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Expose to the Right (ETTR) Bilder

MünchenPhoto

Themenersteller
Ola, ich schon wieder :-)

Nachdem ich ja mit meinem ISO25600-Thread und dem darin enthaltenen ETTR-Tipp (ich kannte die Technik, wusste aber nicht, dass sie einen Namen hat) ein wenig wegen falsch benutzter Begrifflichkeiten angeeckt bin, wollte ich dennoch austesten, wie sich ETTR (Expose to the Right) in der Praxis verhält und ETTR-Bilder mit nicht-ETTR-Bildern vergleichen.



Wer's noch nicht kennt, hier ein stark vereinfachter Abriss dieser Methode :

ETTR ist eine Technik, bei der ein Bild gewollt um einen bestimmten Wert überbelichtet wird und diese Überbelichtung nachher in einem Programm wie Lightroom wieder zurückgenommen wird. Wozu? Um das Bildrauschen in den dunklen Bildbereichen mit Belichtungsinfos zu "überlagern". Je heller eine Stelle im Bild, desto mehr Informationen liegen dort vor und desto weniger kann sich dort das Rauschen breit machen. Wenn ich als eine helle Stelle abdunkle, entsteht dort weniger Rauschen.

... So weit die Theorie. - Aber man könnte auch gerechtfertigterweise der Meinung sein, dass man statt der Überbelichtung auch gleich einen niedrigeren ISO-Wert wählen könnte....

Ich wollte es genau wissen und habe gestern Abend ein Motiv auf drei unterschiedliche Weisen aufgenommen und die Resultate anhand von Crops verglichen.

Wem die Leserei des ganzen Artikels zu viel ist, der möge einfach bis ans Ende durchscrollen (ist ein wenig textlastig ;) )

Expose to the Right - Super oder Bullshit?

Ich bin jetzt erstmal AFK und kann daher an der Diskussion, die evtl entbrennen wird, nicht teilnehmen. Ist also nicht meiner Feigheit geschuldet :D

Kritik, andere Ansichten oder Tipps nehme ich gerne auf jedem Wege entgegen. Email, PN, hier als Kommentar oder auf meiner Homepage. Tobt euch aus :top:
 
ETTR ist eine Technik, bei der ein Bild gewollt um einen bestimmten Wert überbelichtet wird und diese Überbelichtung nachher in einem Programm wie Lightroom wieder zurückgenommen wird.

Nein, das stimmt nicht! Es geht darum, den "Headroom" optimal auszunutzen, also keine bildwichtigen Lichter ausfressen zulassen. Es wird also gerade nicht "überbelichtet", sondern gewissermaßen "genau bis an die Kante". Das kann im Vergleich zur Vorgabe des Belichtungsmessers sowohl höhere als auch niedrigere Belichtung bedeuten.

... So weit die Theorie. - Aber man könnte auch gerechtfertigterweise der Meinung sein, dass man statt der Überbelichtung auch gleich einen niedrigeren ISO-Wert wählen könnte....

Auch dazu hatte ich "nebenan" schon was gesagt:

Ich würde hier "...ohne das Bild in bildwichtigen Lichtern zu beschneiden..." ergänzen. Das muss keineswegs eine stärkere Belichtung bedeuten, als der Belichtungsmesser vorgibt. Es kann auch weniger sein. Aber das wichtigste Hilfsmittel ist der dazu nötige "neutrale Weißabgleich" (oder wie nennen die das?), damit das Histogramm, das ja aus einem einfachen JPG berechnet wird, zuverlässig anzeigt, dass keiner der Farbkanäle übersteuert ist. Und wenn dann gegen so eine Methode, die zwangsläufig viel Nachbearbeitung erfordert, damit argumentiert wird, dass einem irgendwelche Automatiken von Kamera oder Raw-Konverter einen Streich spielen können, dann geht das einfach ein bisschen am Thema vorbei. Und sein anderes Argument, mit geringerer ISO würde man das gleiche oder mehr erreichen, ist auch fragwürdig: Wenn ich mir bei einem Motiv eine bestimmte Blende aussuche und mir eine längste Belichtungszeit "leisten kann", dann muss ich eben die ISO dazu finden, die meine bildwichtigen Lichter gerade noch nicht ausfressen lässt. Also genau andersrum, als er es darstellt.




