Gast_402205
Guest
Da schau ich mir an, wie du die Farbnegative gegen den Endzeithimmel hältst, weil positive Abzüge sind ohne Strom auch nicht mehr drin. Daher besser das digitale Bild positiv drucken -- sollte das im Endkampf abfackeln, hast du wahrscheinlich andere Sorgen als die Blümchenbilder von 2016.Sollte irgendwann mal ein Atomkrieg ausbrechen und es gibt keinen Strom mehr, sind analoge Fotos das Einzige, was uns bleibt.
Zum Pushen: Das gezeigte Bild ist einfach geblitzt, das liefert dann halt solche etwas überhellen Stellen und weil der Hintergrund dunkel ist, stellt die Automatik der Entwicklungsmaschine das auch "richtig" ein. Farb-Negativfilm (C41) ist für Push / Pull extrem ungeeignet, denn am Ende muss das Negativ auf Papier belichtet werden und in diesem Schritt stellt die Automatik wieder alles richtig. C41 ist wie RAW -- gute drei Blenden Latenz sind eingebaut. Was welcher Film wie umsetzt, muss man herausfinden. Das waren "damals" die Diskussionen …
Dia Film (E6 Prozess) ist wie JPEG: was du machst, wird sofort abgebildet. Allerdings musst du für Push und Pull bei der Belichtung wissen, was du später willst und wenn du den Kader doch scannst und am PC entwickelst, kannst du dort machen, was dir vorschwebt und bist froh über jedes "korrekt" belichtete Bild.
Mit deiner T3 in solche Sphären vordringen zu wollen halte ich für etwas unangebracht -- wenn du an der Kamera nichts einstellen kannst, machen die weiteren Veränderungen der Standardprozesse nur größere Löcher in die Geldtasche, die Ergebnisse werden mangels Aufzeichnungsqualität nicht an deine Erwartungen herankommen.
Unter'm Strich kann man Film immer noch gut verwenden, aber es gibt wenig, was Film besser kann als die heutigen Sensoren -- und ob du mit deiner Knipse diese paar Vorteile wirklich nutzen kannst, wage ich zu bezweifeln. Ich würde lieber digital verstehen lernen, mir einen ordentlichen Drucker hinstellen und die Bilder auf Papier bringen.