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madize

Themenersteller
"Wie man ein großartiger Fotograf wird – Wegweiser in eine Fotopraxis mit Zukunft" der Photoconsultant Dr. Martina Mettner wurde mir in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Fine Art Printer empfohlen. Momentan ist dieses nur über die Seite der Autorin zu beziehen, ab Ende Januar soll dies auch über den regulären Buchhandel möglich sein.

Über die Weihnachtstage hatte ich die Gelegenheit, dieses handliche Bändchen durchzulesen; um es kurz zu machen: meine Erwartungshaltung, neue Gedanken zum Thema Fotografie zu erhalten, wurde mehr als erfüllt, so dass ich dieses Buch auch gerne Euch empfehlen möchte.

Von Beginn an beschreibt die Autorin sehr präzise die Haltung vieler Amateurfotografen, hier einige Aspekte, die mir noch im Kopf sind:

  • Basierend auf einem antiquierten Verständnis der Fotografie als "Ableger der Malerei" versucht man häufig, die dort geltenden Prinzipien zu kopieren und wird dann auch anhand der dort geltenden Kriterien beurteilt. Dies beschränkt die Fotografie in unzulässiger Weise und missachtet die Grenzen, aber auch die erweiterten Möglichen der Fotografie, verglichen mit der Bildenden Kunst
  • Früher war die Fotografie ausschließlich Leuten zugänglich, die eine entsprechende fundierte Ausbildung genossen haben, heute sind durch die technisch ausgereiften Kameras sowie die öffentliche Verfügbarkeiten der technischen Belange der Fotografie Details zugänglich, die es fast jedem ermöglichen, technisch einwandfreie Bilder anzufertigen, die aber auch dazu führen, dass die Fotografie sehr häufig auf technische Perfektion reduziert wird (sowohl in Bezug auf die eigentliche Fototechnik als auch auf die Bildgestaltung).
  • Gerade der letzte Punkt führt zu Sichtweisen der Fotografie, die mit Kreativität nichts zu tun haben. "Extreme Beispiele" sind die zunehmende Zahl von Aufnahmen von korridierten/rostigen Details, von rein geometrischen Motiven (Mante lässt grüßen) sowie von Motiven, die bereits tausende von Malen von anderen Fotografen abgelichtet worden sind.
  • Viele Fotografen denken heutzutage mehr oder minder laut darüber nach, ihre Bilder über entsprechende Plattformen im Internet zum Kauf anzubieten. Ebenso versucht manch einer durch Einrichten eigener Studios zu Hause oder durch Anmieten von entsprechenden Räumen inkl. Equipment mit professionellen Fotografen zu konkurrieren, die durch Erfahrung, Ausbildung und finanziellem Background in der Lage sind, wirklich perfekte Resultate zu liefern. Dies ist, gerade im Studioumfeld dem Amateur kaum möglich. Allenfalls auf den ersten Blick können konkurrenzfähige Produkte entstehen, einem wirklich kritischen Auge eines geschulten Fotoredakteurs werden solche Elaborate aber kaum standhalten.

All diese Punkte führen im Büchlein zum Ergebnis, dass sich Künstlerische und Professionelle/Auftragsfotografie nicht vereinen lassen. Zwar sollte sich auch ein Amateur bemühen, ein Konzept für Projekte zu entwickeln, diese werden jedoch vom Ergebnis her anders aussehen, als ein Profi diese realisieren würde. Möglicherweise intimer, menschlischer, aber halt auch weniger zielgruppenorientiert und kommerziell. Es werden in diesem Band einige Beispiele erklärt (so hat die Autorin z. B. längere Zeit mehrere Male pro Woche ein Heim besucht, in dem hauptsächlich straffällig gewordene, häufig drogenabhängige junge Erwachsene resozialisiert werden sollten. Dieses Projekte machte es notwendig, dass sie sich intensiv mit den Einsitzenden beschäftigen und ihr Vertrauen gewinnen musste, um akzeptiert zu werden und die glaubwürdigen und persönlich anrührenden Bilder zu erzielen, die ihr vorschwebten.).

