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[wutscherl]

Man kann auch über eine Bronica ETRS nachdenken. Ich habe selbst eine und gut ist sie. Allerdings grüble ich derzeit auf einer Pentax 645 herum, weil es davon auch ein digitales Modell gibt. Das wäre eine Zusatzoption, über die man nachdenken kann, wenn gebrauchte 645er günstiger geworden sind.
Romantisch ist das Filmentwickeln für mich übrigens nicht. 4x5inch kann man in SW eigentlich nur selbst verarbeiten, wenn man auf große Negative steht.

Gruss aus Peine

wutscherl

 

[LarsAC]

Romantisch ist das Filmentwickeln für mich übrigens nicht. 4x5inch kann man in SW eigentlich nur selbst verarbeiten, wenn man auf große Negative steht.

Was ist an der Entwicklung von 4x5-Negativen so schlimm ? Der Unterschied bei der Aufnahme im Vergleich zu einer MF-SLR ist m.E. doch deutlich größer!

Lars

 

[A-und-D]

Er meinte man könne sofort loslegen also wird hoffentlich alles wichtige dabei sein (Belichtungsmesser ausgeschlossen).

Da würde ich nicht "hoffen", sondern vor dem Kauf nachfragen.

MF-SLR's sind ausgesprochene Systemkameras - die eigentliche Kamera besteht "lediglich" aus dem bekannten "Würfel. Sämtliches ist modular adaptierbar.

Was unbedingt zu einer Kamera wie der Bronica SQ-A dazu gehört :

- ein 120er Filmmagazin (besser zwei)
- ein Sucher (meist Lichtschacht, gibt aber auch 2 Prismensucher & Lupensucher)
- Batterien (4 SilverOxid, es gehen auch 123er Lithium, aber nicht empfehlenswert)
- Zum Objekitv die passende Streulichtblende/Gegenlichblende
- eine gute Mattscheibe (Standard - und am meisten verbreitet - war eine viergeteilte Gittermattscheibe mit mittigem Mikroprismenring zur fokusierung)
- Handbelichtungsmesser (seperates Zubehör)
- falls nicht vorhanden einen Kabel-Fernauslöser (geht mit üblichem ISO-Gewinde)

Dies sind Dinge die die so mancher Verkäufer weglässt oder bei seiner Kamera anders konfiguriert hat und auch nicht darauf aufmerksam macht - davon ausgegangen dass sich ein Käufer damit auskennt und ggf fragen würde.

Nein, mit einer SQ-A fotografiert man nicht gleich einfach los (ausser man hat/te bereits eine und weiss sie zu bedienen). Im Gegensatz zu MF-SLR's wirken die Bedienelemente der KB-SLR's schon beinahe standardisiert.
"Was Bedeuten die Tasten und Hebelchen - wo finde ich die Abblendtaste" - sind Dinge die sich swohl schon so mancher unbedarfte Käufer verzweifelt gefragt haben wird.
Schwierig ist's sicherlich nicht - zu einer KB-SLR halt einfach anders.
Im Netz (zB "butkus.com") gibt's solche Bedienungsanleitungen und viele Tipps. Aber wichtig ist schon mal, das eine Kamera anstandsgemäss und in gutem Zustand ausgeliefert wird.

Ansonsten : die SQ-A ist eine gute Kamera (hab' selber eine & die SQ-Ai).

Was ist an der Entwicklung von 4x5-Negativen so schlimm ? Der Unterschied bei der Aufnahme im Vergleich zu einer MF-SLR ist m.E. doch deutlich größer!

Es ist ein anderes fotografieren. Bereits mit MF fotografiert man anders als meist mit KB, mit GF halt noch langsamer. Einsteiger die es gewohnt sind, im Zweifelsfall halt noch ein zweites Foto(zB aufgrund schwieriger Belichtung) zu machen, kommen schnell an ihre Grenzen. Da ist man sich wohl einig.
Auch ist's sehr wichtig, sich Gedanken darüber zu machen, was nach dem entwickeln kommt. Es braucht geeignete Scanner und bei Bedarf entsprechende Vergösserer. Schnell einmal kommen ein paar hundert € hinzu.
Mit der Ausnahme das es also bereits mal grössere/andere Dosen braucht, unterscheidet sich das enwickeln aber tatsächlich kaum von MF & KB.

