Ja, genau – das war die ursprüngliche Fragestellung.Ging hier aber ja um die technische Qualität der Aufnahmen am großen Sensor und bei 50 und 100 Megapixeln.
Doch abgesehen von der möglichen Vignettierung beim Adaptieren von Kleinbild-Optiken an das größere GFX-Format ist das gar keine Frage, die man diskutieren könnte. Daß Objektive mit steigender Sensorauflösung nicht schlechter und die damit aufgenommenen Bilder nicht unschärfer werden, ist eine Tatsache, über die man ebenso wenig streiten kann wie darüber, daß zwei plus zwei vier ergibt. Die Möglichkeit, daß Objektive "schlappmachen", weil sie einen besonders hoch auflösenden Sensor "nicht bedienen" könnten, ist abstrus und existiert nur in den Köpfen unerfahrener Laien.
Schließlich weiß ein jeder, der in der Vergangenheit mindestens einen Wechsel von einer Sensor-Generation zur nächsten mitgemacht hat, daß das für die vorhandenen Objektive überhaupt gar kein Problem darstellt. Solche Befürchtungen schießen jedesmal auf neue ins Kraut, ebben dann aber ganz schnell wieder ab, sobald die neue Megapixel-Klasse zum Standard wird. Denn Objektive haben keine Megapixel. Ich habe das zum ersten Male miterlebt, als Ende der '90er Jahre digitale Kompaktkameras in rascher Folge auf den Markt kamen, die ein paar mehr Pixel, aber dasselbe Objektiv eingebaut hatten als das jeweilige Vorgängermodell. Ganz schlimm wurde es, als Anfang der Nullerjahre die etablierten SLR-Kamera-Hersteller die ersten DSLR-Kameras mit sechs oder acht Megapixeln anboten und dann die ersten Modelle mit elf und 14 MP erschienen! Da galt es vielen Leuten als völlig unmöglich, daß die bisher verwendeten Objektive so irrsinnig viele Pixel noch "auflösen" könnten. Heute werden grad genau dieselben Objektive auf Kameras mit 24, 30, 40 oder 60 MP eingesetzt – und liefern mindestens ebenso ab wie schon einst auf Film, in der Regel sogar besser, niemals schlechter.
Die Anforderungen an die Objektivleistung – ebenso wie an die handwerkliche Sorgfalt – steigen mit der Vergrößerung, nicht mit der Pixelzahl des Sensors. Je größer geprintet wird, desto deutlicher fallen Unschärfen, Verwacklungen oder Fokussierfehler ins Auge. Mit der Zahl, der Dichte oder dem Abstand der Pixel auf dem Sensor hat das genau gar nichts zu tun.
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