Mußt Du doch gar nicht. Stell einfach die Kamera auf einen kleineren ISO-Wert. Die Blitzleistung dosierst Du dann durch gezielte abweichende Einstellungen am Blitz, z.B. Bl. 4 am Blitz bei Bl. 2,8 an der Kamera ergibt eine Stufe Unterbelichtung.
Das wird nicht funktionieren. Wenn am Blitz Blende 4 angezeigt wird, du aber am Objektiv Blende 2.8 einstellst ergibt das Überbelichtung - immer.
An der Kamera einen kleineren ISO-Wert, d.h. am Bitz einen höheren einzustellen ist nicht möglich - und wird klar wenn man sich vergegenwärtigt wie ein Computerblitz eigentlich arbeitet:
Das einzige was tatsächlich eingestellt werden kann, ist die Umschaltung zwischen den 3 Bereichen gelb - blau - rot welche 3 unterschiedliche Empfindlichkeiten des Blitzsensors ergeben. Die ISO-Einstellscheibe, oder -Einstellschieber ist nur eine Art Rechenschieber, die dazu dient um den zum eingestellten Bereich (gelb - blau - rot, "Computerblende") und zur ISO-Zahl passenden Blendenwert zu ermitteln. Nachdem dieser am Objektiv eingestellt ist, kann man die ISO-Verstellung von einer Endstellung in die andere schieben - es ändert an der Blitzbelichtung nichts; sie hat keine elektrische Funktion.
(Siehe auch 2. Absatz Posting #14. Oder das Posting #42 des TO.)
Das konkrete Problem hier ist jedoch der kleine Regelbereich dieses Blitzgerätes. Das ist einfach so bei Blitzgeräten der 80er Jahre, bei eher einfachen sowieso. Für den ernsthaften Gebrauch wirst Du damit nicht glücklich.
Meinst du mit Regelbereich den Leistungsbereich des Blitzes, oder die eingeschränkte Anzahl an Computerblenden?
Der Metz kann im Bereich 1:100 regeln, heutige Blitzgeräte schaffen meist als kleinste manuelle Leistungsstufe 1/128 (es gab hier mal eine Diskussion ob es im TTL-Betrieb doch noch ein wenig darunter geht). Der Unterschied ist daher nicht groß, falls überhaupt vorhanden.
Aber auch deutlich bessere Geräte wie der 40 MZ-2 von 1993 stoßen mit heute selbstverständlichen ISO-Werten an Grenzen. A mit 2,8 bei 800 geht da zwar noch direkt, aber schon sehr eingeschränkt (Entfernungsbereich wird im Display direkt angezeigt). Hier begrenzt der Regelbereich des Sensors und die kleinste einstellbare Leistung der Elektronik. Aber ein ND-Filter auf dem Reflektor oder indirektes Blitzen würde hier schon weiterhelfen, zudem kann noch die Leistung in M fein einstellen und auch in A sind ISO-Werte in Drittelstufen verstellbar. Ist zwar alles nicht so richtig elegant, aber machbar.
Stimmt - mit diesem Blitz wäre der TO fein raus, da er die geforderten 2,8 bei ISO 800 direkt einstellen könnte. (Allerdings würde damit, und auch bei moderneren Blitzen, bei zB 1 - 2 m Entfernung Überbelichtung drohen.)
Auch die Feineinestellung in M wäre toll, aber die hat sein Blitz ebenfalls nicht - "M" bedeutet hier volle Leistung.
Dass die ISO-Einstellung in Drittelstufen möglich ist, bedeutet hingegen nur dass auch Drittelblenden abgelesen werden können (siehe oben).
Stimmt: ein ND-Filter bewirkt dass die Mindestentfernung verringert werden kann. Aber so wie vom TO gefordert eine andere, größere Blende als am Blitz angegeben am Objektiv einzustellen klappt damit trotzdem nicht: innerhalb seines Regelbereiches würde der Blitzsensor falsch messen und Überbelichtung wäre die Folge.