Vorausgesetzt:
1. Deine Abzüge sind wirklich gigantisch und Du siehst sie dir gerne unter dem Mikroskop an.
2. Du magst die komischen Tonwerte, die den Look der ersten Tmax-/Delta-Filme, den viele schon nicht mögen, schön erscheinen läßt. Die Copex-Aufnahmen, die ich sah - und es waren so einige - sehen nicht nach Mittelformat aus, sondern haben... wie sagt man das... eine ganz eigene Ästhetik

3. Deine Leica steht auf einem Stativ, Du hast höchstens Blende 5,6 eingestellt und Dein Objektiv ist eines der neuen Leica-Objektive mit dem Zusatz "Apo" (3000-Euro-Preisklasse). Genau so entstehen nämlich die Testbilder, die einem auf Messen gezeigt werden. Die 90% Ausschuß, die man hat, bis man so weit ist, zeigt einem keiner.
Bitte auch auf gutes Wetter und den richtigen Standort achten, Dunst und Smog zerstören alle Bemühungen, "das perfekte Bild" zu machen.
Vergleich' bitte nochmal die Preise mit einem Acros im Kleinbildformat und addiere die Kosten für 5ml Rodinal oder 100ml XTol. Dann liegst Du etwa bei der Hälfte von 7,85 Euro, hast eine idiotensichere Kombination und selbst bei schon verdammt großen Abzügen keinen Nachteil. Addiere zu den 7,85 noch die Kosten für Belichtungsreihen und Experimente, denn das Zeug ist zickig. Ich kenne auch sehr erfahrene Leute, die es ausprobiert haben und nach kurzer Zeit entnervt das Handtuch warfen.
Es folgen zwei wichtige Durchsagen für analoge Anfänger:
1. Glaubt der Werbung nicht.
Speziell kleine Frickel-, Wunderfilm-/Wunderchemie- und Restpostenverwertungsfirmen übertreiben in ihrer Begeisterung gerne ein wenig mehr als die großen, etablierten Hersteller.
2. Kauft Euch lieber gute Bücher über Gestaltung, bequeme Schuhe und ein Interrail-Ticket. Das bringt einen auch fotografisch, weltanschaulich und menschlich viel weiter.