Die üblichen Tests betreffen ja Einbeinstative ohne den Monostatfuß. Da mag Torsion nicht das Thema sein.
Vielleicht es auch nicht das Thema wenn das Einbein nur als Stütze für ein Supertele im Ansitz dient.
Aber beim Einsatz des Einbeins mit normalen Objektiven soll der Monostatfuß ja gerade die kleinen Drehbewegungen ("rotative Verzitterung") verhindern. Was nützt es da, wenn dann der Fuß des Einbeins fest steht aber das Einbein sich in sich selbst verdreht oder wackelt?
... ich will nicht bestreiten, dass das eine Rolle spielt; aber wie soll das der Laie beim kauf erkennen; ich bin ja bekanntermaßen kein Freund von Anschnippstests mit dem Finger bei Dreibeinen und irgendwelchen Verdrehübungen bei Einbeinstativen.
Ein Test, den man nicht objektiv durchführen kann, liefert Ergebnisse, die mir als Kaufentscheidung nichts nutzen.
Die üblichen Tests betreffen ja Einbeinstative ohne den Monostatfuß. Da mag Torsion nicht das Thema sein.
Wenn eine Torsion bei bestimmten Monopodmodellen eine Einflußgröße ist, dann ist sie es mit und ohne Monostatfuß (im ersten Fall höchstens etwas besser gedämpft, ohne den Fuß dann logischerweise noch mehr).
In der Stativentwicklung bezieht sich der Begriff Torsion auf einen Effekt, der an der Stativschulter gemessen wird und vornehmlich dadurch entsteht, dass mehrere Trägersysteme, die aus Teleskoprohrsegmentbeinen bestehen, an einer Platte montiert werden (alle (!) Dreibeinstative sind daher nicht frei von Torsion, einzige Ausnahme: Säulenstative aus der Astronomie)
Von daher müsste man exakterweise bei Einbein-Stativen einen anderen Begriff wählen (hier kommt es darauf an, dass die Beinverschlüsse fest genug klemmen, damit sich die Beinrohre nicht "in sich selbst" verdrehen; aber der Monostat-Fuß korrigiert eigentlich nicht diesen Effekt, er würde auch mit einem einteiligen Besenstiel wirken, denn dabei geht es ja um die Verdrehung, die der Fotograf auf die Längstachse des Statives ausübt beim Halten desselbigen)...
Michael Lindner