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farbstich trotz normierter umgebung

truffle_pig

Themenersteller
Werte Foristen,

ich habe folgendes Problem, bei dem ich nun nach tagelangem hin- und herfummeln und trotz einiger erfahrung mit analoger ebenso wie digitaler photographie keine vernünftige lösung erzielen kann und mich daher an Euch wende.

Ich beschreibe mal die Aufgabe (A), die technische Umgebung (B) und die bislang weitgehend erfolglosen versuchten Schritte (D) sowie das dabei nicht zu eliminierende Problem (C) :mad::

A. Die Aufgabe besteht darin, ein altes Buch zum Zweck der Reproduktion zu photographieren, wobei die Herausforderung in einer möglichst farbgetreuen Wiedergabe von darin enthaltenen handkolorierten Kupferstichen besteht. Der Text ist wurscht - der läuft durch eine ocr-engine und wird neu gesetzt.

B. Verwendet wird:
Sony alpha350
Tokina ATX-Pro 2,8/28-70
Beleuchtung 2 x Delamax Daylight Sets 1000 (5500 K, 50 Hz, Leuchtstoff)
Belichtung manuell mit 1/5 s
Aufnahme als RAW, Farbraum Adobe RGB,
Color Checker Passport
diverse Methoden für Weißabgleich/Kalibrierung (siehe unter D.)

C. Problem ist, daß trotz der nachfolgend unternommenen Schritte sich folgendes Verhalten der RAWs nicht ausschalten läßt: Die RAWs der Buchseiten (geschöpftes Papier vor 1820, also keine reflektierenden Bestandteile wie im Holzschliffpapier später enthalten) zeigen einen deutlich erkennbaren Farbstich, allerdings ist dieser in der Intensität von Bild zu Bild unterschiedlich - ungefähr so, als würde die Kamera selbst ständig neu einen Automatischen Weißabgleich vornehmen - aber diese Funktion ist eben nicht gewählt worden. Die Unterschiede sind nicht groß im Verhältnis zur Intensität des Farbstiches. Merkwürdig ist, daß sich das Resultat mitunter unterscheidet, wenn ich die Farbkarte mit ins Bild lege und wenn ich sie außen vor lasse und vermutlich auch in Abhängigkeit der vorherrschenden Farbe des kolorierten Stiches :confused: sämtliche andere Einstellungen sind jedoch unverändert. Der Farbstich ist nicht übermäßig stark aber im Vergleich zur Vorlage eben doch deutlich und atypisch (also statt in Richtung gelb/rot für altes Papier zu gehen, gehts ins grünliche, bäh... Mir geht es nicht so sehr um absolute Farbtreue, da die bei handkolorierten Kupferstichen, von denen es in diesem speziellen Fall mehrere individuell angefertigte und entsprechend voneinander abweichende Exemplare gab, nicht das wesentliche Kriterium ist, aber ich hätte doch gerne als Ausgangsdateien RAWs in denen die Papierfarbe einigermaßen authentisch wiedergegeben wird - nur finde ich den Fehler im "Versuchsaufbau" nicht.... mich wundert vor allem, wie der farbstich unterschiedlich stark sein kann, obwohl alle Parameter der Aufnahme gleich bleiben und man nur eine andere Seite photographiert (das Papier weist diese Unterschiede - weder bei Tageslicht, bei 5500 K, oder unter Gühlampenlicht - nicht auf! ist also vermutlich nicht Ursache des Problems).

D. Unternommen habe ich folgendes: Monitore neu kalibriert (ACer Aspire Z5710 & LG E2441), Kamera kalibirert mittels x-rite colorchecker (der ist frisch gekauft) - die korrektur, die dann in photoshop mithilfe des kamera-profils unternommen wird, ist aber nur minimalst, weißabgleich manuell auf graukarte, weißabgleich auf farbtemperatur der Beleuchtung gesetzt (5500 k), firmware-updates für kamera gecheckt (nix, niente), foren studiert und immer noch nicht fündig geworden. Objektiv gewechselt auf irgendsoein Standard Ding von Sony - Problem identisch.