 

[Analogmuffel]

... Mit der Ausnahme das es also bereits mal grössere/andere Dosen braucht, unterscheidet sich das enwickeln aber tatsächlich kaum von MF & KB.

Wieso braucht´s andere, größere Dosen? Die Jobo 1520 hat ´ne Spirale, welche jeweils auf 136er Kleinbildfilm und 120er Rollfilm umgestellt werden kann und wunderbar funktioniert.

 

[e410]

Wieso braucht´s andere, größere Dosen? Die Jobo 1520 hat ´ne Spirale, welche jeweils auf 136er Kleinbildfilm und 120er Rollfilm umgestellt werden kann und wunderbar funktioniert.

Ja, aber mit dem 120er Film (Filmbreite = 61.5mm) ist das Ende der Fahnenstange erreicht, GF passt nicht mehr in diese Dose. Man benötigt eine Jobo 2500-Dose (bis 4x5") oder entwickelt in der Schale.

 

[hauerdie]

Ja, aber mit dem 120er Film (Filmbreite = 61.5mm) ist das Ende der Fahnenstange erreicht, GF passt nicht mehr in diese Dose. Man benötigt eine Jobo 2500-Dose (bis 4x5") oder entwickelt in der Schale.

Wobei das mit der 2520der Dose und der Spirale für 6 4x5 Filme recht gut funktioniert. Ich verwende die Dose mit den Rollen zur Handentwicklung, da die Standentwicklung eindeutig zu viel Chemie braucht.
D.H. einfach die Dose füllen, auf die Rollen und dann kontinuierlich langsam drehen.
Hatte am Anfang Angst, das die Negative nicht gleichmäßig entwickelt werden, da die Drehung mit der Hand ja nicht wirklich kontinuierlich geht.
Bin mit dem Ergebnis bis jetzt aber immer zufrieden gewesen.

 

[wutscherl]

Was ist an der Entwicklung von 4x5-Negativen so schlimm ? Der Unterschied bei der Aufnahme im Vergleich zu einer MF-SLR ist m.E. doch deutlich größer!

Lars

Ich habe mit keinem Wort gesagt, dass das schlimm ist...
Ich möchte mich hier nicht zum Thema tolerierter Zerstreuungskreis und seine Wirkung auf die Bildschärfe und Schärfentiefe ausbreiten, aber man kann davon ausgehen, dass große Negative zwar proportional feinkörniger, aber nicht unbedingt proportional zur Bildgröße schärfer werden. Auch für den Sprung KB zu Mittelformat gilt das. Deutlich erkennbar ist der Unterschied aber trotzdem. Sehr deutlich sogar, sonst hätte es die großen Formate ja nie gegeben.
Wenn man mal ein altes Angulon aus den späten 1940ern zu Versuchszwecken an eine Canon 5D2 adaptiert hatte, wird das sehr schnell deutlich. Für die 5D2 reicht es nicht; ein Negativ in 4x5 inch wird aber trotzdem scharf, auch noch bei 70/100(Mögliches Maximalformat in meiner Dunkelkammer).
Das ist wie mit den Sensoren der Kameras. Wenn das Objektiv nicht die passende oder eine höhere Auflösung bietet, wird die Bildschärfe auch nicht besser.
Die allermeisten Mittelformatobjektive sind allerdings sehr gut, wenn man von einigen Russenrohren mal absieht.
Apropos Schalenentwicklung: Für betimmte Paterson- Tanks gibt es einen 4x4ich-Klemmhalter von einem Fremdhersteller, mit dem man die Filme auch kippen kann. Ich habe aber keine Erfahrungen damit, weil ich mit einem Combiplan- Tank arbeite. Das Jobo-2500er System nebst Planfilmhalter sollte es übrigens auch wieder geben, sogar in neu. Für noch Größeres wie 5x7" oder 8x10" kann man auch die Papiertanks hernehmen.

Gruss aus Peine

wutscherl