Ich kenne Berufsfotografen, die fotografieren mit mft, Bridgekameras, APS-C und und...
Natürlich hast du recht, dass Nuancen der Qualität insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen vom Sensor abhängig sind. Daraus abzuleiten, das ohne Vollformatsensor und soundsoviel MP nichts geht, halte ich für falsch. Neben dem Objektiv und der beabsichtigten Bildverwendung (Bildchen für Insta auf'm Handy oder großformatiger Druck...) spielt die richtige Bedienung eine Rolle. Es ist ein ein Trugschluss, anzunehmen, man gebe einem Ahnungslosen eine "Profikamera" (die fangen eh erst beim Mittelfomat an) in die Hand und zack, hängen seine Fotos in der Galerie.
Mittelformat ist nur Profi für Architektur und Ähnliches. Völlig am Ziel vorbei.
Natürlich fotografieren Profis mit allem, was Licht in irgend einer Form dauerhaft sichtbar machen kann, weil "Foto haben" ist IMMER besser als "kein Foto haben". Profis knipsen mit allem, was bis drei nicht auf dem Baum ist.
Aber wenn wir Foto-Fußgänger von "Profi Fotos" reden, meinen wir die Bilder, die Museen aushängen, wenn Exponate verliehen werden, die Fotogeschäfte im Schaufenster haben, wenn sie für ihre Dienste werben, die eingerahmten Bilder in Firmen-Geschäftsräumen, die ausgehängt werden, um zu zeigen wie toll die Firma ist und wie glücklich die Mitarbeiter sind, von den Bildern die der Zoo als Poster oder Postkarten verkauft usw.
Und da kommen wir auch mit Bridgekameras und MFT nicht überall hin, wo wir fotografisch hin wollen.
Last but not least: diese "Profifotos" sind nicht unbearbeitet. Man braucht eine solide Ausgangsposition für die Bearbeitung, bei schlechtem Licht ggf. sogar Stacking.
Da ist man verzweifelt auf die Kooperation der Kamera angewiesen.
In der Tat kann man Fotos, die den Betrachtern absolut gefallen, mit einer Bridgekamera für 500 EUR machen, auch mit billigeren Kameras.
Was man dann von Profis hört, ist: "Hm... Am Rand f*ckt aber die Schärfe ab und ich sehe chromatische Aberration an den Kanten." In so einem Fall stopft man das Foto oder das Vorführgerät den Betreffenden in den Mund und prügelt ihn mit dem Teppichklopfer aus dem Raum (im Kopfkino), aber das Bild ist dann eben tatsächlich nicht Profiqualität.
Kann man alles mit KI-Tools korrigieren, aber weniger Geld bedeutet hier auch automatisch mehr Aufwand bis zum Profilook. Ein hoher Bearbeitungsaufwand wird irgendwann auch peinlich sichtbar....
Daher bleibe ich dabei: Profiqualität nur mit Profikamera der Sorte "Hauptkamera" des Profis, und das wird teuer.
Besser: ETWAS kleinere Brötchen, besser eine moderne MFT als eine alte Vollformat, Kompromisse eingehen und gute Bilder machen, Profi-Kommentare von pingeligen Profis ansprechend ertragen oder ignorieren. Das ist mein Vorschlag für den TE.
Wichtig ist, dass einem die Bilder selbst gefallen. Anderen zu gefallen ist teuer und sinnlos.