Ich muss gestehen, dass ich beinahe keine fotos mit 1/1000s mache. Bin meistens wo bei 1/100 - 1/500s und daher hab ich doch auch mehr Licht verfügbar.
Leider wirst du bei erhöhter Brennweite auch mit der Verschlusszeit nach unten gehen müssen, da Verwacklungen bei hoher Brennweite früher sichtbar werden. Wenn du also dein Eichhörnchen bei 600mm ablichten möchtest, dann wird es schnell eng, da hilft dann auch der Stabi am Objektiv nichts mehr. Bei Statischen Motiven aber dafür schon, bzw sogar ein Stativ, aber selbst da: Auch Äste und Blätter wackeln im Wind
Bei den ISO und Blenden muss ich dann einfach wieder lernen wie ich die Lichtstärken im guten Bereich halte sodass hinten brauchbares raus kommt. Aber da würde dann sowieso nur eine KB Kamera helfen, da die APS-C alle die gleiche Sensorgröße haben und teilweiße ja auch noch kleinere Pixel, da mehr Auflösung.
Oje... da braut sich etwas zusammen, siehe diese Aussage:
Dass ich die letzten Tage aber mit dem Sammeln von Infos über Vor-Nachteile, gebrauchte Vollformat usw. verbracht habe hat mich selber ja auch genervt.
Grundsätzlich:
VF bietet i.d.R. eine geringere Pixeldichte und es trifft allgemein mehr Licht auf den Sensor. Das Rauschen ist weniger, die Detaildarstellung (auf unnatürlichen und praxisfernen Vergrößerungen wie zB der 100%- Ansicht am Monitor) ist besser. Allerdings werden genau diese Unterschiede nur unter gewissen Bedingungen sichtbar oder gar störend. Dazu zählt zB High- ISO. Aber ab wann ist es denn wirklich "High- ISO"? Genauso wichtig ist das Format bei der Ausgabe: 13x18cm oder 50x70cm oder 100x150cm?
Lass dir gesagt sein, dass ich erst kürzlich mit einer 7DII einen 50x75cm großen Print habe machen lassen, bei ISO 4.000 (in Worten "viertausend"!). Ich habe dezent am PC entrauscht und das Bild wie üblich ein wenig nachbearbeitet. Auf dem Print ist kein Rauschen zusehen. Hier und da ein Körnchen in ganz homogenen Flächenabschnitten, dass könnte vom Rauschen kommen, vielleicht ist es aber auch das Papier. Das geht deshalb so gut, weil der maßgebliche Teil bezüglich Bildqualität bei High- ISO die Belichtung und damit das Umgebungslicht ist. Das Licht war ok (durchs Fenster, trüber aber dennoch recht heller Tag, Vormittag). Um eine Verschlusszeit von 1/200 (langsam bewegtes Motiv) und eine ausreichende Schärfentiefe (f4) zu erreichen, musste ich bei 100mm mit der ISO so weit raufgehen. Das Ergebnis ist wirklich sehr gut und könnte genausogut mit ISO 400 ("vierhundert") gemacht worden sein.
Andererseits habe ich auch schon Bilder mit f2,8 und 1/160 machen müssen, das Licht war nur noch Kunstlicht (schwach), ich musste die ISO auf 3.200 hochdrehen und habe aufgrund falscher Belichtung damit unterbelichtet. Das Bild ist verrauscht wie es nur geht. Im Print bis A4 sieht man davon auch nichts, A3 aber dafür deutlich. Obwohl die ISO niedriger als beim o.g. Bild war.
Belichtung ist also das A und O, lieber ein bisschen zu viel belichten als zu wenig und nachher die Belichtung am PC ein Stück herunterziehen. Dann gehen auch "gute" High- ISO- Bilder. Und das kann deine 100D!
Klar, eine 6D kann das besser, meine 7DII auch, aber die im Endergebnis wirklich sichtbaren Unterschiede kristallisieren sich erst - je nach Motiv, Licht und Belichtung - in höheren ISO- Werten heraus.
Außerdem ist VF nicht immer im Vorteil, Sport, Action jeder Art, das geht mit einer 7DII oftmals besser als mit einer 5D oder 5DS oder 6D (aber nicht besser als mit einer 1DX). Es kommt nur darauf an, welchen Einsatzzweck du anstrebst. NUR daruf. Für mich wäre VF nichts. Für dich vielleicht schon, aber der Grund für eine VF sollte nicht der sein, dass der Verkäufer dir einen Flo(h)
ins Ohr setzt.