Bevor man mich - berechtigt - steinigt. Anspruchslos sehe ich natürlich nur unter dem technischen Aspekt !!!
Konzertfotografie ist ein weites Feld. Das betrifft sowohl die unterschiedlichen Arten von Musik und ihrer Präsentation in Form von Konzerten als auch die Beleuchtung, Arbeitsabstände und Restriktionen, nach denen man sich richten muß.
Bei Rockkonzerten ist das Blöde an der Geschichte, daß man effektiv das dickste Equipment für die kleinsten Bands braucht, weil in kleinen Clubs das Licht tendenziell miserabel ist. Selbst wenn die Lichtstimmung paßt, dann ist meist vergleichsweise wenig Licht vorhanden. Durch die preislich mittlerweile günstigen LED-Leuchten wird das mit dem "wenig" Licht langsam weniger, nur handelt man sich da einige andere Probleme ein, wie z.B. Flicker, monochromatisches Licht usw. Daraus ergeben sich Probleme mit bestimmten Verschlußzeiten, Phasen-AFs kommen aus dem Tritt, es gibt Belichtungsprobleme bzw. Farbüberläufe, usw.
Das ist also schon von der technischen Seite her alles andere als trivial, und weil das eben so einfach ist, geht es bei einigen Auftritten so richtig drunter und drüber, teils zu dem Punkt, bei dem es schwer wird, Band und Publikum auseinanderzuhalten.
Natürlich gibt es auch Konzerte, bei denen jeder brav in (s)einem Stühlchen sitzt, aber davon ist hier nicht die Rede.
Die 5D3 hat genau da ihre AF-Sensoren, wo sie in den allermeisten Fällen sinnvoll benötigt werden.
Könnte vielleicht noch besser sein, aber das ist dann schon Meckern auf hohem Niveau, plus so ein Phasen-AF hat halt auch physische Grenzen. Canon hatte mit der 1Dx und 5D3 die Meßlatte für AF-Systeme um einiges nach oben gesetzt und ich hab' häufiger mal Fotos mit der 5D3 gemacht und dabei dem AF blind vertraut. Das ist, denke ich mal, schon eine Aussage, die man nicht von jeder Kamera machen kann.
Ich weiß nicht ob das bei der 5D so notwendig ist - bei der E-M1 ist es das nicht, da ist der S-AF schnell genug, da kann ich problemlos einfach den Auslöser durchdrücken und habe den richtigen Fokus - es gibt nur zwei Punkte zu beachten: der (einzelne) Fokuspunkt muss richtig gesetzt sein (klar, ist ja unabhängig von der Arbeitsweise) und der Künstler darf nicht gerade im vollen Lauf auf mich zukommen (was aber auf einer Bühne eher selten passiert).
S-AF geht bei der 5D3 auch gut, nur läuft man dort mit entsprechend schnellem Glas eher mal in leichte out-of-focus-Probleme, wenn die Leute nicht gerade absolut still stehen. Das Thema S-AF vs. C-AF bei Konzerten ist generell nicht so einfach zu beantworten, da der Kontext ganz schnell mal wechseln kann. Generell läuft es ja bei Konzerten eher so, daß die aktuellen Einstellungen jetzt! gerade die falschen sind

Für den Umgang damit hat halt jeder eine etwas andere Arbeitsweise.
Bzgl. des auf einen zulaufen Beispiels: Es reicht ja schon, wenn die einem ihr Gesicht absichtlich entgegenstrecken. Da ist dann perfektes Timing gefragt (und die Hoffnung, nicht die minimale Fokusdistanz unterschritten zu haben)
