Ähem, es ist aber irgendwie von hinten durch die Brust ins Auge, wenn man sich mit der Auflösung einer 5Ds wieder etwas von der durch zu hohe Blendenzahlen verlorene Auflösung zurückholt, anstelle diese extremen Blenden bis F16 zu vermeiden.
Das was du sagst, ist die Theorie, sich bei der 5Ds möglichst auf F8 zu beschränken, die Praxis. Wenn es nicht anders geht, als auf F11 bzw. F16 zu gehen, ok dann geht es halt nicht, aber wie oft ist es bei Landschaftsaufnahmen der Fall, so hoch gehen zu müssen? Wenn man nur wegen des Objektivs so hoch geht, weil man so weit abblenden muss, um z.B. das Schärfemaximum am Rand zu erreichen, dann hat man das falsche Objektiv. Es wird ja hoffentlich nicht so sein, dass man sich mit F16 über die ausgeprägte Field Curvature des 24-70 F2.8 I hinwegretten will. Bei Makro würde ich es dagegen verstehen, wenn man eine gewisse Schärfentiefe braucht, kann F16 durchaus normal sein.
Was ich aber am Ausgangsbeitrag des TO nicht ganz verstehe, ist die Ablehnung des 24-70 F4 aufgrund benötigter Innenaufnahmen. Das F4 hat zusätzlich einen IS und das müssten dann schon weitgehend dyn. Innenmotive sein, damit die Aussage passt.
Erwin
Das will ich gerne erklären:
Zu allererst schaue ich nach, welche Blende am sinnvollsten ist. Denn auch mir ist eine Blende im normalen Bereich noch am liebsten.
Bei manchen Motiven lohnt es auch, die Schärfeebene zu ändern und später in Photoshop eine Schärfeebene zu kreieren.
Bei Panoramaaufnahmen kann das aber schwer sein, da es schwer ist, zwei Panoramen mit exakt übereinanderliegenden Pixeln zu erstellen.
Dann lande ich auch mal bei Blende 13 oder 16, oder was grade notwendig ist.
Wobei meine persönliche Grenze eher f16 ist. Noch weiter abblenden bringt dann kaum mehr was.
Wäre der Wald eine plane Fläche, wäre alles kein Problem, aber zu gestalterischen Zwecken setze ich auch gerne mal Nebenmotive in den Vordergrund, wie der angeschnittene Baum rechts im folgenden Foto, welches im Original im Übrigen knapp über 128MP groß ist und aus 8 Hochformataufnahmen besteht.
Link zum Foto
Bei der 5Ds (R)muss ich zwar vielleicht ein klein bisschen anders arbeiten, sehe aber darin Vorteile, dass ich nicht mehr so viele Einzelfotos für ein Panorama schießen muss, und es leichter fällt, verschiedene Schärfeebenen zu kombinieren.
Das wird sich aber noch in der Praxis zeigen, zu der ich jetzt noch nichts sagen kann. Quasi Kopftüftelei.
Zu den Innenaufnahmen:
Leider halten Menschen nicht so still, wie man oft möchte. Darum ist eine 2.8er Blende die beste Variante.
Auch wenn das nur einen kleinen Bruchteil meiner Fotos ausmacht, so bin ich im Normalbereich froh, auf f2.8 zurückgreifen zu können.
Ansonsten würde ich natürlich auch das 4er IS nehmen.
Gruß,
Stefan
edit:
sehe grade, dass ich die exifs zum obrigen Foto vergessen habe:
Hier händisch:
- f13
- 1/13s
- ISO200 mit aktivierter Tonwertprio
- Polfilter
- Objektiv war das 24-70er 2.8 L USM Mark I bei 63mm Brennweite
- 5D II
Ihr diskutiert mal wieder im luftleeren Raum - denn auch bei der Landschaftsfotografie hängt die Wahl des Objektivs vom beabsichtigten Motiv ab. Randschärfe bis in die Ecken kann dabei eine Präferenz sein - muss es aber nicht zwingend sein.
LG Steffen
an den TO: Auch bei der IIer Version des Objektivs bedient sich Canon spezieller digitaler Techniken, um die Ränder zu verbessern - und sicher hat das auch einen Grund...
Hallo Steffen,
da gebe ich Dir in beiden Punkten recht.
Bei mir zumindest kommt es ganz aufs Motiv und meine Stimmung an.
Manchmal lohnt es sich, durch eine Vignette der Bildmitte einen höheren Stellenwert zu geben, manchmal sieht eine leichte Unschärfe dieser sehr schön aus und dann soll alles wieder scharf sein.
Die ersten beiden Punkte kann man super in PS nachträglich gestalten, so dass es das beste ist, von Anfang an ein in den Ecken scharfes Foto zu erstellen.
Bei Panoramen sollten aber alle Ecken für das folgende Zusammenführen scharf sein. (Eine großzügige Überlappung ist dennoch Pflicht.)
Ich freue mich darum schon auf Direktvergleiche des 24-70 2.8 I und II an der 5DsR.
Gruß Stefan