Für diese Art der Projekte sind Megapixel-Riesen als Kameras ebenso unnötig wie die neuste Profi-Optik der vier- oder gar fünfstelligen Euroklasse. Ich für meinen Teil werde mir die dort geäußerten Ansichten ganz sicher in den nächsten Tagen und Wochen ein wenig durch den Kopf gehen lassen und schauen, in wieweit diese für meine persönliche Sicht der Fotografie zutreffen. Klar ist, dass man sich heutzutage immer weniger leicht tut, ansprechende Motive zu finden, die nicht abgedroschen sind, und die man wirkungsvoll fotografisch in Szene setzen kann. "Kreativität" und "Persönlichkeit" sind in diesem Zusammenhang zwei Schlüsselbegriffe denke ich - "Rudelschießen" ist dabei ein Begriff, der, unabhängig ob es hier hier um Model oder um ein Bauwerk oder eine Landschaft geht, ganz sicher das genaue Gegenteil beschreibt.

Vielleicht konnte ich Euer Interesse für dieses Büchlein wecken, meiner Meinung nach hebt es sich wohltuend vom vorherrschenden Zeitgeist, den man heute in Foren oder der Mainstream-Fotoliteratur findet, ab.

Viele Grüße,

Markus.
 
/boing

signed

nur wird dieser thread leider mit maximal 7 posts untergehen - das forum darf mich aber überraschen.

mfg maxe
 
Danke für den Tipp, hab's soeben auf meinem Wunschzettel bei A. eingetragen, damit ich's nicht vergesse ;)
 
Zu diesem Fazit bin ich auch ohne ein Buch gekommen ;), aber man sollte jetzt nicht hingehen und versuchen auch anderen Fotografen diese Ansicht aufzustempeln, das muss jeder für sich entscheiden was er fotografiert.
Letztlich hat mich diese Beauty/Werbefotografie auch interessiert und es gibt ja (siehe Modelkartei) eine Vielzahl an Hobby-Fotografen die genau diese Art von Fotografie als ihr "Ziel" ansehen.
Vor Monaten schon hab ich entschieden dass das nicht meine Art von Fotografie ist, wieso sollte ich einer professionellen Auftragsarbeit hinterher hecheln? Wieso sollte ich diese Art der Fotografie kopieren? es gibt zahllose Fotografen die das besser können als ich, die da sind wo ich potentiell erst mal hinkommen müsste.
Also hab ich mit dagegen entschieden.
Ich hab mich auch dagegen entschieden meine Bilder zu verkaufen, das hat nichts damit zu tun das es meine Bilder nicht Wert wären ;) es ist eher der "Zwang" sei es nun von außen gute Bilder abliefern zu müssen, oder eben auch von innen heraus sich selbst dazu zu zwingen etwas "brauchbares" abzuliefern, ich will diese äußeren Zwang ebenso wenig wie den Inneren, wobei ich natürlich nicht ohne jede Motivation Bilder mache, ich mache sie schon mit bewusster Motivation aber ich versuche mich so wenig wie möglich zu zwingen ein gutes Bild zu machen.


Muss ich also nun eine "Nische" für mich finden? zwischen all den Profis und (Sorry nicht böse gemeint) Möchtegern-Profis?
Ich denke nicht man muss da keine Nische finden, man macht einfach die Bilder die einem Spaß machen, wann es einem Spaß macht, fertig.
Ich versuche auch mittlerweile zu trennen zwischen Technik und Fotos, denn neben dem eigentlichen Fotografieren macht mir die Technik auch viel Spaß.
Technik ist also der eine Teil der mich an dem Hobby befriedigt wie jeder der sich mit dem Hobby aber über längere Zeit beschäftigt hat weiß ich aber auch Technik ist nicht alles.
Ich setzt mich jetzt aber auch nicht hin und verteufel die ganze Technik wie es oft hier im Forum geschieht, wie auch beim Thema "Wie sollen meine Bilder werden" sehe ich im Internet (und somit auch in diesem Forum) wieder zu viele Extreme, einerseits die Leute die voll auf die Technik setzen, andererseits Leute die soweit es nur geht auf Low-Tech setzen (der Trend dazu sich bei ebay eine günstige analoge SLR zu kaufen ist eine Ausgeburt dessen) dazwischen findet sich meist bis auf Anfänger wenig und früher oder später tendieren die meisten Anfänger dann auch entsprechend in eine Richtung.
 
