Moin,
@max2331 Ich kann das nur für mich und Städte wie London oder Berlin beantworten: Während ich an manchen Tagen schon in der U-Bahn fotografiert habe, will ich das nicht unbedingt an jedem Tag, sondern manchmal auch einfach nur mit der U-Bahn woanders hinfahren. Aber wie auch immer: Es geht dem TO ja nicht nur um die U-Bahn, sondern darum, dass er die Kamera einerseits nicht permanent in der Hand, über der Schulter, vor dem Bauch oder wo auch immer haben, sondern verstauen, andererseits schnell im Zugriff haben und vor drittens vor unbefugtem Zugriff schützen möchte. Die genauen Gründe dafür und sein Fotografierverhalten können uns dabei doch herzlich egal sein.
@TO: Was meinst du mit "jein"? Dass du den Seitenzugriff doch nutzen möchtest? Oder doch nicht? Oder manchmal? Wie auch immer: Beim Shimoda Explore v2 beispielsweise hast du eben wie hier beschrieben wurde, die Wahl. Du kannst den Camera Cube so einsetzen, dass dessen seitliche Öffnung durch den Seitenzugriff des Rucksacks zugänglich ist und die Klappe des Cubes mit der des Rucksacks verbunden ist; dann hast du den schnellen Zugriff (unter der Annahme, dass das mit der 90D funktioniert; mit meiner R5 mit angesetztem L-Bracket funktioniert das mit dem Explore v2 30l, wie ich schon schrieb, nicht, weil die Öffnung in dem Fall zu eng ist.
Du kannst aber auch auf die Verbindung der beiden Klappen verzichten. Dann muss man zum Zugriff auf die Kamera zwei Reißverschlüsse öffnen: erst den der Klappe des Rucksacks, dann den der Klappe des Camera Cubes; da dauert der Zugriff natürlich etwas länger, dafür dürfte das sehr diebstahlsicher sein, da man nach Öffnen der Rucksackklappe ja erstmal erkennen muss, dass sich dahinter nicht etwa eine graue Wand, sondern ein Klappe befindet, die ebenfalls geöffnet werden kann – und selbst wer das erkennt, muss dann immer noch fummeln (und du wirst den Rucksack hoffentlich in der U-Bahn – um bei dem Beispiel zu bleiben, denn dort hätte jemand, der hinter dir steht, ja viel Zeit, sich mit deinem Rucksack zu beschäftigen – nicht auf dem Rücken tragen, sondern vor dir bzw. zwischen deinen Beinen absetzen).
Der Umbau zwischen diesen beiden Möglichkeiten geht sehr schnell und einfach, so dass du das also beispielsweise beim Warten auf die U-Bahn machen könntest. Du kannst drittens den Camera Cube um 90° oder 180° gedreht einsetzen. Dann befindet sich hinter der seitlichen Klappe des Rucksacks tatsächlich nur noch eine graue Wand und ein seitlicher Zugriff ist nicht möglich. Der Umbau dafür ist natürlich nicht mal eben gemacht, während man auf die U-Bahn wartet; das wäre eher eine Entscheidung für morgens oder die Mittagspause. Drehst du den Cube um 90° kannst du ihn so einsetzen, dass er von oben zugreifbar ist. Sinnvoll ist das m.E. nur bedingt, denn du wirst den Cube zwar im Rucksack nach oben schieben und die Jacke etc. unter das Fach packen können, aber ich bin nicht sicher, wie gut das im Alltag funktioniert.
Also, lange Rede, kurzer Sinn: Beim Shimoda Explore v30 kannst du mehr oder weniger jederzeit entscheiden, ob du einen seitlichen Zugang haben möchtest oder nicht – das gibt es bei anderen Rucksäcken übrigens mitunter auch. Ob der Explore v2 in einer seiner drei Größen überhaupt für dich taugt, kann ich dir letztlich nicht sagen, wie ich zuvor schon erwähnte. Wenn du an der Kamera außerdem noch einen Blackrapid-Gurt hast, halte ich den Zugriff zumindest bei diesem Rucksack – aber vermutlich auch bei vielen anderen – für schwierig bis unmöglich, denn dieser Gurt muss dann ja mit in das Fach und durch die Klappe; das scheint mir sehr vertrackt, aber vielleicht irre ich mich. Für mich persönlich könnte ich mir diese Kombination nicht vorstellen. Da kannst du die Kamera vermutlich tatsächlich besser einfach von oben in einen beliebigen Rucksack werfen – da kommst du dann ebenfalls schnell heran.
Eine Anmerkung noch zu den Reißverschlüssen: Beim Explore v30 kann man diese nicht so einfach sichern wie beispielsweise bei dem hier zuvor erwähnten Rollei Ocean M oder auch manch anderem Rucksack, der zwei Schieber an den Reißverschlüssen hat. Diese beiden Schieber können mitunter mit einem Stück Schnur oder Metall oder gar einem kleinen Schloss miteinander verbunden werden, so dass ein unbefugter Zugriff verhindert wird.
Zu guter Letzt noch zur Größe des Rucksacks: Ja, ich könnte mir auch vorstellen, dass einer mit weniger als 25 Litern Volumen am besten geeignet wäre. Aber: Rucksäcke mit wenig Volumen sind meist flach gebaut – und das bedeutet, dass ein eventuell vorhandener seitlicher Zugriff häufig ebenfalls nur eine geringe Höhe hat, durch den zwar eine spiegellose APS-Kamera noch recht gut passt, eine 90D aber möglicherweise nicht (und mit einem Blackrapid-Gurt daran eher noch weniger). Das müsstest du aber bei den Rucksäcken, die du in die engere Wahl nimmst, selber checken.