Was mich so gewundert, DXO charts zeigen bei ISO100 keine Dynamikverlust im Vergleich zu ISO200. Getestet habe ich nich nicht, aber ISO100 scheint echt gute Ergebnisse zu liefern.
Es gibt ja auch kein Dynamik Verlust. Nur eine Verschiebung von den Lichtern in die Tiefen.
DxO bestimmt die Sensor Sättigung und misst wieweit der ISO Bezugspunkt 18% mittlere Grau unterhalb dieser Sättigung liegt. Davon ziehen sie ihren Normwert von gut 2,5 Blenden ab. Den genauen Wert finde ich auf der neugestalteten Webseite nicht mehr, meine es waren 2 2/3 Blenden.
Für ein gleichmäßig beleuchtetes Motiv, das max. 100% reflektieren kann, sind 2,47 Blenden über 18% erforderlich um 100% noch registrieren zu können. "Empfindlichkeiten" oberhalb der Linie, da fressen Lichter etwas früher aus, als DxO referenziert, Empfindlichkeiten unterhalb bieten etwas mehr Lichtertoleranz.
Die eigentliche "Sensordynamik", der Umfang zwischen dem stärksten noch registrierbaren Signal, das nicht ausgefressen ist, und dem schwächsten registrierbaren Signal, das nicht im Rauschen verschwindet bleibt gleich. Nur der Bezugspunkt mittleres Grau ist verschoben, wird von Kamera-JPEG (oder RAW-Konverter) entsprechend wieder zurück verschoben.
Je nach Motiv, ob dies Spitzlichter oberhalb der gut 100% Reflektion hat merkt man einen Unterschied oder nicht. Benutzer von Nicht-Olympus Kameras müssen früher mit einer Minus-Korrektur eingreifen, um Spitzlichter zu erhalten. Nutzen dafür in Grundeinstellung das Rauschverhalten des Sensors besser.
Wenn die Tester meinen, bei Ihrer Kamera müssen sie 3 Blenden knapper belichten, und diese aus dem RAW wieder hochziehen, um die Strukturen im Haar bei seitlichem Streiflicht zu erhalten, und das bei der EM-1 auch probieren, so beachten sie nicht, daß bei dieser Kamera damit 4 Stufen Lichtertoleranz geben, weil Olympus eine ja bereits in Grundjustierung zugegeben hat.