[...] mit professionellen Fotografen zu konkurrieren, die durch Erfahrung, Ausbildung und finanziellem Background in der Lage sind, wirklich perfekte Resultate zu liefern. [...] Allenfalls auf den ersten Blick können konkurrenzfähige Produkte entstehen, einem wirklich kritischen Auge eines geschulten Fotoredakteurs werden solche Elaborate aber kaum standhalten.
Aua! Aua! Selten so gelacht. :lol:
 
Ich lese gern Fotobücher, aller Art. (Ausgenommen solche zu bestimmten Geräten, da reicht mir die Bedienungsanleitung.) Ich habe auch eine große Sammlung von solchen, aus den letzten ca. 50 Jahren.

Aber ein Buch mit dem Titel "Wie man ein großartiger Fotograf wird..." ...

:rolleyes::rolleyes::rolleyes::rolleyes:

Sorry. Das ist genauso seriös wie ein Buch "Wie man ein großartiger Pianist wird", "Wie man ein großartiger Kardiologe wird", "Wie man ein großartiger Politiker wird", "Wie man ein großartiger Liebhaber wird"...

:rolleyes:

Ich warte dann lieber, bis "Wie man ein großartiger Mensch wird" auf den Markt kommt.

:devilish:
 
Was gibts denn da zu lachen? Da hat der Autor recht.
Das sehe ich - ebenso wie der User "n-foto.de" - aber überhaupt nicht so...seit wann ist ein "professioneller Fotograf" im Vergleich zu einem "Amateurfotografen" ein Garant für (objetiv) bessere Fotos??? Das ist absoluter Unsinn, das so pauschal zu schreiben, aber da werden hier natürlich genau zwei Meinungen unter all den Usern aufeinandertreffen...ein Ergebnis werden wir dadurch auch nicht bekommen.

Da es hier aber um den vorgestellten Buchtitel gehen soll, würde ich doch sagen, dass das Buch möglicherweise den ein oder anderen Denkanstoss geben KANN...einen wirklichen Mehrwert für mein "Hobby" kann ich noch nicht ausmachen...
 
Die Autorin hat auf der einen Seite recht, aber sie verkennt auf der anderen Seite, dass die fotografie noch nie so facettenteich war wie heute.. Aber um das Beispiel von den anrührenden Fotos von Heimbewohnern aufzugreifen.

Freilich weiss auch jeder Hobbyfotograf zumindest aus einschlägiger Literatur, dass für anrührende Menschenportraits eine persönliche Beziehung zu den betreffenden Menschen aufgebaut werden muss.
Ein Hobbyfotograf, mag er noch so fähig sein, wird ohne vom Heim abgesegneten Auftrag kaum die Chance bekommen, sich tagelang mit der Kamera im Heim aufhalten zu dürfen, wenn er überhaupt fotografieren darf..
Und auch die z.T. atemberaubenden Fotos aus dem Stern & co oder was sonst als nachhaltig wirkende Geschichtsdokumentation um die Welt geht war nur möglich, weil diese Fotografen im Auftrage bekannter Magazine kamen und die Lizenz hatten, dort zu schießen, wo Normalsterbliche keinen Zutritt haben.

Auf der anderen Seite macht mancher ambitionierter Hobbyfotograf mit eigenem Studio bessere Portraits und Hochzeitsfotos, als so manches Studio mit Ladenlokal aus der Innenstadt.

Und Reisekataloge und Reisebildbände könnten viele Hobbyfotografen ebenso und besser illustrieren, als viele Verlagsfotografen. Ist nur eine Frage, an die Aufträge heranzukommen.
Betrachtet man z.B. die veröffentlichten Fotos auf der Plattform Fotocommunity, dann findet man eine recht hohe Anzahl von sehr professionell gemachten Fotos aus allen Bereichen.

Freilich berühren Fotos mehr, die eine Geschichte erzählen.
Ich selber messe auch den Fots einen hohen Wert zu, die aus meinem privaten Umfeld bestimmte Ereignisse festhalten oder nur den banalen Alltag dokumentieren. Spätestens nach 20 Jahren erzählen diese mir und meinen Angehörigen Geschichten.
Eine Reportage über fremden Menschen oder Ereignisse ohne persönlichen Bezug und /oder ohne Vermarktungschancen würde ich nie machen wollen

Desweiteren schaue ich mir lieber Fotos von fremden mich interessierenden Orten und Reiszielen an, die dokumentarisch und unspektakulär die Örtlichkeiten und Lebensgewohnheiten widerspiegeln, als stilisierte fotografische Kunstwerke.
Und so finde ich auch gerade heute dank Internet meine Befriedigung, wenn ich anderen Menschen auch am anderen Ende der Welt über eine Internetplattform bildtechnisch richtig aber nur dokumentarisch zeigen kann, wie es bei mir oder in einem anderen Ort auch jenseits der tot fotografierten baulichen Denkmäler aussieht. Auch das ist eine oft unterschätzte Möglichkeit und Sinnhaftigkeit der Fotografie.

