Das hängt mit dem Auflagemaß zusammen. Zwischen Film (jetzt Sensor) und der Auflage des Objektivs ist eine Abstand, der dem Spiegel erlaubt frei nach oben zu schwingen.
Mit das größte Auflagemaß hat Nikon, so um 46mm, M42, bis hin zum alten Canon Maß mit 42mm für das FD Bajonett.
Crop-kameras wie Pentax Nikon und Canon oder Sony/Minolta haben zwar teilweise die Bajonett und den Abstand zum Sensor beibehalten, nutzen aber nur 2/3 des Bildkreisdurchmessers für den die Objektive gerechnet sind. Das waren mal ca 45mm für das Kleinbild.
Bei diesem Bildkreis und Abstand zur Filmebene ca 45mm, ergibt sich ein "normaler" Bildwinkel, der dem des Auges entspricht.
Ändert sich der vom kleineren Sensor genutzte Bildkreis, ändern sich die Winkelverhältnisse.
Die 50mm ergeben jetzt nicht mehr das "normale" Sehfeld, sondern einen leichte Telewirkung, da der Winkel spitzer wird.
Bei Olympus ist der Bildkreis aller Objektive auf den Sensor gerechnet, daher ist es ein eigenes Format, das FT Format, mit einem "normalen" Objektiv um 25-30mm.
Nebenbei es hat auch das kleinste Auflagemaß aller DSLR Kameras 38,85mm, wobei die meisten Linsen noch bis zu 5mm in den Body ragen..... was dann ca. 34mm macht.
Weitwinkelobjektive sind per Definition mit kürzerer Brennweite ausgestattet, als es der Brennabstand zulassen würde.
Ein 35mm WW kann in klassischer Bauweise auch bei keinem KB Format eine scharfe Ebene im Unendliche abbilden, da ihm,
Auflagemaß -Brennweite / 45mm-35mm ein Zentimeter fehlen würde.
Ermöglicht hat dies eine französischer Optiker, der eben hinter die Linsen für die Brennweite, einen Retro oder rückführendes Linsenglied entwickelt hat, das den Abstand verlängert, so das man in den Fokus kommt.
BTW: für die Filmindustrie, die sich weite Landschaften im Filmen wollte.
Daher auch erst der Siegeszug der SLR nach dem WWII, den zuvor gab es nur im Sucherkamerabereich leichte WW, abhängig vom Auflagemaß und möglich Linsenbautiefe bis zum Verschluß.
Da Crop Kameras kleinere Normalbrennweiten benötigen, aber meist immer noch den vom KB übernommenen Sensor, Filmabstand, Auflagemaß haben, kann man ja einfach die kleinere KB-Brennweite nutzen.
Das sie nicht die selbe Wirkung (35 an Crop) haben wie bei den 50mm, passend zum KB, liegt daran, das ja auch vom genutzten 35mm fürs KB gerechnet nur 2/3 genutzt werden. Denn auch hier wird nur ein Teil des Bilkreises genutzt.
Von der Qualität sind die Retrooptiken nicht schlechter , da auch zu KB Zeiten verzeichnungsfreie Optiken (Weitwinkel) unterhalb von 50mm zu erhalten waren.
Die weiter oben genannten Gründe sind daher nicht stimmig.
Beim FT Format ist das 30mm das "Normalobjektiv".
Das Auflagemaß gibt aber nur eine kürzeste Klassikbauweise von 34mm her (siehe 35mm Makro), daher sind auch die für den kleinen (halben KB-Bildkreis) gerechneten Objektive unter 35mm Retro-behaftet.
Liegen also bis zu 5-10mm vom Ideal entfernt.
Das Sigma 30mm für FT verwendet übrigens ein leicht abgewandelten klassischen symmetrischen Aufbau, hingegen Pan/Lei eine WW Kontruktion, da es 24mm bietet!
Bei der Bildwirkung, jedenfalls in der Perspektive sind liegen sie, wenn für den Bildkreis gerechnet, und nur dafür gefertigt, in gleicher Charakteristik, wie das 50mm zum KB.
Das 30mm/1,4 Sigma ist aber für Crop 1,6 bis zu 1,4 und FT gerechnet.
Daher kann es bei keiner Crop Kamera und auch nicht an einem FT-Format, die Bildwirkung des 50mm Objektivs haben.
Alle Optiken des Retro Designs, ob KB oder FT oder auch für Crop (DX) gerechnet sind sehr viel schwerer und länger (obwohl kürzere Brennweite) und vorallem, sehr viel aufwendiger zu rechnen, sollen sie wirklich gut sein.
Des weiteren ändert sich unterhalb der Normalbrennweite sehr schnell die größere benötigte Öffnung, für die gleiche Blende.
MfG