Unser Sohn hat einfach eine Kamera aus dem Fotoschrank bekommen. Das war anfangs (mit vier Jahren) eine Olympus Mju (irgendeine digitale Kompaktkamera, nicht die analoge), so mit ca. 6 Jahren durfte er auch mal eine 7D mit 40er Pancake nehmen. Zuletzt nimmt er gelegentlich mal die alte 5D meiner Frau mit dem 85mm F1.8, die er inzwischen ganz gut greifen kann.
Jetzt könnte man sagen, das ist doch schon viel Kamera für einen 8-Jährigen. Aber er ist gescheit und vernünftig, spielt auch schon lange Cello und weiß, das manche Dinge empfindlich sind und sorgfältigen Umgang erfordern. Die Regeln sind ja einfach: Mit der Kamera nicht rennen, schauen, wo man hintritt, nicht aufs Glas fassen. Wenn das nicht mehr geht von der Konzentration her, trägt sie zwischendurch oder den Rest des Tages der Papa. Das funktioniert tadellos, und wir haben wunderbare Fotos auf denen endlich auch Mama und Papa zusammen drauf sind. Und nebenbei stellen wir immer wieder fest, wie gut diese Kamera bis heute ist.
Ich würde den Kindern ruhig etwas komplexeres zumuten und zutrauen. Man muss es halt in Ruhe erklären und etwas üben in einem Moment, in dem das Kind sich auch interessiert und konzentrieren kann. Fotografieren ist ja nun wirklich nicht so furchtbar kompliziert, wenn die Lichtverhältnisse gut sind und sich nicht ständig ändern.