Ich finde FB einfach genial, aber ich weiß halt nicht, ob ich in diesem Bereich auf die Flexibilität eines Zooms verzichten kann/möchte/soll...Wird mir ein 20mm reichen? Ist mir ein 14mm zu viel? Möchte ich auf meine gewohnte Lichtstärke verzichten beim Zoom?
Ich mag auch Festbrennweiten, und ich habe ein Nikon 18/3,5 AIS (das ist zwar keines der hier diskutierten Objektive, aber es geht um Flexibilität und Brennweite) und kein Zoom in dem Bereich.
Meine Erfahrungen dazu sind:
Wenn man Zeit hat und Objektivwechsel nicht stören, dann reicht in Kombination mit einer längeren Brennweite (z. B. 28mm) die Flexibilität vollkommen aus. Mit einer der beiden Brennweiten passt das schon. Den Bedarf, den Bereich dazwischen auch abgedeckt zu haben, sehe ich nicht.
Anders sieht das aus, wenn einem Zeit oder Muße fehlen, z. B. Stadtbesichtigung mit Familie (oder Führung). Dann wäre ein Zoom von 18-35 (oder besser 18-50, gibt es aber nicht) von Vorteil, da man sich die Objektivwechsel spart und sorgenfreier fotografiert. Nicht gut ist es, das 18er ständig drauf zu lassen, denn dann leidet die Serie unter den Nachteilen der extremen Perspektive (Verzerrungen, Hintergrung zu klein), insbesondere dort, wo man nur deswegen das UWW genommen hat, um sich den Objektivwechsel zu ersparen.
Reichen 20mm? Keine Ahnung, ich habe kein 20er. Reichen 18mm? Ja, immer.
Für Landschaften nehme ich am liebsten von 28mm bis 135mm. Mit 18mm habe ich nur wenige gute Landschaftsbilder gemacht. Mir ist das meistens zu weit, da Unwichtiges betont wird und die Landschaft in die Ferne rückt. Und wo 18mm mal wirklich nicht reichen, z. B. Gipfelpanoramen, da reichen 14mm auch nicht und man muss ohnehin mehrere Bilder zusammenstitchen.
Für Innenarchitektur und Verwandtes (z. B. Innenhöfe, enge Gassen) sind 18mm ideal. Mit 14mm würde mehr drauf passen, aber idR. würden die Bilder nicht besser, da die Proportionen verloren gehen (durch Verzerrungen) und mehr Unwichtiges drauf kommt.
Für Außenarchitektur sind mir 18mm meistens zu weit, da die Gebäude gnadenlos nach hinten wegkippen, wenn man die Kamera leicht neigt. 24mm sind da deutlich besser. OK, mit 18mm könnte man mit viel Platz außen rum fotografieren und dann am Rechner die Bilder aufrichten, aber für richtig gute Außenarchitektur-Bilder in dem Brennweitenbereich bräuchte man ein Shift-Objektiv.
Braucht man Lichtstärke? Nein. In dem Brennweitenbereich ist auch bei f/2,8 keine Freistellung möglich (außer im Nahbereich, und da ist alles verzerrt). (Von Astro habe ich keine Ahnung.)
Aber einen Bildstabilisator, den vermisse ich manchmal, da man bei Innenarchitektur oft dunkle Räume hat (z. B. Kirchen) und da die Belichtungszeiten zu lang werden. Mehr Lichtstärke wäre keine echte Alternative, da man Architektur idR. komplett scharf möchte, d. h. kleine Blende.
Kleine und leichte Objektive sehe ich vorteilhaft an, da UWW kein Immerdrauf ist, sondern eher ein Immerdabei - aber nur, wenn man nicht zu viel schleppen muss.