https://manfredzobrist.com/rundfilter-gefaellig/
Zu deiner eigentlichen Frage hinsichtlich Rollei finde ich den Beitrag, den ich oben verlinkt habe genial! Ich pers. nutze ein ND-Filterset von NISI, einfache Schraubfilter in 77mm die auf die meisten meiner Objektive passen, Polfilter habe ich allerdings schon viele negative Erfahrungen gemacht, da kommt mir tatsächlich nur noch B+W vor die Linse.
Joa, und was ist, wenn dir dann in dem Moment auffällt, das es vielleicht doch besser wäre, 1-2 kleine Änderungen vorzunehmen? Gibt immer etwas, was man vorher übersehen kann.
Selbst solche, die Ihre Brötchen damit verdienen, auf Titelbildern auftauchen etc. kommen zu dem gleichen Fakt, das man sich durch weniger nerviges Equipment deutlich besser auf die Szene konzentrieren kann.
Genau deshalb schrieb ich ja, dass man nicht 2-3min vor dem erwarteten Moment vor Ort ist, sondern auch mal 30-60min. Natürlich kann man immer mal was übersehen, aber gerade bei den verlinkten Bildern kann man die Belichtung und die Dynamik auch 5min vorher so gut abschätzen, dass der Moment, in dem die Sonne tatsächlich ihre ersten Strahlen über den Kamm schickt nicht wesentlich anders zu belichten ist, als die Minuten vorher. Das gleiche gilt auch für die Perspektive, und die Staffelung ggf. sich ändernder Schatten.
Was du in diesem Zusammenhang mit nervig meinst, kann ich mir aber nicht so recht vorstellen. Es empfiehlt dir hier ja keiner Stacheldraht in die Tragegurte deines Rucksacks einzunähen oder Nagelbretter an die Füße zu binden.
Dem Grunde nach gibt es 3 verschiedene Filtersysteme, Einschubfilter, Schraubfilter und mittlerweile auch Magnetfilter. Alle haben so ihre Vor- und Nachteile und manchmal ist ein System sogar zwingend notwendig (GND oder reverse GND funktionieren nur als Einschubfilter, nervig hin oder her). Was diejenigen die damit ihre Brötchen verdienen nervt sind dann eher Dinge wie nicht 100%ig schließende Lichtdichtungen an den Filterscheiben, Streulicht zwischen Filterhalter und Linse, ein Rutschen der Filter oder auch ein kompliziertes Verstellen des Polfilters.
Was du aber scheinbar gern überliest oder einfach nicht wahrhaben willst ist der Fakt, das Landschaftsfotografie ZEIT braucht und dann ist das Thema "nervig" auch anders zu bewerten... Wenn ich eh in aller Ruhe mein Stativ aufbaue, die Kamera auf dem Stativkopf ausrichte, Brennweite, Blende etc. einstelle, dann ist es in diesem Fall - meiner ganz pers. Meinung nach - völlig egal ob ich im Rucksack nach einem Filterhalter für 150er Scheiben kramen muss, diesen per Adapter ans Objektiv bringe und dann die benötigten Scheiben einschiebe, oder ob ich ein oder zwei Schraubfilter verwende. Ich bin eh da und ob ich die Hände in die Tasche stecke und warte oder ob ich die entsprechende Filter mit ggf. mehr Zeitaufwand anbringe, spielt da doch nicht wirklich eine Rolle, oder?
Wenn ich allerdings auf jedes Gramm im Rucksack achten muss und die Bilder mehr oder minder als Reisedoku im Vorbeiwandern mache, dann kann ich dir nur empfehlen maxmimal nen ND8 für ne 1.4er FB mitzunehmen oder wegen meiner auch nen ND64 oder ND1000, wenn du viel Wasser auf deinen Touren hast und die dann als Schraub oder Magnetfilter. Aber diese Filter wären die ersten, die aus meinem Rucksack flögen wenn ich keine Zeit habe und selbst mit Zeit sind die Einsätze dieser Filter eher selten.
Um dann wieder auf die Frage nach Alternativen zu Rollei zu kommen... NISI war meine Wahl bei ND Filtern und B+W beim Polfilter und genau den würde ich an deiner Stelle auch einpacken und auch nicht an diesem Filter sparen und wenn überhaupt einen ND-Filter. ND8 wenn du mit ner 1.4er FB in der prallen Sonne knipsen willst, einen ND64 für eine nicht zu übertriebene Bewegungsunschärfe von Wasser etc. oder nen ND1000 für wirklich lange Belichtungszeiten, dann aber auch unbedingt ein sehr stabiles Stativ einpacken!