Hallo. hab mal eine Frage zum analogen Profimodel Eos 1V.
Kann man diese Kamera noch neu kaufen?
Übersteigt die bildqualität des filmes die heutigen dslrs? z.b eos 1 mark 3?
Lohnt es sich heutzutage noch mit einer filmkamera zu fotografieren?
mit freundlichen grüßen
Hallo,
nur um mal "Butter bei die Fische" zu tun: Die Kamera wird noch gebaut/vertrieben, siehe
hier.
Die Frage ist nur: Warum?! Ich bin kürzlich beim stöbern auf der Canon homepage eben auf diesen Umstand aufmerksam geworden und war doch dezent überrascht, das Canon bei all' dem Digi-Hype und der raschen Folge neuer Modelle das alte analoge Arbeitstier noch immer im Programm hat. Die F-1 hat glaube ich nach Einführung der EOS-1 nicht so lange "überlebt". Schade ürbigens.
Die Frage zur Bildqualität wurde in Punkto Rauschen schon beantwortet, aber auf der anderen Seite sind Generationen von Fotografen ohne High-ISO-Range ausgekommen und richtig gutes Filmmaterial (also Diafilm) liegt ohnehin zwischen ISO 50 und ISO 100. Ich glaube daher auch, dass viele derjenigen, die direkt mit einer DSLR angefangen haben sich gar nicht bewusst sind, welchen Vorteil Digitaltechnik diesbezüglich überhaupt eröffnet. Zumindest hat man bei manchen postings hier im forum den Eindruck bei ISO 1600 nahezu "normale" Bilder zu erhalten sei eine Selbstverständlichkeit
Ein schon benannter Aspekt von analoger Fotografie ist in jedem Fall der Preis für's Medium, der sich beim Kauf regelmässig negativ bemerkbar macht, hinzu kommen Folgekosten wie Entwicklung, Rahmen oder Abzüge. Das entfällt bei DSLR mit der Folge das Bildserien heute für viele Fotografen im Amateurbereich augenscheinlich eine Selbstverständlichkeit sind, was "früher" immer so eine Sache für sich war. Denn selbst Profis mussten bei 5,5 Frames/s binnen weniger Sekunden den Film oder aber gleich den Body wechseln und wie schnell ist dabei dann genau DER Schuss verpasst?
Wer aber - wie ich - auf Bildserien keinen Wert legt, naja, den stört es eben nicht, "nur" 36 Schuss zu haben, mit all den so oder so zu bewertenden Folgen der bewussteren Bildgestaltung. Trotzdem: Es entstehen bei jedem Shooting Kosten, die in der Form bei der DSLR entfallen.
Auf der anderen Seite kann die analoge Fotografie aktuell kostenmässig auch attraktiv sein:
Bilder machen besonders etwas her, wenn sie GROSS sind. Bei Dias also wenn sie projeziert werden - Diaabende haben viele wahrscheinlich noch als langweile Zeit mit Verwandten in Erinnerung - aber bei richtig guter Arbeit kann eine Projektion schon atemberaubend sein. An den Eindruck kommt kein 24"-Monitor heran

Und was kosten eine gebrauchte Profi-SLR und ein gebrauchter Diaprojektor im Verhältnis zu einer Profi-DSLR und einem richtig guten Beamer? Einen Bruchteil, wenn man den Diaprojektor nicht sogar für lau bekommt
Hinzu kommt, dass z.B. bei Canon das nicht digitalfähige Zubehör, also sämtliche Blitze der EZ-Serie sowie Optiken von Fremdherstellern, z.B. alte Sigma-Linsen, einem heute hinterher geschmissen werden. Man kann also heute für vergleichsweise peanuts eine richtig fette SLR-Ausrüstung bekommen - man muss eben nur wissen, ob einem damit gedient ist.
Gruß,
Spacehead
P.S.: Ich bin nur auf DSLR "umgestiegen", weil ich nach 1,5 Jahren scannen und nachbearbeiten des Diasarchivs grad mal bei der Hälfte angelangt war und die Schnauze voll hatte. Meine alten Bodies verkaufe ich nur deshalb nicht, weil man dafür eben nichts mehr bekommt, jedenfalls nicht das, was sie subjektiv noch wert sind.