Gruß, Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, aber das war mir zu aufwändig, das permanent so detailliert zu schreiben - und im Vergleich zur Belichtungsmessung der Kamera ists ja dennoch eine "Überbelichtung" :-) Ich gehe aber in meinem Artikel auch drauf ein, dass man nur so stark "überbelichten" soll, wie man keine bildwichtigen Highlights beschneidet.

Insofern ist dieser vielleicht nicht 100% korrekte Begriff in diesem Kontext der einfacheren Lesbarkeit geschuldet.
 
Es! kann! auch! eine! Unterbelichtung!!!! sein!

Verglichen mit dem Belichtungsmesser jedenfalls. "Korrekt" ungesetzt bedeutet ETTR:

- UniWB für Beurteilung via Histogramm (sofern nicht RAW in den PC geladen und mittels Software analysiert wird)
- genaue Analyse des Histogrammes (wieviel nach rechts will/kann/soll ich belichten?
- was ist mir im Bild wichtig?
- wie sieht das Histogramm des "wichtigen" aus


Der Rest ist nicht "textlastig", sondern eine knappe Beschreibung eines Testbilds, das das Verfahren nicht korrekt umsetzt. Diesbezüglich: Eher Zeitvertreib, denn Test.
 
Es wird also gerade nicht "überbelichtet", sondern gewissermaßen "genau bis an die Kante". Das kann im Vergleich zur Vorgabe des Belichtungsmessers sowohl höhere als auch niedrigere Belichtung bedeuten.
In Bezug auf den Kamera-Belichtungsmesser. Mit gemessenem einfallenden Licht ist der Beli die einzige Referenz. "Expose to the Right" ist so eine Hilfskrücke, die Histogramm-Schauer erfunden haben. Man kann sich auch einen "richtigen" Belichtungsmesser zu legen und mit dem Wundern aufhören. Aber ja, es ist weit cooler, zu chimpen, als zu messen :)
 
Nein, das stimmt nicht! Es geht darum, den "Headroom" optimal auszunutzen, also keine bildwichtigen Lichter ausfressen zulassen. Es wird also gerade nicht "überbelichtet", sondern gewissermaßen "genau bis an die Kante". Das kann im Vergleich zur Vorgabe des Belichtungsmessers sowohl höhere als auch niedrigere Belichtung bedeuten.
....

Schließe mich dem an! Mir fehlt bei der hier gewählten Darstellung des "Versuchsaufbaus" auch die Darstellung der tatsächlichen Verschiebung im Histogramm. Es kann sinnigerweise stets nur relativ zu einer Ausgangsbelichtung angepasst werden, auf keinen Fall in vordefinierten, absoluten Schritten. Der Sensor würde sonst früher oder später zwangsläufig "überlaufen"...

ETTR bietet lediglich die größtmöglichen Reserven an digitalisierten und weiterverwendbaren Informationen. That´s it! Und darüber hinaus ist allzuoft eine "absolut" richtige Belichtung noch nicht mal gewünscht... (High-Key, Low-Key, etc.)
 
... und wenn wir jetzt noch ganz ganz deutlich darlegen, das das ETTR Gezappel ausschliesslich bei RAW sinnvoll ist, dann kommen wir der Sache auch näher. Für das Volk, das in jpg arbeitet, ist ETTR nämlich DER Garant für ausgefressene Lichter ( zumindest bei allen meinen Nikons ).

Ich schliess mich nnnn mal an : Gossen und Sekonic sind die Mütter der zahnlosen Empfängnis Lichtmessung.

@ Kry : Klar hast recht, dass die Gewichtung der wichtigen Teile entscheidender Faktor ist. Allerdings dürfte das richtige Lesen des Landschaftsquerschnitts da hinten auf der Kamera den Grossteil der hier rumschreibenden (*) bereits gnadenlos überfordern. Ah, rechts ist Licht, links ist Dunkel. Hmm, mal gucken, das Motiv sieht irgendwie anders aus :evil:

