Das ist nicht nur nicht die feine Art, sondern sehr ungünstig. Es gibt nur ganz wenige Situationen (spezielle Webdesign-Probleme), wo das Weglassen des Profils sinnvoll wäre.So ganz ohne Farbprofil muss ich mir noch mal überlegen. Ist, wie Georgius schreibt, sicher nicht ganz die feine Art.
Die beste Strategie nach heutigem Stand ist: Fürs Web in sRGB konvertieren und das sRGB-Profil einbetten.
Mit dieser Auffassung bist Du leider auf dem Holzweg. So funktioniert Farbmanagement nicht. Wie schon gesagt: Lass Dich bitte nicht von der Tatsache verwirren, dass Du beim Kalibrieren ein "sRGB-Preset" zur Auswahl bekommen hast. Das ist völlig unerheblich.Also ich profiliere ein sRGB-nahes ICC Profil, damit der Monitor die Farben etc. angelehnt am sRGB-Standard korrekt darstellen kann. Das mal die formale Ausführung der lapidaren Beschreibung meinerseits.
Das Monitorprofil ist ausschließlich für den Monitor zuständig und muss dessen farbliche Eigenschaften beschreiben; das ist sein Job. Mit der Datei hat es überhaupt nichts zu tun, und es hat auch - korrekt angwendet - auf die Datei keinen Einfluss.
Farbmanagement soll ja gerade für geräteunabhängig korrekte Farbdarstellung sorgen, indem jedes beteiligte Gerät und jede Datei jeweils ein eigenes Profil bekommt.
Wenn Du auf 5000 K kalibrierst, sehen die Farben wärmer aus. Aber das ist nicht falscher oder richtiger als 6500 K, genauso wie Du ein Papierbild bei Tageslicht oder unter einer Glühlampe betrachten kannst und es jedesmal korrekt aussieht. Dein Auge passt sich innerhalb gewisser Grenzen an.Wie jetzt, wenn ich auf 5000k und 1.8 kalibriere sieht das Bild in einem farbmanagement fähigem Browser exakt genauso aus, als wenn ich auf 6500k und 2.2 kalibriere (und das Bild auch in diesem "ich nehme an Arbeitsfarbraum" exportiert habe)?!
Das Gamma wird im Farbmanagement immer angepasst. Zum Beispiel ProPhotoRGB hat ein Gamma von 1,8 - wird aber auf Deinem Monitor korrekt angezeigt, obwohl Du auf Gamma 2,2 kalibriert hast.
Versteh mich nicht falsch: Es gibt schon Gründe, warum man diese oder jene Kalibrierungseinstellung bevorzugen sollte (deswegen gibt es verschiedene), aber das sind dann mehr die Feinheiten des Farbmanagements. Fürs grundsätzliche Verständnis, an dem Du ja offenbar noch knabberst, ist das unwichtig.
Sorry, das ist Unsinn. Wenn man eine Datei konvertiert, liegt sie halt in einem anderen Farbraum vor, und dann muss man deren Profil einbetten, um die Farben korrekt zu beschreiben. Ohne Profil weiß man nie, wie die Farben aussehen sollen, und dann kann Farbmanagement auch nicht wirken (außer, man hat seinen Browser so eingestellt, dass er unprofilierte Bilder als sRGB interpretiert - das haben aber die wenigsten).Also: wenn du aus PS für das Web exportierst, ist das Einschalten der Farbprofile grundsätzlich kontraproduktiv. Weil du nie weißt, welche Maschine wo welches Profil verwendet oder nicht. Wenn du beim Schreiben auf deiner Seite das Profil eben in die Ausgabedatei reinrechnest (und genau das macht PS, wenn du das ICC Profil nicht anhängst), dann ist das Profil in deine Datei gerechnet und somit vor allen unvorstellbaren Unwägbarkeiten am Besten geschützt.
Es ist genau umgekehrt: Die "Guten" brauchen zwingend ein Profil, um gut zu sein. Für die "Bösen" ist es egal, ob ein Profil dranhängt oder nicht, eben weil sie es ignorieren.Exportierst du dein Zeugs mit implizitem Profil, kann auch Chrome nix ignorieren, exportierst du mit explizitem ICC Profil, hast du für die "Guten" nichts gewonnen, aber die Bösen können nichts ignorieren.
Bitte nicht auf die Eigen-Monitor-Täuschung reinfallen (Bilder ins Monitorprofil konvertieren und sich dann freuen, weil die Farben scheinbar überall gleich aussehen).

@Tafelzwerk: Du musst Dich in diesem Thread leider entscheiden, wem Du glauben willst. Oder Du liest Dich auf einer meiner Seiten (hier oder hier) gründlich ins Thema ein und entscheidest dann selber.