Das ist ja mal eine Frage, aber hat durchaus seine Berechtigung!
Das ist natürlich abhängig von Dir. Wenn Du erst vor kurzem in die Fotografie eingestiegen bist, reichen vielleicht erstmal die beiden Zooms. Du kannst damit feststellen, welche Festbrennweiten Du häufig verwendest, bevor Du vielleicht unüberlegt irgendwelche Festbrennweiten kaufst.
Der Unterschied ist in der Regel enorm (außer vielleicht beim2470/f2.8). Wenn Du häufiger und dauerhaft fotografierst, lohnen sich Festbrennweiten auf jeden Fall.
Im Gegensatz zum Zoom ist bei einer Festbrennweite halt alles auf diese eine Brennweite abgestimmt. Das heißt, dass Schärfe, Farben, Kontraste, CA... in der Regel besser sind. Bei vielen Festbrennweiten ist die Schärfe bereits bei Offenblende schon bis in die Ecken gut, während die Bilder von Zooms bei Offenblende eher weich und die Ecken matschig wirken können.
Dazu kommt natürlich die Offenblende, die bei vielen Festbrennweiten f1.8 oder sogar lichtstärker ist.
Während Du mit den Zooms bei weniger Licht bei Offenblende f4 bist und schon lange verrauschte und nicht unbedingt optimal scharfe Bilder erhältst, hast Du mit einer Festbrennweite noch völlig rauschfreie, scharfe und klasse Bilder.
Mit Festbrennweiten kann man besser Freistellen. Mit einem guten Portraitobjektiv hast Du aufgrund der Lichtstärke nicht nur mehr Freistellung, es ist auch alles auf Porträt abgestimmt, so dass das Bokeh butterweich ist.
Für die a6300 erhälst Du z.B. schon für sehr kleines Geld mit dem sel50f18 ein lichtstarkes Porträt mit einem sehr guten, butterweichen Bokeh.
Ich würde vielleicht erstmal eine Zeit mit den beiden Zooms fotografieren und wenn es ein dauerhaftes Hobby wird, mir Gedanken über Festbrennweiten machen. Wenn es sich zu einem dauerhaften Hobby entwickelt, für das Du die entsprechende Zeit investierst, wird sich der Wunsch nach Festbrennweiten auch irgendwann automatisch einstellen.
lg