Hm, hat jemand eine Idee, wo das Problem liegen könnte, und kann die auch profund begründen (doppelt-gemoppelt, ich weiß!) ? Verstehe ich etwas nicht, was die Arbeitsweise der Kamera bzw. ihre Bildverarbeitung angeht?

Vielen Dank für Eure Hilfe!
truffle_pig
 
Ich hab leider keine Lösung für deine Kamera, aber mit einer Canon DSLR kommst du sicher schneller ans Ziel bzw vielleicht ist das sogar die Lösung.

Leuchtstoff Daylights sind die schwierigsten von allen Lichtern um das Problem zu umschiffen würde ich einfach Blitzlicht nehmen.
 
Drei mögliche Fehlerquellen fallen mir dazu ein:

1) Der Weißabgleich aus der Kamera wird von Fremd-Konvertern (dazu gehört Adobe Camera Raw) nicht immer korrekt übernommen, manchmal sogar ganz ignoriert. Besser ist es, einmal die Weißabgleichs-Graukarte mit abzufotografieren, den Weißabgleichswert durch Anklicken in ACR zu bestimmen und dann auf die anderen Bilder zu übertragen.

Immer ignoriert wird in ACR übrigens die AdobeRGB-Einstellung in der Kamera; es zählt ausschließlich die Farbraum-Einstellung von ACR.

2) Diese sogenannten Tagslicht-Leuchten sind mit Vorsicht zu genießen. Sie täuschen Tageslichtcharakteristik vor, haben aber in Wahrheit nicht einmal ein kontinuierliches Spektrum. Möglicherweise enthält das alte Papier irgendeinen Farbstoff, der sich in dem speziellen Licht komisch verhält. Ich kenne das z. B. von Fotos (chemisches Fotopapier), die im Licht meiner Energiesparlampen einen leichten Rotstich zeigen, während sie unter Glühlampen oder Tageslicht farbneutral sind.

3) Manche Energiesparlampen unterliegen zeitlichen Farbschwankungen, die sich bei kurzen Belichtungszeiten aufs Bild auswirken konnen (obwohl 1/5 Sekunde eigentlich nicht mehr kritisch sein dürfte).
 
hm, systemwechsel ist leider keine option, auch blitz nicht aber grüße nach mitte aus'm prenzl'berg
 
Drei mögliche Fehlerquellen fallen mir dazu ein:

1) Der Weißabgleich aus der Kamera wird von Fremd-Konvertern (dazu gehört Adobe Camera Raw) nicht immer korrekt übernommen, manchmal sogar ganz ignoriert. Besser ist es, einmal die Weißabgleichs-Graukarte mit abzufotografieren, den Weißabgleichswert durch Anklicken in ACR zu bestimmen und dann auf die anderen Bilder zu übertragen.

Immer ignoriert wird in ACR übrigens die AdobeRGB-Einstellung in der Kamera; es zählt ausschließlich die Farbraum-Einstellung von ACR.

2) Diese sogenannten Tagslicht-Leuchten sind mit Vorsicht zu genießen. Sie täuschen Tageslichtcharakteristik vor, haben aber in Wahrheit nicht einmal ein kontinuierliches Spektrum. Möglicherweise enthält das alte Papier irgendeinen Farbstoff, der sich in dem speziellen Licht komisch verhält. Ich kenne das z. B. von Fotos (chemisches Fotopapier), die im Licht meiner Energiesparlampen einen leichten Rotstich zeigen, während sie unter Glühlampen oder Tageslicht farbneutral sind.

3) Manche Energiesparlampen unterliegen zeitlichen Farbschwankungen, die sich bei kurzen Belichtungszeiten aufs Bild auswirken konnen (obwohl 1/5 Sekunde eigentlich nicht mehr kritisch sein dürfte).

... donnerwetter, "hier wird Sie geholfen" - zu spät für heute, aber wird morgen gleich mal eingehend untersucht (1), (2) glaube ich aus erfahrung mit dem material ausschließen zu können - das kolorit enthält erheblich mehr unterschiedliche chemische verbindungen, so daß das problem in anderen situationen wohl schon mal hätte auftauchen müßen - besten Dank einstweilen!
 