Rainer
 
Auf der anderen Seite macht mancher ambitionierter Hobbyfotograf mit eigenem Studio bessere Portraits und Hochzeitsfotos, als so manches Studio mit Ladenlokal aus der Innenstadt.

Und Reisekataloge und Reisebildbände könnten viele Hobbyfotografen ebenso und besser illustrieren, als viele Verlagsfotografen. Ist nur eine Frage, an die Aufträge heranzukommen.
Betrachtet man z.B. die veröffentlichten Fotos auf der Plattform Fotocommunity, dann findet man eine recht hohe Anzahl von sehr professionell gemachten Fotos aus allen Bereichen.

Darum geht es doch eigentlich garnicht, es geht nicht darum ob man technisch oder gestalterisch dazu in der Lage ist dieses oder jenes Foto zu machen, es geht um die Motivation, der "Profi" wird im allgemeinen motiviert dazu ein bestimmte Art von Bildern zu machen weil der Kunde dafür bezahlt aber mehr noch der Kunde bestimmt was er haben möchte, ergo wird der geneigte "Profi" doch genau das machen was der Kunde wünscht?
Da setzt nun der Gedankengang der Autorin des Buches an, macht es für einen Amateur/Hobbyisten Sinn diese Art von Bildern anzustreben? Ich meine macht es Sinn die Werbefotos die man Tag täglich zu dutzenden sieht zu "kopieren" die Haltung des Motives/der Person der Bildaufbau die Nachbearbeitung etc. etc. pp.? Macht das alles Sinn?
Wenn man die Frage mit "Ja" beantwortet kann man an dem Punkt dann eigentlich aufhören.
Wenn man die Frage aber mit einem "Nein" beantwortet kann man den Gedankengang der Autorin vielleicht etwas besser nachvollziehen.
Unbestritten gibt es eine Menge von Hobbyfotografen die einem Profi auf seinem Gebiet problemlos das Wasser reichen können, aber muss ein Hobbyfotograf zwangsläufig wenn er diese Hobby betreibt unbedingt auf dem Feld aktiv sein auf dem auch Profis ihre Brötchen verdienen? Muss der Hobbyist die gleiche Art von Bildern produzieren wie der Profi?
Der Profi macht diese Bilder weil er muss, der Hobbyist weil er will, aber warum will er das?
Weil ihm diese Art von Bildern gefällt? Ist doch eine plausible und gute Antwort (das erwähnte Ja halt) ob er jemals die gestalterischen Voraussetzungen erlangen wird um diese Art von Bildern zu produzieren ist dabei aber nicht gesagt.
Was wenn er es aber garnicht besser kennt oder weiß? Was wenn unser Blick schon viel zu stark auf diese Art von Bildern fixiert ist?
Was wenn man sich die unzähligen Bilder im Netz in der fotocommunity und Co. anschaut und eigentlich lieber verzagen möchte? Weil fast alles was sich irgendwie lohnt zu fotografieren schon mal irgendwie irgendwo zu sehen, war, vielleicht mag das Model das man gerade fotografiert noch nie so vor der Kamera zu sehen gewesen sein aber ganz sicher war das Posing der Hintergrund und das Lichtsetting so oder sehr ähnlich schonmal zu sehen, sowas nennt man im allgemeinen ja auch eine Kopie und wenn man es Böse meint ein Plagiat.
Erstellen die unzähligen Hobbyfotografen also ein Plagiat nach dem anderen? Nein wohl kaum, aber vielleicht folgen wir ja auch nur einem Beispiel das wir kennen, ohne zu sehen das man es auch anders machen kann, und es trotzdem gut aussieht.
Warum also den Profis folgen wollen? Warum also so arbeiten wie sie es tun? Für einen Profi mag es wenig sinnvoll sein so zu arbeiten wie manch Hobbyfotograf es gerne tut wieso sollte es denn dann zwangsläufig umgekehrt so sein?
 
