?Ein Fischauge benötigt keine Fokussierung da eh die Schärfentiefe sehr groß ist? - diese Ansichten halte ich für extrem altbacken. Man mag sich wundern was für unscharfe Fotos man selbst mit einem 8mm Fischauge erstellen kann. Das mag früher für den durchschnittlichen 10x15 Papierabzug noch akzeptabel gewesen sein, aber spätestens seit der Digitaltechnik werden die Auswuchse der Zerstreuungskreise in der 100% Ansicht auf dem Monitor hysterisch überprüft und eine ausgelassene Fokussierung am Fischauge fällt sofort ins Gesicht.
Komischerweise habe ich diese Empfehlung auch noch nie für ein 10mm Weitwinkel gelesen (z.B. Canon 10-22m @10mm), obwohl dieses eine wesentlich höhere Schärfentiefe als ein 15mm Fischauge aufweist.
Ich habe mir bei einem Freund mal so ein Russenfischauge angeschaut. Entgegen der allgemeinen Meinung, dass Fischaugen nicht für Actionaufnahmen genutzt werden, würde mich manueller Fokus + Arbeitsblendenmessung und entsprechender Nachführung ziemlich nerven. Auch optisch war das Objektiv nicht in einer Liga mit den Sigma Optiken. Man bekommt halt wofür man zahlt, auch bei Fischaugen.
Sowohl das 8mm und 15mm von Sigma kann ich aus eigener Erfahrung uneingeschränkt empfehlen. Das 15er ist sowieso eine sehr universell einsetzbare Optik an der DSLRs mit kleinem Sensor. Der Bildwinkel schrumpft an meiner 10D z.B. auf 108,1° (rechnerisch). Das ist harmlos.
Gruss,
Julian