Mich hat auch erst gewundert dass die Verschlusszeit relativ lang ist bei diesem Modus, aber liegt das vermutlich an der schlechten/dunklen Lichtsituation und an meinem "Amateur-Objektiv" ?
Kurzum: Die Lichtsituation war so, dass das Bild nur mit suboptimalen Parametern möglich war. Das führt dann zu entsprechenden Ergebnissen, wobei ich das hier eingestellte Bild ganz okay finde.
Wenn es am Licht fehlt, kann man folgende Parameter ändern:
ISO (also die Empfindlichkeit des Sensors) erhöhen: Das führt unter anderem zu Bildrauschen und dem Verlust von Details, allerdings abhängig von dem verwendeten Sensor. Bei ISO 800 kommen einige Kameras schon in Bereiche, wo die Qualität erkennbar leidet. Hier liegt das erste Problem.
Blende öffnen: Einerseits wird die Schärfentiefe damit reduziert, was zumindest eine deutlich sorgfältigere Fokussierung bedeutet und auch das Risiko erhöht, dass sich das Motiv beim Auslösen nicht mehr im scharfen Bereich befindet. Andererseits zeigen sich qualitative Mängel des Objektivs bei offener Blende am deutlichsten (Vignettierungen, mangelnder Kontrast, verminderte Schärfe). Da Du voll aufgeblendet hattest und das Objektiv bei Offenblende sicher nicht top Qualität aufweist, haben wir hier Problem 2.
Verlängern der Belichtungszeit: Hierdurch steigt die Gefahr, dass der Fotograf das Bild verwackelt oder das bewegte Motiv selbst zu schnell ist und daher unscharf wird. Als Faustformel gilt (bei statischen Motiven!): Belichtungszeit nicht länger als die verwendete Brennweite. Du hast mit 1/200 belichtet. Die Brennweite betrug 165mm, allerdings ist die Canon 450D eine Cropkamera mit Cropfaktor 1,6. Also muss man 165mm * 1,6 = 264mm rechnen. Somit weichst Du hier von der Faustformel ab. Darüber hinaus bewegt sich das Motiv auch noch recht flott. Also Problem 3.
Nun kommt noch das Problem "Automatik" hinzu. Die Kamera weiß nicht, was fotografiert werden soll, sondern kann nur für das jeweilige Programm als allgemein bekannt günstige Parameter wählen. Beim Motivprogramm Sport wird eine kurze Belichtungszeit priorisiert, also Blende auf und ISO hoch, damit es einigermaßen passt. In dem konkreten Fall hätte man allerdings auch mit manuellen Einstellungen nichts retten können. Wenn alle Limits erreicht und ausgeschöpft sind, kann man auch von Hand nicht mehr raus holen.
Fazit: Bei bestimmten Lichtverhältnissen muss man entweder mit qualitativen Abstrichen leben, besseres Equipment einsetzen oder das Fotografieren einfach sein lassen und auf besseres Licht warten.
In jedem Fall würde ich empfehlen, dass Du Dich gründlich mit den theoretischen Grundlagen der Fotografie auseinander setzt, um zu verstehen, welche Parameter wie wirken und warum Bilder was werden oder eben auch nicht. Darüber hinaus ist das Fotografieren im RAW Format immer sinnvoll, denn aus dem RAW Format lässt sich mittels EBV, z.B. Adobe Lightroom nachträglich noch enorm viel "raus holen".