Mindestens mal mit dieser Beobachtung hat die Autorin den Finger in die Wunde gelegt:
Gerade der letzte Punkt führt zu Sichtweisen der Fotografie, die mit Kreativität nichts zu tun haben. "Extreme Beispiele" sind die zunehmende Zahl von Aufnahmen von korridierten/rostigen Details, von rein geometrischen Motiven (Mante lässt grüßen) sowie von Motiven, die bereits tausende von Malen von anderen Fotografen abgelichtet worden sind.

Wenn man sich mal die Fotos aus den 40er - 80er Jahren anschaut, dann waren das "andere" Architektur- Details- und Menschen-Fotos.

Alte Bildbände von Paris z.B. sind mehr vom Licht, den Menschen, der Mode geprägt. Heute wird mehr auf Effekte und auch auf Details und Schärfe abgestellt. Die Bände wirken geleckt, fehlerfrei. Manchmal auch leblos.

Meine eigenen Veruche, in dem Normalen etwas "Neues" zu sehen, führen häufig zu einem Tele mit F2,8 und dann löse ich ein Detail aus dem Zusammenhang. Schöne freigestellt mit möglichst angenehmen Hintergrund und "Fertig!" - ein tolles Bild!:devilish:

Diese "Freistellungs-Bilder", die man überall sieht und auch diese Details-Bilder, die man mit PS dann noch schön scharf machen kann, sind oft keine "schönen Bilder" aufgrund des Motivs oder des Lichts, sondern "technisch schön".

Ich empfinde viele der im ersten Post erwähnten Beobachtungen zur Kreativität gerechtfertigt! Und ich beginne selbst, meinen Blick zu verändern und die "alten" Tugenden (Licht, Motiv, Augenblick, Blickwinkel, Achsen...) wieder zu verinnerlichen.
 
Da setzt nun der Gedankengang der Autorin des Buches an, macht es für einen Amateur/Hobbyisten Sinn diese Art von Bildern anzustreben? Ich meine macht es Sinn die Werbefotos die man Tag täglich zu dutzenden sieht zu "kopieren" die Haltung des Motives/der Person der Bildaufbau die Nachbearbeitung etc. etc. pp.? Macht das alles Sinn?
Wenn man die Frage mit "Ja" beantwortet kann man an dem Punkt dann eigentlich aufhören.
Wenn man die Frage aber mit einem "Nein" beantwortet kann man den Gedankengang der Autorin vielleicht etwas besser nachvollziehen.
Unbestritten gibt es eine Menge von Hobbyfotografen die einem Profi auf seinem Gebiet problemlos das Wasser reichen können, aber muss ein Hobbyfotograf zwangsläufig wenn er diese Hobby betreibt unbedingt auf dem Feld aktiv sein auf dem auch Profis ihre Brötchen verdienen? Muss der Hobbyist die gleiche Art von Bildern produzieren wie der Profi?
Der Profi macht diese Bilder weil er muss, der Hobbyist weil er will, aber warum will er das?
Weil ihm diese Art von Bildern gefällt? Ist doch eine plausible und gute Antwort (das erwähnte Ja halt) ob er jemals die gestalterischen Voraussetzungen erlangen wird um diese Art von Bildern zu produzieren ist dabei aber nicht gesagt.
Was wenn er es aber garnicht besser kennt oder weiß? Was wenn unser Blick schon viel zu stark auf diese Art von Bildern fixiert ist?
Was wenn man sich die unzähligen Bilder im Netz in der fotocommunity und Co. anschaut und eigentlich lieber verzagen möchte? Weil fast alles was sich irgendwie lohnt zu fotografieren schon mal irgendwie irgendwo zu sehen, war, vielleicht mag das Model das man gerade fotografiert noch nie so vor der Kamera zu sehen gewesen sein aber ganz sicher war das Posing der Hintergrund und das Lichtsetting so oder sehr ähnlich schonmal zu sehen, sowas nennt man im allgemeinen ja auch eine Kopie und wenn man es Böse meint ein Plagiat.
Erstellen die unzähligen Hobbyfotografen also ein Plagiat nach dem anderen? Nein wohl kaum, aber vielleicht folgen wir ja auch nur einem Beispiel das wir kennen, ohne zu sehen das man es auch anders machen kann, und es trotzdem gut aussieht.
Warum also den Profis folgen wollen? Warum also so arbeiten wie sie es tun? Für einen Profi mag es wenig sinnvoll sein so zu arbeiten wie manch Hobbyfotograf es gerne tut wieso sollte es denn dann zwangsläufig umgekehrt so sein?

