Dann kommt die eben das JPEG-Engine ins Spiel... und die Kamerainterne Rauschunterdrückung.
Aber eigentlich sollten BQ-Tests eben in RAW gemacht werden.
Genauso ist es. Es wird bei den meisten Zeitschriften (zumindest bei denen, die den "Testaufbau" erklären) in JPEG und mit einem neutralen Bildstil fotgrafiert.
Und da Canon, zumindest früher (s. Buch von Guido Krebs zum EOS-System, 2. Auflage 2006, S. 75), die Kameras unterschiedlich abstimmt in Sachen Schärfe, Sättigung etc. um der jeweiligen Zielgruppe gerecht zu werden, kommen trotz gleicher Settings teilweise andere Ergebnisse heraus. Also plakativ dargestellt:
- "Einsteiger-Kamera" => scharf, knalligere Farben, wenig Nachbearbeitung
- "Fortgeschrittenen-Kamera" ==> mehr Potential zur Nachbearbeitung, daher weniger in der Kamera nachgeschärft etc.
Das führt zusammen mit nicht unbedingt nachvollziehbaren Gewichtungen von Testergebnissen (für Bildqualität sowas wie: Auflösung 60%, Rauschen 20%, Detailtreue 20%) und nicht genannten oder sogar unterschiedlichen Objektiven zu solchen Ergebnissen, dass die Kameras kleinerer Klassen angeblich eine bessere Bildqualität als die Kameras mit dem gleichen Sensor bieten (wie z.B. bei 7D, 60D, 550D, 600D). Alles eine Frage der Software, die Ergebnisse in RAW betrachtet sind bei diesen APS-C Kameras faktisch gleich.
Alternativ kann auch die Vermutung aufgestellt werden, dass neue Kameras als besser als der Vorgänger angepriesen wird, um die Verkaufszahlen zu pushen...ein Schelm der Böses dabei denkt, wenn die Doppelseite nach dem Test das entsprechende Kameramodell bewirbt
Eine 1100D ist bis zu einem gewissen Grad (solange die Auflösung reicht, aber 12 MP sind schon ziemlich viel...auch wenn es heute nicht mehr so wirkt) keinen Deut schlechter was das sichtbare Ergebnis anbetrifft...aber auch eben nicht besser. Dabei gehe ich von praxisrelevanten Ansichten aus, nicht 100% am Monitor.