wie Ihr es seht.
Anders.

Das Grün ist mir zu technisch, zu grell, als das ich es mit Hoffnung in Verbindung bringe, aber das ist natürlich sehr subjektiv.
Und einen aufwärtsgerichteten Pfeil sehe ich auch nicht, eher einen abwärtsgerichteten Kursverlauf einer Aktie oder die Ecke eine schiefhängenden Bildes.
Ohne diese Erläuterung von Dir finde ich das Foto recht interessant, ich frage mich auch schon die ganze Zeit, was Du da eigentlich genau fotografiert hast, aber den Bogen zu Deiner Interpretation bekomme ich nicht hin.
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hynek - Aufgabe 2.2
Das Notizbuch mit dem Kugelschreiber und der Büroklammer.
Das Motiv ist für mich das Notizbuch, die Fläche ist der orangefarbene Untergrund. Die Büroklammer ist für mich ein Nebenmotiv.
Aufteilung und Perspektive gefallen mir.

Auf das genaue Beachten der Drittelregel etc. gehe ich jetzt nicht weiter ein, neta hat alles dazu geschrieben und gemalt.

Wichtig ist für mich der Kugelschreiber, weil er eine bekannte Größenordnung in das Bild bringt.
Eine direkte Verbindung zwischen Fläche und Motiv kann ich aber auch hier nicht fühlen oder entdecken, einfach deshalb, weil ich die orangefarbene Fläche nicht als Bürotisch erkenne, sie ist mir zu abstrakt. Die Büroklammer erfüllt für mich "nur" - so wie es ja auch wohl gewollt war - den Zweck der Tiefenwirkung, mit dem Kontext zum Kugelschreiber tue ich mich etwas schwer.
Ich hätte von dem Motiv gerne weitere Fotos gesehen.
hynek - Aufgabe 2.3
Intel - Strichcode
Sehr interessante Umsetzung !!!

Das ist keine klassische Abstraktion, aber sie funktioniert als solche, wenn der Betrachter etwas mit dem Motiv verbindet, was dann sogar von Betrachter zu Betrachter etwas anderes sein wird.
Für Dich war es Lightroom, für einen anderen ist es ein Mikrochip oder ein ganzer Computer und für den nächsten ist es der Ehemann / die Ehefrau, der / die den ganzen Tag vor dem Rechner hängt.
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neta - Aufgabe 2.2
Der Becher auf der Wiese.
Motiv ist der Becher, der Rasen auf dem er liegt, die Fläche.
Auch von diesem Foto hätte ich gerne weitere Fotos aus anderer Perspektive gesehen, gerade eines, auf dem der Becher auf der anderen Seite liegt.

Das das Foto so, wie man es jetzt sieht, am besten paßt, glaube ich aber gerne.
Die offene Seite des Bechers weist zur offenen Fläche, das ist einfach harmonisch und ich muss da gar nicht mehr hineininterpretieren.

Die Aufteilung und die tiefe Perspektive sind ebenfalls sehr gut gewählt, der an sich belanglose und achtlos auf die Wiese geworfene Becher bekommt so eine ungewöhnliche Hauptrolle, unterstrichen durch die geringe Tiefenschärfe
neta - Aufgabe 2.2
Der Strommast.
Hier sieht man sehr schön, das durch die Anordnung und Beachung der Drittelregelung das Motiv allein schon interessant wird, egal aus welcher Perspektive.
Mir persönlich gefällt Bild 3B.4 am besten, weil neben der Drittelregel auch die Linienführung am besten paßt.
Motiv und Fläche sind bei allen drei Bildern eindeutig und hier stört mich im Gegensatz zu der Biene und dem Notizblock auch etwas weniger, das es keine direkte Verbindung zwischen Motiv und Fläche gibt, es fällt mir aber schwer, das zu begründen. Die Fläche ist eindeutig der Himmel und der Strommast ragt in den Himmel hinein.
Trotzdem hätte ich mir aus reiner Sicht der Aufgabenstellung ein Foto mit einer stärkeren Verbindung zwischen Motiv und Fläche gewünscht.
Halt so, wie bei dem Becher oder dem landenen Flugzeug von Luke.
neta - Aufgabe 2.2
Der Stein.
Es stimmt, der Stein sieht so aufgenommen aus wie ein Gebirge. Muss ich noch extra erwähnen, das ich mir wieder mehrere Varianten des Fotos gewünscht hätte, um die unterschiedlichen Wirkungen vergleichen zu können?

