Unabhängig von möglichen theoretischen Berechnungen zum Thema "Beugung" und "förderliche Blende" stelle ich mal diese Frage in die Runde:
Wie weit blendet ihr - mit Überzeugung - ab?
Wo ist sinnvollerweise Schluss?
drei Faktoren:
- begrenzende Blende, ab er die Beugungsunschärfe beginnt: das hängt von Sensorgrösse & Pixelzahl ab, ist bei E-500/330 so um f=9-10 & bei der E-1 so um f=11-12, E-400 schon ca. f=8; aber man kann auch noch etwas über diesen Wert drübergehen, wenn man mehr Schärfentiefe braucht
- Motiv: es gibt Motive, wo einsetzende Beugungsunschärfe nicht so sehr stört; Blumen etwa, würde ich sagen, oder auch Portrait (früher einmal hat man die sogar noch extra weichgezeichnet ...) - obwohl man da aus anderen Gründen offene Blenden nehmen wird; bei Landschaft bleib ich aber bei Blenden bis f=8 oder max. 11
- und schliesslich: Objektivleistung; manche Optiken haben bei niedrigeren Blendenwerten ihr Optimum, gerade das Zuiko 50-200 liefert bei Blendenwerten von f=2,8-5,6 das Optimum, weiter abblenden bringt nix bzw. eher Nachteile und mache ich nur, wenn das Mehr an Schärfentiefe wirklich benötigt wird; beim 14-54 dagegen liegt das Optimum eher zwischen f=4-8, bei Offenblende ist es zwar auch sehr gut, zeigt aber etwa @14mm/2,8 leichte Vignettierungen, die besonders bei Landschaft mit Himmel störend auffallen können (lässt sich zwar am PC leicht beseitigen, aber eben auch durch Abblenden deutlich mildern)
nachzulesen zB bei
http://www.photozone.de/8Reviews/index.html
oder halt selbst austesten (am Besten in lebendigen Praxis, macht auch mehr Spass als Testreihen ...); zu Beginn hab ich Vignettierungen gar nicht einmal "gesehen", mit der Zeit schaut man dann halt genauer hin
---> EDIT: da fällt mir ein, dass Cepha (müsst irgendwo im Forum stehn) mit Lochblenden experimentiert hat, die effektive Blenden weit jenseits von f=22 ergeben haben, um für Makros eben mehr Schärfentiefe zu haben; vielleicht äussert er sich ja dazu, soweit ich mich erinnern kann, hat er da auch noch recht ordentliche Ergebnise gekriegt, trotz heftig zuschlagender Beugungsunschärfe