(*) Edith schluckt rum : gemeint ist das Komplette Forumsvolk, nicht die sich bislang an dieser Diskussion beteiligenden ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Und darüber hinaus ist allzuoft eine "absolut" richtige Belichtung noch nicht mal gewünscht... (High-Key, Low-Key, etc.)
Wenn du das so meinst …*aber diese beiden oft strapazierten Begriffe haben wenig mit "willentlicher Falschbelichtung" zu tun. Ganz im Gegenteil. High Key ist "weiß in weiß" und trotzdem ohne ausgefressene Lichter (man blitzt halt das Dunklere hell) und Low Key hat sowieso (fast) alle Helligkeitsstufen, von schwarz bis weiß in den Spitzlichtern. Also auch nix ausgefressen oder abgesoffen, sondern eine Frage der gewünschten Lichtbalance (die man besser misst als am Histogramm schätzt, weil im Histogramm sagt dir nix und niemand, wo deine bildwichtigen Elemente zu finden sind. Da müsstest zuerst z.B. eine Große vom Gesicht machen, dieses Histogramm korrigieren und erst dann darfst auf weitere Einstellungen zurück gehen …
 
... Ganz im Gegenteil. High Key ist "weiß in weiß" und trotzdem ohne ausgefressene Lichter (man blitzt halt das Dunklere hell) und Low Key hat sowieso (fast) alle Helligkeitsstufen, von schwarz bis weiß in den Spitzlichtern. Also auch nix ausgefressen oder abgesoffen...…

Ich sag mal Jein... Das Hauptmotiv ist sicherlich "richtig" zu belichten. Aber eben die unwichtigen Teilbereiche müssen eben nicht erhalten werden. Ganz im Gegenteil. Ein tiefschwarzer Hintergrund ohne Struktur bleibt ein tiefschwarzer Hintergrund ohne Struktur... Hat man keinen tiefschwarzen Hintergrund ohne Struktur, lässt man ihn auch schon mal ganz bewusst "absaufen", um keine störenden Informationen zu erhalten...

Ich will auch gar nicht so sehr auf den Begriffen selbst herumreiten. Mir geht es eher darum zu berücksichtigen, dass mit dem Licht bestimmte Bereiche bewusst betont werden können und eine vermeintlich "korrekte" Belichtung der Gesamtszenerie dem durchaus zuwider laufen kann...
 
Das Hauptmotiv ist sicherlich "richtig" zu belichten. Aber eben die unwichtigen Teilbereiche müssen eben nicht erhalten werden.

Yup. Allerdings ist von "nicht erhalten" bis "ausgefressen" oder "abgesoffen" ein breites Spektrum :)

Das technische Dilemma aller Abbildung ist eben, dass sich nicht abbilden lässt, was sich vor unseren Augen abspielt. Licht oder Schatten müssen geopfert werden und man nimmt immer die Seite, die weniger bildwirksam ist.

Wenn man das Licht selbst macht liegen die Dinge etwas einfacher, weil man den Szenen-Kontrast (anders als der Landschaftsfotograf) durch Hinzufügen von Licht bis auf das abbildbare Maß reduzieren kann. Letztlich ist es aber immer die Entscheidung des Fotografen, was er in welcher Intensität als Key setzen will und was er von dort aus entwickelt (High-, Mid-, oder Low-Key).

Das Gegenteil sind DRIs und HDRs, wo alles fein in Nuancen sortiert wird und Zeichnung hat. Hier nähert sich die Fotografie der Malerei an, denn alle Maler malen bloß, was sie sehen -- und unser Auge sieht eben nichts Überbelichtetes, weil es im Moment der Betrachtung korrekt abblendet.
 
Ein zweiter Aspekt der Methode ist die bessere Verteilung der bits auf auf die verschiedenen Helligkeitsstufen.

Gruss, Uwe
 
Ein zweiter Aspekt der Methode ist die bessere Verteilung der bits auf auf die verschiedenen Helligkeitsstufen.

Wenn die Methode hier richtig beschrieben und benutzt worden wäre, wäre das evtl. theoretisch so. Da aber Bilder aus Kameras wie D800 oder D600 in den Schatten einfach mal um 4EV angehoben werden, ohne dass das zu einem nennenswerten Rauschproblem (Quantisierungs-Rauschen schon sowieso nicht, und noch nicht mal Ausleserauschen) oder Tonwertabrissen führt, darf man das wohl ruhig ins Reich der Legenden verweisen.



Gruß, Matthias
 
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