Den Thread habe ich ja eröffnet.

Ob dort oder hier, immer wieder schade, das so wenig Resonanz kommt.
Liegt es an den Motiven? Den Bildern selbst?
...
Wird wohlwollend und ohne weitere Kommentare zur Kenntnis genommen.
Ich mache das seit mehreren Jahrzehnten beruflich mit allen möglichen und
unmöglichen Aufnahmegeräten und habe auch Vorfahren, die solche Aufnah-
men aus Freude an Orts- und Stadtbildern angefertigt haben, zum Teil auch
noch auf Glasplatten bzw. mit für solche Zwecke gebauten orientierten Mess-
zellen. Für einfache Zwecke gewinne ich daraus Informationen für die Planer-
stellung von Fassaden, die mit Vermessungsergebnissen angepasst werden.
Canon hat derzeit leider keine höher auflösende Kamera und so ist die Sony
Alpha 7R das ideale Werkzeug, auch wenn da 48 Mp optimal wären. Die TS-E
Optiken und Macros sind da schon ganz gut, bzw. gilt es da S nur moderat zu
nutzen.
Gerade im Bereich der Bauwerkserhaltung ist das das adäquate Mittel um den
Bietern optimale Informationen für Anbotlegungen zur Verfügung zu stellen
ohne länger vor Ort gewesen zu sein, abgesehen davon, dass diese sich von
den Eigenschaften der Örtlichkeit sich selbst ein Bild zu machen haben.
Canon sollte die höher auflösenden Bildwandler zukaufen und nicht auf der
Stelle treten und vom qualitativen Marktführer in dem Bereich das besorgen,
was auf der Höhe der Zeit steht, wenn es die eigene Entwicklung nicht schafft
adaquates Material auf der Höhe der Zeit und Entwicklung bereit zu stellen.
MF ist dafür schon wieder ein zu hoher Aufwand, da geht man dann schon
lieber gleich mit 3D-Scannern zu Werke, da man aus der Kombination von
Punktwolken noch viel mehr herausholen kann.
Einziger Kritikpunkt, es fehlen die Angaben zur Örtlichkeit. Derartige Aufnah-
men erhalten ihren Wert spätestens, wenn die Bauwerke verschwinden.
Als Beispiel eines Photographen, der derartige Photos hinterlassen hat, ist der
August Stauda anzuführen, der prmär das Wiener Stadtbild im Wandel doku-
mentiert hat und zwei Beispiele für derartige Details anführen.
Fassadenaufnahme der oberen Geschosse eines Hauses, das wunderbar den
Zustand dokumentiert, die Konksriptionsnummer 396 ist gut zu erkennen (das
war das Nummernsystem vor Einführung der Hausnummern nach Straßen, Gas-
senn und Plätzen), so wie auch ein
Photo des unteren Bereiches der Fassade.
Vom August Stauda gibt es aktuell 2938 Aufnahmen im
Bildarchiv Austria der
Österreichischen Nationalbibliothek.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht, Seitendreher festzustellen bzw. Ortsan-
gaben zu präzisieren bzw. richtig zu stellen. Bei manchen Standorten ist es
von Interessen Vergleichsaufnahmen herzustellen, wie es dort heute aussieht.
So nebenbei rekonstruiere ich ein verschwundenes Ensemble auf Basis einer
Aufnahmeserie digital, daraus soll einmal ein 3D-Modell der Anlage werden.
Das gelingt erstaunlich genau, trotz zum Teil mühsamer Umformung der Auf-
nahmen. Inzwischen besitze ich auch Aufnahmen vom Stauda, die über den
Rahmen der Sammlung der ONB hinaus gehen.
Zum Teil sind derartige Aufnahmen auch eine Hilfe bei der Wiederinstandset-
zung von Kunstwerken, wo durch den Zeitverlust Teile zu ergänzen sind. In
der Denkmalpflege sind dann solche Aufnahmen von großen unschätzbaren
Wert, denn anders könnte man Verluste nicht originalgetreu wieder ergänzen
und wäre auf den überkommenen Zustand zurückgeworfen. Als Beispiel ein
Ausschnitt aus der
Rückwand eines ehemaligen Wasserbeckens 1 sowie
Rückwand eines ehemaligen Wasserbeckens 2 vor einer Geländestufe.
Verglichen mit der
Abwicklung aus einem 3D-Laserscan ergeben sich dann
diverse Erkennnisse. Ikonographisch geschulte Leute haben hier übrigens ihre
stille Freude an dem mythologischen Programm.
Auch wenn es viele nicht erkennen, diese Art der dokumentarischen Fotografie
ist äußerst nützlich und entfaltet später Möglichkeiten, die es sonst nicht gäbe
und machen Dinge verfügbar, die sonst ein totaler Kulturverlust wären.
Auch relativ einfach Aufnahmegeräte aus dem Amateur und Berufsfotografen-
bereich erfüllen da schon ihren Zweck, es müssen nicht unbedingt Réseau-Ka-
meras bzw. kalibrierte Messzellen sein.
abacus