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Formel um Zoom zu berechnen?

Ich glaube ich habe eine viel einfachere und griffigere Erklärung. Dazu muß ich leider etwas ausholen, also:

Vorhin habe ich in einer alten Fotozeitschrift geblättert ("Spiegelreflex-Praxis", Ausgabe November 1962) und dort gesehen, daß sich damals wohl die Verwendung von Ferngläsern bzw. Monokularen als preiswerte Teleobjektive größter Beliebtheit erfreute.

Jetzt fiel mir auf, daß z.B. in einer Anzeige von 300mm Brennweite die Rede war und es sich lt. technischer Daten um ein Monokular mit 6-facher Vergrößerung handelte. In einer anderen Anzeige wurde ein Fernglas mit 8-facher Vergrößerung feilgeboten und als Brennweite 400mm angegeben.

Meine Vermutung ist daher, daß bei den "x-fach Vergrößerung"-Angaben bei Ferngläsern die "Normalbrennweite" von 50mm (an KB) als Basis genommen wurde.

Würde bedeuten, daß ein 50-200mm Zoom an KB eine Vergrößerung von 1-4fach hätte, am Crop dann entsprechend 1,5-6fach.

Wie gesagt: alles nur Vermutungen und Schlußfolgerungen, aber es klingt nicht unlogisch.
 
Nein ich rede nicht von einer Digikamera sondern von einer DSLR bzw. deren Objektiv.
Also so wie ich das mit bekommen habe gibts wohl keine Formel. Ich probiers noch mal genauer zu erklären: Also ich habe ein Objektiv mit der Brennweite 55-200mm (ich habe es noch nicht, nehme es nur als Beispiel), nun wüde ich gerne wissen wie nahe ich an mein Motiv (in Meter) heran zoomen kann? Also wi viel Meter ich dem Motiv näher komme?

Zunächst die schlichte Wahrheit: Du kommst dem Motiv kein Stück näher. Dafür würde man die Füße oder ein Fahrzeug benötigen.

Allerdings gibt es die sogenannte Vergrößerung. Bei APS-C (Faktor 1,5~1,6) entspricht ca. 28mm der Vergrößerung 1.

14mm = 0,5
56mm = 2
200mm ~ 7

Da bedeutet, dass man mit 200mm Brennweite ein Objekt von 2m x 3m Größe aus 25m Entfernung genau formatfüllend hat.

2m x 3m Größe = diagonal 3,6m
3,6m x Faktor 7 = 25m Entfernung
 
Vielleicht ist es das, was du suchst:

1.) Es muss der Bildwinkel der jeweiligen Brennweite berechnet werden, in Abhängigkeit von der Sensorgröße.
http://www.elmar-baumann.de/fotografie/rechner/bildwinkel.html
bietet hier nen Rechner an. Z.B. 17mm am Vollformat ergibt 103,68 Grad

2.) Somit gilt:

tan (Bildwinkel/2)= (Breite/2)/Entfernung
Wenn du nach Breite auflöst, also
Breite=2*tan(Bildwinkel/2)*Entfernung
bekommst du die Breite, die das Objektiv bei der Brennweite in der Entfernung aufnimmt .
Gruß n.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fotografie ist wohl doch Mathematik. Scheinbar gibs dann wohl ja auch ne Formel für gute Bilder.
Auf jedenfall wird mir bei soviel rechnerei fast schwindelig, da gehe ich doch mal lieber raus und Knipse ein wenig drauf los.
 
Für eine Kamera kann man natürlich genau so wie für ein Fernrohr oder dergleichen eine Vergrösserung angeben. Allerdings ist dass dann eben die Vergrösserung beim Blick durch die Optik (man sieht es X mal grösser als mit blossem Auge). Das Hat erstmal garnichts mit "50mm entspricht 1x" oder so zu tun. Berechnen kann man diese Vergrösserung aus Okularbrennweite und Objektivbrennweite (Vergrösserung = Objektivbrennweite/Okularbrennweite). Wobei für Kameras ja üblicherweise keine Okularbrennweite angegeben ist. Trotzdem kann man sie über Umwege bestimmen, denn die Suchervergrösserung kennt man ja in der regel. Und das ist halt genau die "Fernrohrvergrösserung" die man erhält wenn man ein 50mm montiert. Wenn ich nun also eine Kamera mit 0.8x Suchervergrösserung habe, beträgt die Brennweite des Okulars 50mm/0.8 = 62.5mm etc.

Dummerweise ist das nur für Leute interessant, die ihre Kamera als Fernrohr benutzen wollen, denn die Okularbrennweite hat ja keinerlei Einfluss auf das Foto und überhaupt besitzt ein Foto nie eine Vergrösserung. Ok, man könnte hypothetisch für eine bestimmte Printgrösse und einen Betrachtungsabstand eine Vergrösserung angeben, aber das ist hirnrissig und führt zu nichts.

Dass es keine Aussage der Form: "Brennweite X bringt dich Y Meter näher ran." geben kann ist eigentlich offensichtlich, wenn man sich überlegt, was bei Fokussierung auf Unendlich passiert. Gehe ich an eine Szenerie im Unendlichen (in der Praxis etwas das "genug weit weg" ist wie z.B. ein Bergpanorama oder der Sternenhimmel) ein par Meter näher ran passiert mit dem Ausschnitt nämlich genau garnichts. Wenn ich die Brennweite verändere aber sehr wohl.

Eine Brennweite legt immer nur einen Ausschnitt fest. Genau so gut könnte man mit konstanter Brennweite und variablem Format arbeiten. Das ist halt nur etwas mühselig umzusetzen ;). Das einzige was man aus der Brennweite (und dem normalerweise vorgegebenen Format) berechnen kann ist der Bildwinkel.

Die Frage was wann Formatfüllend abgebildet wird geht man gescheiter über den Abbildungsmasstab an. Also z.B. Wenn ich ein 2m breites Objekt auf einem 2cm grossen Format abbilden will, ist der Masstab 2cm/2m=1/100 nötig. D.h. der Motivabstand muss gerade die hundertfache Brennweite sein. Allgemein: Motivgrösse/Format = Abstand/Brennweite. Eigentlich ist das eine Näherung die man für Makros nicht verwenden sollte, dort muss man dann Motivgrösse/Format = Gegenstandsweite/Bildweite benutzen und dazu meist noch die Linsengleichung verwenden.
 
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