reischa
Themenersteller
Hallo,
Seit einiger Zeit habe ich ein großes Berlebach Eschenholzstativ und bin auch sehr zufrieden damit. Nun wollte ich für Macro und für Unterwegs noch ein Ministativ haben. Das Berlebach gefiel mir zwar sehr gut, aber dann habe ich mir gedacht, ich kann mir ja mal eins selber bauen. Das habe ich dann auch gemacht. Das Ergebnis seht Ihr unten.
In der ersten Variante des Stativs hatte ich noch keinen selbstgebauten Kugelkopf sondern eine einfache Platte oben, auf der dann ein MA 486 RC2 montiert war. Leider fand ich den Manfrottokopf zu instabil. Da ich keinen gefunden habe, der sowohl stabil ist als auch eine niedrige Bauhöhe hat, habe ich mir überlegt, das ich mir den Kugelkopf auch selber bauen kann. Also habe nach etwas gesucht, das so ca. 4cm Durchmesser hat, und exakt Rund ist.
Beim Tischtennis spielen bin ich dann darauf gekommen, das ich mit der zukünftigen Kugel von meinem Stativkopf gerade spiele!
Hier die Herstellung der Kugel mit dem Teller:
Ich habe also einen 3 Sterne - (wichtig, die sind am exaktesten rund!) TT Ball mit einem Skalpell ein ca. 15mm großes Loch geschnitten. Dann habe ich von einer PET Flasche das Gewinde abgeschnitten und den Hals mit Kinder- Knete an den TT Ball anmodelliert. Dann habe ich noch einen Streifen Stahl, in den ich vorher ein 3/8 Zoll Gewinde geschnitten habe in den Hals der PET Flasche eingelegt. Da ich den Boden der PET Flasche abgeschnitten hatte konnte ich dann die Epoxid- Vergussmasse einfach einfüllen. - Aushärten lassen, PET Flasche entfernen, oben Plan schleifen, Gwindestift eindrehen - Fertig.
Die Lagerung habe wie folgt gefertigt:
Aus einem Reststück von Siebdruckplatte habe ich mit einem Lochschneider für die Bohrmaschiene eine runde Platte geschnitten. In diese habe ich dann noch ein kleineres Loch von ca. 48mm geschnitten.
Dann habe ich ein anderes Brett genommen, mit einem Forstnerbohrer eine Vertiefung mit 26 mm Duchmesser gebohrt. Als Tennmittel kam dann noch ein Aufkleber drauf. Da rein habe ich den zweiten TT - Ball gelegt, dann die Platte rundherum. Dann habe die ganzen sachen fixiert. Dann habe ich den Zwischenraum zwischen TT-Ball und Platte wieder mit Epoxidharz ausgegossen.Nachdem ich dann den TT-Ball wieder entfernt hatte, hatte ich das fertige Lager für meine Kugel.
Für die Klemmung einfach noch einen Schnitt durch die Platte und ein Loch quer dazu. Schraube rein und Klemmhebel drauf fertig. Dieser Kugelkopf ist erheblich stabiler als die alte Lösung mit dem Manfrotto Kopf.
Nun zu den Stativbeinen:
Ein Bekannter hat mir aus einem Eschenholzbrett die Stäbe geschnitten.
Dann habe ich mit einer Oberfräse in die sechs oberen Beinsegmente eine Vertiefung gefräst. An die drei unteren Einschübe habe ich auch mit der Oberfräse einen 3mm Radius gefräst, so dass sie Perfekt in den oberen Beinsegmenten Gleiten. Für die Klemmung habe ich ein Alu-Profil verwendet. Darin habe ich mir kleine Stahlplättchen gefertigt, in die ich das Gewinde für die Klemmung geschnitten habe.
Die Aluprofile sind an der einen Seite angeschraubt. Auf der anderen drückt nun die Schraube auf eine Heftzwecke, die in dem anderen Schenkel steckt. Daduch werden die beiden Schenkel zusammengedrückt, und das ausziehbare Element festgeklemmt.
Am Stativkopf habe ich drei Teakholzklötzchen angeschraubt, gegen die ich dann die beiden Beinsegmente mit einem Schnellspanner klemme.
So, genug geschrieben. Seht euch einfach die Bilder an.
Ach ja, zum Thema Präzision. Bei dem gesammten Bau des Stativs habe ich nicht eimal einen Zollstock oder "genaueres" benutzt.
Viel Spass beim Nachbauen.
