AW: Pen P1, PL1 oder GF1 zum Filmen?
Für Videos hat m.E. die GF1 (mit Firmwarehack) und dem Video-optimierten und Objektiv-stabilisierten 14-140er klar die Nase vorn. Die Sache mit dem fehlenden (Stereo-)Mikro-Anschluss ist in der Tat ein Manko, wie groß es ist, hängt aber von der Aufnahmesituation ab. Bei Aufnahme vom Baby in geschlossenen Räumen spielt der Stereoton wohl eher eine untergeordnete Rolle.
Ich muss allerdings sagen, dass ich im Videobereich auch mit den wesentlich kompakteren TZ7 (oder dem Nachfolger TZ10) bereits erstaunlich überzeugende Resultate erzielt habe (auch mit Stereoton), die nur selten von der GF1 (ohne FW-Hack) getoppt werden konnten. Auch wenn Zoomen beim Filmen eher verpönt ist, aber manchmal macht es doch Sinn und die Ergebnisse mit dem smooth-angetriebenen Motorzoom einer Kompakten sind meistens wesentlich ansehnlicher als mit einem manuell betätigten.
Innenaufnahmen bei Tageslicht sind mit dem 20mm/f1.7 auch ohne Blitz überhaupt kein Problem, selbst bei ausreichendem Kunstlicht geht es meist noch ohne Blitz. Der Inbody-Stabi der E-PL1 kann zumindest hier von Vorteil sein, allerdings nur, wenn nicht lebendige Objekte aufgenommen werden.
Zur Nachbearbeitung per Software:
Viele Schnittprogramme kommen zusammen mit einem ausreichend leistungsstarken PC heute bereits recht gut auch mit AVCHD klar. Der Vorteil des geringeren Speicherplatzbedarfs auf der Speicherkarte kann gewichtig sein, wenn man nicht gerade in die ganz großen und schnellen Karten viel Geld investieren möchte. Auch die Tonqualität ist bei AVCHD i.d.R. besser.
Ich stabilisiere in vielen Fällen ein aus der Hand gedrehtes Video aber nochmal anschließend mit dem Deshaker Plugin für VirtualDub (beides Freeware), an dessen Ergebnisse selbst professionelle Software i.d.R. nicht herankommt. Dafür ist aber in jedem Falle bei AVCHD als Zwischenschritt (z.B. mit ffmpeg) zunächst noch mal eine Konvertierung in ein MJPEG oder unkomprimiertes Format erforderlich. Da auf dem PC Speicherplatz. i.d.R. keine Rolle spielt, kann man hier für die Zwischendateien den Verlust durch entsprechend hohe Bitraten praktisch unsichtbar halten.