Kommt in Frage oder nicht... Abfotografieren ist die Lösung.
Zum Scannen braucht man drei Dinge:
1. Neutrales Licht
2. Ein Gerät zum Einfangen von Licht
3. Passende Optik
Und nice2have:
5. Dia Reinigung
6. Korrekturautomatik
Ohne auch nur EINE Sekunde recherchiert zu haben, glaube ich:
Zu 5 kann man sicher etwas kaufen, was leicht anwendbar ist
Zu 6 dafür kann man nur Sicherheit eine Software mit KI und Batchabfertigung finden, irgendwo zwischen gratis und bezahlbar
Jetzt ist die Frage: wo ist der Flaschenhals - auch finanziell? Der ist nach allen objektiven Maßstäben das Ablichtungsgerät. Das Gerät sollten wir aber alle in einwandfreier Qualität zu Hause haben: eine Kamera.
Hinzu kommen die Optik (~500 EUR oder gebraucht weniger), die Lichtquelle mit Halter für das Scangut (~unter 300 EUR, siehe Foto), Stativ (sollte jeder haben) und die Objekte 5. und 6. für die ich mich heute auf die Suche mache.
Dass Produkt von Foto unten habe ich heute ausprobiert, ohne die Schutzfolien zu entfernen, ohne das Dia-Bild zu putzen, und das erste Bild war bereits niederschmetternd grandios.
Wir sollten die Kirche auch mal im Dorf lassen: bei der Diavorführung früher hat auch niemand geputzt und Schäden retouchiert. Das ist nice2have aber kein Hindernis, schöne Erinnerungen zu digitalisieren.
130.000 Bilder zu scannen (wie ich hier gelesen habe) ist jedoch ein Projekt, das jenseits der Lebenswirklichkeit der Normalmenschen ist. Als Color Negativ hätte mich das ca. 150.000 DM gekostet. Dass ist ein halbes Haus. Also nein - das ist wirklich keine Menge, die durch Einzelpersonen neben dem sonstigen Alltag handhabbar ist. Mit mechanischem Shutter wird man so ein Kamera-Body fast komplett verschleißen.
Mein Vater hat in den 70ern einige Hundert Dias "geschafft": fotografiert, entwickelt, gerahmt. Die haben den höchsten Wert für MICH. Etwas weit unterhalb der maximal möglichen Bildqualität kommt für mich nicht in Frage. Halbwegs aktuelle DSLM/DSLR mit einem halbwegs ordentlichem Makro sollten jedoch in der Bildqualität GANZ vorne dabei sein.
Ich habe weniger als 2000 Negative produziert, davon sind nicht einmal alle erhaltenswert

Die knipse ich aber später ab.
Fazit: das Abfotografieren mittlerer, vierstelliger Mengen kommt am günstigsten, am schnellsten und qualitativ am besten.
Den Kauf und anschließenden Verkauf von Dia-Scannern habe ich durchgerechnet und verworfen.
Den Kauf eines Dia-Scanners habe ich verworfen.
Die Abgabe der Negative bei einem Anbieter in den 200x-er Jahren hat ein ziemliches Durcheinander der Bilder und Negative ergeben. Die Arbeit war nicht teuer, die Auflösung ist jedoch mager. Die Farben sind gut. Trotzdem möchte ich das so nicht mehr.
Last but not least - zumindest ich habe einige absolute Highlights unter den Negativen. Die hätte ich dann gerne digital als RAW, den nur so kann ich sie korrekt entwickeln.
Das ist dann die "Killeranwendung" des eigenen Fotoapparates zur Digitalisierung analoger Aufnahmen.
P S.: welche Auflösung der Kamera unterschlägt keinerlei Detail vom Diafilm der 70er Jahre, ISO 100?