Reinhard
Seit einiger Zeit habe ich ein großes Berlebach Eschenholzstativ und bin auch sehr zufrieden damit. Nun wollte ich für Macro und für Unterwegs noch ein Ministativ haben. Das Berlebach gefiel mir zwar sehr gut, aber dann habe ich mir gedacht, ich kann mir ja mal eins selber bauen. Das habe ich dann auch gemacht. Das Ergebnis seht Ihr unten.
In der ersten Variante des Stativs hatte ich noch keinen selbstgebauten Kugelkopf sondern eine einfache Platte oben, auf der dann ein MA 486 RC2 montiert war. Leider fand ich den Manfrottokopf zu instabil. Da ich keinen gefunden habe, der sowohl stabil ist als auch eine niedrige Bauhöhe hat, habe ich mir überlegt, das ich mir den Kugelkopf auch selber bauen kann. Also habe nach etwas gesucht, das so ca. 4cm Durchmesser hat, und exakt Rund ist.
Beim Tischtennis spielen bin ich dann darauf gekommen, das ich mit der zukünftigen Kugel von meinem Stativkopf gerade spiele!
Hier die Herstellung der Kugel mit dem Teller:
Ich habe also einen 3 Sterne - (wichtig, die sind am exaktesten rund!) TT Ball mit einem Skalpell ein ca. 15mm großes Loch geschnitten. Dann habe ich von einer PET Flasche das Gewinde abgeschnitten und den Hals mit Kinder- Knete an den TT Ball anmodelliert. Dann habe ich noch einen Streifen Stahl, in den ich vorher ein 3/8 Zoll Gewinde geschnitten habe in den Hals der PET Flasche eingelegt. Da ich den Boden der PET Flasche abgeschnitten hatte konnte ich dann die Epoxid- Vergussmasse einfach einfüllen. - Aushärten lassen, PET Flasche entfernen, oben Plan schleifen, Gwindestift eindrehen - Fertig.
Die Lagerung habe wie folgt gefertigt:
Aus einem Reststück von Siebdruckplatte habe ich mit einem Lochschneider für die Bohrmaschiene eine runde Platte geschnitten. In diese habe ich dann noch ein kleineres Loch von ca. 48mm geschnitten.
Dann habe ich ein anderes Brett genommen, mit einem Forstnerbohrer eine Vertiefung mit 26 mm Duchmesser gebohrt. Als Tennmittel kam dann noch ein Aufkleber drauf. Da rein habe ich den zweiten TT - Ball gelegt, dann die Platte rundherum. Dann habe die ganzen sachen fixiert. Dann habe ich den Zwischenraum zwischen TT-Ball und Platte wieder mit Epoxidharz ausgegossen.Nachdem ich dann den TT-Ball wieder entfernt hatte, hatte ich das fertige Lager für meine Kugel.
Für die Klemmung einfach noch einen Schnitt durch die Platte und ein Loch quer dazu. Schraube rein und Klemmhebel drauf fertig. Dieser Kugelkopf ist erheblich stabiler als die alte Lösung mit dem Manfrotto Kopf.
Nun zu den Stativbeinen:
Ein Bekannter hat mir aus einem Eschenholzbrett die Stäbe geschnitten.
Dann habe ich mit einer Oberfräse in die sechs oberen Beinsegmente eine Vertiefung gefräst. An die drei unteren Einschübe habe ich auch mit der Oberfräse einen 3mm Radius gefräst, so dass sie Perfekt in den oberen Beinsegmenten Gleiten. Für die Klemmung habe ich ein Alu-Profil verwendet. Darin habe ich mir kleine Stahlplättchen gefertigt, in die ich das Gewinde für die Klemmung geschnitten habe.
Die Aluprofile sind an der einen Seite angeschraubt. Auf der anderen drückt nun die Schraube auf eine Heftzwecke, die in dem anderen Schenkel steckt. Daduch werden die beiden Schenkel zusammengedrückt, und das ausziehbare Element festgeklemmt.
Am Stativkopf habe ich drei Teakholzklötzchen angeschraubt, gegen die ich dann die beiden Beinsegmente mit einem Schnellspanner klemme.
So, genug geschrieben. Seht euch einfach die Bilder an.
Ach ja, zum Thema Präzision. Bei dem gesammten Bau des Stativs habe ich nicht eimal einen Zollstock oder "genaueres" benutzt.
Viel Spass beim Nachbauen.
Reinhard
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