@Thunderclap:
danke für Deinen klärenden Beitrag.
Ich kann nix zu dem DOF-Rechner sagen - ich kann nur sagen was ich auf den Fotos sehe und was nicht.
Es geht mir ja gar nicht darum mich an einem 2mm "falschen" Fokus festzubeißen den ich nur in der 100% Ansicht sehe und der bei normal großen Ausdrucken irrelevant sind. Diese Werte sind ja eher der Vollständigkeit mit angegeben, damit man z.b. beim 15-85 die kontinuierliche Veränderungen in Abhängigkeit der Brennweite erkennt.
Ebenso ist mir klar, dass die Bewegung des Fotografens und des Models u.a. dazubeitragen können und in der Praxis auch werden, dass man trotzdem einige unscharfe Bilder bei Offenblende erhält (die man bei available light-fotografie machmal jedoch einfach braucht oder im falle bewußt gesetzter Teifenschärfe einfach möchte).
Jedoch sollte das Objektiv doch so nahe wie möglich am Optimum liegen, damit die von Euch erwähnten Effekte nicht noch additiv schräfeverschlechternd wirken.
Und wenn beim zweiten 50 F1.4 die Teifenschärfezone den Fokuspunkt zwei Blenden früher mit einschließt, dann ist das erste Objektiv nicht so gut wie das zweite...
Wenn zudem das erste und vierte 50mm f1.4 zusätzlich eine miserable Wiederholgenauigkeit hinsichtlich "Fokus treffen" aufweisen (1 von 3 Fotos waren nicht mal in der Nähe des Fokuspunkts scharf).
Un das dritte welches ich behalten habe, nur bei 1 von 10 Fotos dieses Problem hatte. Dann sieht man hier, dass einfach unterschiedlich gut abgestimmte AF-Mechanik am Werk ist...
Und ihr werdet mir sicher zustimmen, dass ein Fehlfokus -22mm bei 50mm (15-85 Objektiv) der an den Extremwerten +6 (15mm) +2 (85mm) beträgt:
1. am PC bei 100% deutlich sichtbar
2. bei großen Audrucken ggf. sichtbar
3. durch die Kamera nicht korrigierbar
4. durch den Fotograf nur durch Abblenden oder manuell fokusieren korrigierbar ist
und
5. bei einem 600 Euro Objektiv eigentlich nicht akzeptierbar werden muss
Oder würdet ihr so ein Objektiv behalten wenn es andere gibt die einfach einen linearen Fehlfokus über den gesamten Brennweitenbereich von z.B. -6 mm haben, den ich kamerintern wenn ich es möchte (wäre nicht zwingend notwendig, da Fokuspunkt stets in der Tiefenschärfenzone) einfach korrigieren kann.
@solinar:
Zitat:
Aber über Sinn und Unsinn selektiver Schärfe und ihre blindwütige Anwendung bei vielen unangemessenen Gelegenheiten sollte man wohl an anderer Stelle einmal ausführlich debattieren.
stimmt! Ist eine Frage die ich gerne unter "Technik & Gestaltung" mal intensiv diskutieren möchte.
Ich möchte eigentlich nur klären wieviel Fehlfokus im Toleranzbereich aktueller Fertigungsmethoden zu akzeptieren sind und ab wann man von einem Defekt sprechen kann.