Motiv ist der Stein, Fläche ist der blaue Hintergrund, der so wirklich ein blauer Himmel sein könnte. Ein klassisches Beispiel für eine Verbindung zwischen Motiv und Fläche ist das aus meiner Sicht aber auch nicht, eher eines für eine optische Täuschung.
neta - Aufgabe 2.3
Der grüne Fächer.
Das Bild gefällt mir, ich weiß aber nicht, warum ...

Ist es tatsächlich nur der Umstand, das der dunkle Bereich nicht genau in der Mitte liegt oder ist es das ungewöhnlich warme Grün?
Du hast das Bild ja für den Vergleich mit meinem Foto gespiegelt, und dann fällt in der Tat auf, das der geometrische Grundaufbau bei beiden Bildern sehr ähnlich ist.

Das war aus meiner Sicht auch der eigentliche Hintergedanke der Aufgabe.
Wirkung durch Bildaufbau, ganz ohne Motiv.
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Luke05 - Aufgabe 2.2
Das Osterei.
Motiv ist das Ei. Die Fläche ist nicht ganz so eindeutig, ich tendiere aber dazu, die Baumstämme als Fläche zu bezeichnen und nicht die dahinterliegende Wiese.
Das Ei sticht durch die Platzierung (Drittelregel) und die Farbe deutlich hervor, gut so.
Die Verbindung zur Fläche besteht natürlich ganz banal durch den direkten Kontakt, aber irgendwie ist mir das auch zu wenig.
Der Baum ist ja keine natürliche Umgebung für so ein buntes Osterei, irgendwie gehört das Ei dort nicht hin und besonders versteckt sieht es dort auch nicht aus. Die Verbindung zwischen Motiv Osterei und Fläche Baumstamm funktioniert bei mir nicht so, wie vielleicht beim Fotografen.
Luke05 - Aufgabe 2.2
Der Urlaubsflieger.
Zu dem Bild habe ich
hier bereits meine Eindrücke geschrieben.
Von allen Bildern, zu denen ich hier nun etwas geschrieben habe, finde ich bei dem Foto die Verbindung zwischen Motiv und Fläche am greifbarsten.

Die meisten Bilder sind hier technisch sauberer, die Perspektive oft interessanter, aber rein bezogen auf die Aufgabenstellung und - ich wiederhole mich - so wie ich diese verstanden habe, finde ich die die Umsetzung der Aufgabe bei dem Foto mit am gelungensten.
Luke05 - Aufgabe 2.3
Bild 4_3_A.
Bei dem Foto ertappe ich mich die ganze Zeit dabei, das ich die Perspektive auflösen möchte.

Einen goldenen Schitt oder das Beachten der Drittelregel erkenne ich nicht, das ganze Foto löst bei mir eine gewisse Irritation auf, weil ich die Perspektive nicht wirklich auflösen kann. Hinzu kommt, das mein Auge durch den Aufbau und das Licht immer ins Zentrum gelenkt wird, ich dort aber auch nichts vorfinde, was mir bei der Auflösung des Bildes helfen würde. Ein sehr seltsames Foto.
Vielleicht erfüllt diese Irritation aber auch einen anderen Zweck einer Abstraktion? Ich bin ratlos ...
Luke05 - Aufgabe 2.3
Die Dachkonstruktion.
Das Bild wirkt geordneter, die Drittelregelung paßt hier deutlich besser. Allerdings erkennt man zu sehr das Motiv, so das ich das Bild gar nicht so sehr als abstraktes Foto wahrnehme.