Eine Idee hab ich noch:

Du schreibst, dass der Farbstich sich ändert, wenn du die Farbkarte mit ins Bild legst. Kann es sein, dass du zu viel indirektes Licht hast?
Also: Buchseite mit großer, vorwiegend roter Abbildung (oder Farbkarte daneben). Licht kommt von den Lampen, wird von der roten Abbildung reflektiert und beleuchtet damit deine Umgebung rot. Diese reflektiert wieder zurück und gibt dem ganzen Papier einen Rotstich.
Der Effekt wäre am stärksten, wenn direkt um das Buch weiße Tücher/Reflektoren gehängt sind und am schwächsten, wenn man schwarze Tücher rund um das Buch aufhängt.

Ist vieleicht ein Versuch wert ...
 
hi truffle_pig,

Leuchtstoffschlampen verändern nach dem Einschalten nicht nur ihre Leuchtkraft, sondern auch ihre Farbtemperatur. Erst nach 5-10 Min. Betrieb leuchten diese mit konstanter Helligkeit und Farbe.
Zudem haben diese ein diskontinuierliches Spektrum mit Lücken, was einen korrekten WB fast unmöglich macht. Außerdem flackern die mit 50Hz.
Versuchs mal mit Halogenlämpchen, die haben nach wenigen Sekunden konstantes Licht, flackern nicht, das Spektrum ist gleichmäßiger ohne spektrale Lücken.
 
Die modernen Leuchtstofflampen mit elektronischem Vorschaltgerät flackern nicht mehr, die arbeiten im kHz-Bereich.
Ältere übrigens nicht 50Hz, sondern im 100Hz Rhythmus - die sinusförmige Wechselspannung geht während einer Periode zweimal durch den Nullpunkt.

Richtig ist allerdings, dass diese billigen 'Daylight-Röhren' ein diskontinuierliches Farbspektrum haben. Die Farbtemperatur (in Kelvin) ist dabei nicht so entscheidend wie der Farbwiedergabeindex. (siehe Lichtfarbe , Farbwiedergabeindex )
Fototaugliche Leuchtstofflampen sollten die Farbkennung #954 haben (Vollspektrum-Farbwiedergabe).
 
Auch ich hätte erstmal das Licht in Verdacht.
Leuchstoffröhren ändern ja nicht nur periodisch ihre Helligkeit, sondern auch die Farbtemperatur. Wenn die Verschlusszeit kurz genug ist, könnte das vielleicht zu dem Effekt führen? Wenn ja, könnte längeres Belichten helfen.

Die Dinger die mit >1kHz flackern kenne ich leider nicht, wo gibt es die?
Ich hab kürzlich Testaufnahmen bei normaler Leuchtstoffröhre mit einer High-Speed Kamera gemacht - da sieht man von Frame zu Frame ganz deutliche Unterschiede, nicht nur in der Helligkeit, sondern auch in der Farbtemperatur.

Ich würde tatsächlich bei jedem Bild eine Farbkarte oder ein Stück weisses Papier mitfotografieren, und nachher rausschneiden - dann hast du immer eine eindeutige Farbreferenz.
 
Ich hab leider keine Lösung für deine Kamera, aber mit einer Canon DSLR kommst du sicher schneller ans Ziel bzw vielleicht ist das sogar die Lösung.

[OT)
So viel Markenverliebtheit habe ich schon lange nicht mehr gelesen.
[/OT]


So, und jetzt mein ernstgemeinter Tipp: lass die Leuchtstofflampen weg und probier doch einfach mal 2 Baustrahler mit ganz normaler Glühlampen aus, die habe ein sehr durchgängiges Farbspektrum, wenn auch nach Rot verschoben, die flackern nicht und geben ein sehr farbstabiles Licht ab. In der Regel reicht es den Weißabgleich in der Kamera auf "Glühlampe" zu setzen.

Gruß Manfred
 
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