Ja es macht Sinn, wenn ich aus meinem privaten Umfeld schöne Aufnahmen machen will, die den betreffenden Personen auch gefallen, seien es Portraits oder Aufnahmen von einer Feier oder auch Aufnahmen der Haustiere in Aktion.. Oder sei es darum, ohne persönlichen Bezug zum Motiv sich in technischen Fertigkeiten zu üben.
Dann ist es für viele einfach Freizeitbeschäftigung, möglichst perfekte Bilder von Tieren, Pflanzen und Landschaften hinzubekommen.Der Schöpfertrieb wird bei diesen Leuten befriedigt. Macht insoweit also auch Sinn.

Ich persönlich nutze die Kamera in erster Linie dazu da, mein persönliches Leben und vor allem meine 7 jährige Tochter und meinen jeweiligen Lebenspartner zu verewigen, oder Freunden mit Fotos von ihnen einen Gefallen zu tun. Und wenn ich für die Nichte aus Übersee den Kölner Dom oder den Eifelturm als Erinnerung für ihr Fotoalbum daheim ablichte, macht es auch Sinn. Wenn ich weniger spektakuläre Städte dokumentiere und mit diesen Fotos noch nicht veröffentlichte Ansichten z.B. in Fotocommunity zeige und damit die international betrachte Plattform betreffend die jeweiligen Städte ergänze, finde ich darin einen auch dann einen Sinn als Hobbyfotograf, wenn die Fotos nur Postkartenniveau haben.

Die Sinnfrage , die die Autorin aufzuwerfen scheint (habe das Buch nicht gelesen) ist für Hobbyfotografen schwierig zu beantworten, weil sie keine richtige Öffentlichkeit ausserhalb diverser Foren und Communities im Netz haben. Eine interessante Idee eines Fotografen, ich glaube er kommt aus Wuppertal, ist es, Szenen mit wild fremde Leuten von hinten in der Schwebebahn oder einer anderen Straßenbahn zu fotgrafieren. Dank Internet und deren Plattformen kann diese Fotos auch einem größeren Publikum zeigen, aber die Betrachterzahl hält sich auch in Grenzen. Aber welchen Sinn machen solche Fotos, zumal es diese Richtung e auch schon anderweitig gibt.

Intimere Bilder menschlichen Zusammenlebens sind selten aus den von mir oben genannten Gründen betreffend die Heimbilder für Hobbyfotografen zu realisieren, von den juristischen Problemen bei Veröffentlichung mal ganz abgesehen. Das gilt für alle Bilder des normalen Alltags, soweit Menschen die Motive sind und die sind aber eben das Salz in der Suppe.

Vermute, das Buch liefert den Hobbyfotografen im endeffekt Steine statt Brot.

Rainer
 
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Intimere Bilder menschlichen Zusammenlebens sind selten aus den von mir oben genannten Gründen betreffend die Heimbilder für Hobbyfotografen zu realisieren, von den juristischen Problemen bei Veröffentlichung mal ganz abgesehen. Das gilt für alle Bilder des normalen Alltags, soweit Menschen die Motive sind und die sind aber eben das Salz in der Suppe.

Vermute, das Buch liefert den Hobbyfotografen im endeffekt Steine statt Brot.

Rainer

Meine Tochter (18) macht gerade einen job als Assistentin in einer Arche in Lyon (Wohngemeinschaft von Menschen mit einer Behinderung (meist geistiger Art)). Die Aufnahmen, die sie aus dem Leben der Communitee mitbringt, rühren mich zu Tränen. Sie sind nah, sie sind live und sie spiegeln Gefühle und Intimität wider. Das Buch ist für solche Fotos sicherlich eine Anregung. Allerdings eben nur für die private Sphäre. Ich liebe diese Reportage-Fotos meiner Tochter. Was "echteres" aus dem Leben ist schwer zu bekommen. Das sind weniger Fotos, denn eingefangene Stimmungen und Emotionenen. Aber eben nichts, was man in Foren breittritt.

Lieben Gruss
 
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